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~ Künstler aus Österreich: Arthur Kurtz, Augustin Kurtz-Gallenstein, Oskar Kurtz, Camillo Kurtz, Anneliese Burzan-Kurtz – Familie, Leben und Werke

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Kategorien-Archiv: Literatur

Wörschacher Geschichten – aber das Fernweh war stärker

20 Dienstag Aug 2019

Posted by Burzan/Kurtz in Camillo Kurtz (1896-1973), Familiengeschichte, Literatur, Uncategorized, Zeitgeschichte

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Aborigines, Australien, Bad Aussee, Bilderbuch, Blue Mountains, Buchhandlung, Camillo Kurtz, Elisabeth Kurtz-Steinhoff, Ennstal, Gerhard Steinhuber, Geschichten, Gleisdorf, Illustrationen, Kinderbuch, Luise Kurtz, Mary McKillop Mission, Ost-Timor, Pretoria, Rom, Sydney, Verlag, Wörschach

Wir freuen uns, eine neue Publikation aus der Kurtz-Familie ankündigen zu können, geschrieben und illustriert von Elisabeth Kurtz-Steinhoff.

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Elisabeth Kurtz wurde im Oktober 1940 in Gleisdorf als mittleres von sieben Kindern des Künstlers Camillo Kurtz und seiner Frau Sofie Kurtz geboren. Ihre Kinderzeit verbrachte sie vorwiegend bei Verwandten in Wörschach im Ennstal. Nach Abschluss von drei Lehrjahren in der Buch- und Papierhandlung ihrer Tante Luise Kurtz wanderte sie mit ihrem Bruder Camillo am 1. April 1959 erstmals nach Australien aus und kehrte 1962 nach Gleisdorf zurück. Es folgten zwei Jahre in Rom, um Italienisch zu lernen.

Eine Stelle in der Universitätsbuchhandlung brachte sie nach Pretoria, Südafrika, wo sie auch ihren Mann Rolf Steinhoff kennenlernte. Nach der Hochzeit in Göttingen zog das Paar nach Sydney in Australien und bekam zwei Söhne. Heute lebt Elisabeth Kurtz-Steinhoff in den Blue Mountains in der Nähe von Sydney. Sie hat viele Geschichten geschrieben und illustriert, für die Mary McKillop Mission Bücher für Schulkinder in Ost-Timor und Kinder der Aborigines im Nordterritorium illustriert.

Aus Kindertagen im Ennstal

Anfang des Jahres 2000 besuchte Elisabeth Kurtz ihre Cousine Siegfriede (Friedl) Steinhuber geb. Vasold. Im Handgepäck führte sie die „Wörschacher Geschichten“ mit, die nun dank der Initiative von Gerhard Steinhuber zur Veröffentlichung anstehen:

„Diese liebevollen Zeichnungen und Erzählungen mit Tiefgang führen uns in die
Nachkriegszeit in das Ennstal. Das Elternhaus meiner Mutter Siegfriede war das
Kaufhaus Vasold mit Manufaktur (Textilien und Stoffe) und Spezerei (Lebensmittel). Der kindliche Blick bringt die Unbeschwertheit, Freuden und Ängste eines heranwachsenden Volksschulkindes. Natürlich war sie traurig, weil ihre Mutter nicht mehr da war. Obwohl sich meine Mutter Friedl und Cousine Elly lieb um sie gekümmert haben, hatte sie zeitweise großes Heimweh nach Gleisdorf. Eine große Leistung von Elisabeth Kurtz, die mit großer Kunst detailgetreu und wunderbarer Einfühlsamkeit das Werk aus dem Gedächtnis gestaltet hat.“

Gerhard Steinhuber,
Bad Aussee im Frühjahr 2019

Wörschacher Geschichten

Herausgeber: Gerhard Steinhuber
Autor: Elisabeth Kurtz
Umschlaggestaltung: Anna Steinhuber

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Verwandlungen des Löwenzahns im Gedicht von Gerhard Burzan

04 Dienstag Sep 2018

Posted by Burzan/Kurtz in Familiengeschichte, Literatur, Uncategorized

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Schlagwörter

Familientreffen, Gedicht, Gerhard Burzan, Gleisdorf, Kurtz, Löwenzahn, Metamorphose, Verwandlung, Video, VoiceInspiration, YouTube

Beim Kurtz-Familientreffen in Gleisdorf/Steiermark im Sommer 2018 realisierte Mag. Edwin Rainer für den Videokanal VoiceInspiration auf YouTube eine Video-Aufzeichnung des Gedichts „Metamorphose des Löwenzahns“ von Gerhard Burzan (1922-2010), nachgelesen von seinem Sohn Michael.

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Mehr über den Autor in unserem Blog-Eintrag vom 16.12.2014 :

https://kurtzarchiv.com/2014/12/16/wege-die-ich-ging-gerhard-burzan/

Wir möchten uns herzlich bei Bernhard Kurtz, Edwin Rainer, allen Mithelfer/inne/n und familiär Mitfeiernden für die freundliche und harmonische Aufnahme beim Familienfest bedanken!

Exlibris für Gerhard Ramberg: Goethe-Porträt von Arthur Kurtz, anno 1911

04 Samstag Aug 2018

Posted by Burzan/Kurtz in Arthur Kurtz (1860-1917), Ausstellungen, Familiengeschichte, Fragen, Fundstücke, Literatur, Uncategorized

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Adele Bloch, Albrecht Dürer, Bücher, Bücherzeichen, Beham, Besitzer, Bibliothek, Buchdruck, Die Gartenlaube, Die moderne Kunstbewegung, Druck, Eule, Exlibris, Frederikshavn Art Museum, Freimaurer, Geburtshaus, Gemälde, Gerhard Ramberg, Glaspalast, Goethe, Grafik, Gustav Klimt, Hans Holbein, Hans Makart, Hellmalerei, Herausgeber, Holzschnitt, Jahrhundertwende, Künstler, Kollektion, Koloman Moser, Kunstausstellung, L.V. Angerer, Lichtdruck, München, Muse, Oprah Winfrey, Porträt, Radierung, Redakteur, Rosegger, Rupprecht Geiger, Sammler, Schreibtisch, Schriftsteller, Stich, Theater, Von der Nadel zur Feder, Wien, Wiener Secession, Willi Geiger, William Unger

„Ex Libris“ – Aus Büchern, kurz „Exlibris“ – lautet die lateinische Bezeichnung für Drucke, die als Besitzerzeichen meist vorne in Büchern eingeklebt werden, für Bibliotheken und Privatleute oft von bekannten oder vergessenen Künstlern gestaltet. Eine frühe Blüte erlebten die Exlibris im 16. und 17. Jahrhundert, als bedeutende Maler und Graphiker wie Albrecht Dürer, Lucas Cranach, Hans Holbein, Hans Burgkmair, Hans Baldung Grien, die Brüder Sebald Beham und Barthel Beham kunstvolle Holzschnitte und Stiche schufen. Im späten 19. Jahrhundert erwachte die Kunst der Exlibris neu und schuf äußerst gelungene Beispiele in vielen Stilformen und Techniken, für die sich ein eigener Sammlerkreis bildete.

Eine Internet-Offerte brachte im Juli 2018 ein Exlibris zum Vorschein, das der Künstler Arthur Kurtz (1860-1917) laut Signatur 1911 für die Bibliothek von Gerhard Ramberg gestaltet hat – mit einem Porträt des Dichters Johann Wolfgang von Goethe, dem Zeichen der Freimaurer, einer Eule links und einer nackten Muse mit Lorbeerzweig, im Lichtdruck ausgeführt  :

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Der Schriftsteller und Herausgeber Gerhard Ramberg (-Mayer, 1862-1945), gut bekannt mit dem großen österreichischen Maler Hans Makart (1840-1884), schrieb um die Jahrhundertwende einige interessante Beiträge und Bücher über Kunst und Theater seiner Zeit; er wird zudem als Redakteur der „Wiener Exlibriszeitung“ genannt.
So findet man unter seinen Publikationen:

– Heutige Kunst : Ein Rundgang durch die Internationale Jubiläums-Kunst-Ausstellung zu München, 1888, 3 Auflagen

– Hellmalerei : Ein Spaziergang durch den Münchener Glaspalast im Sommer 1889

– Ein Preisausschreiben : Künstler-Novelletten, Herausgegeben von G. Ramberg, 1889, 3 Auflagen

– Die moderne Kunstbewegung : Zweck und Wesen der Secession, 1898, 2 Auflagen
Online unter Ramberg – Die moderne Kunst, 1898

– Theater-Plaudereien, 1900, 2 Auflagen
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Eine Porträtskizze P. K. Roseggers von G. Ramberg. unter dem Titel „Von der Nadel zur Feder“ ist 1888 in der „Gartenlaube“ erschienen und kann online gelesen werden:
„Von der Nadel zur Feder. Eine Porträtskizze P. K. Roseggers von G. Ramberg.“

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Könnte es sein, dass die erste Bekanntschaft zwischen Arthur Kurtz und Gerhard Ramberg bereits auf die „Münchner Zeit“ der späten 1880er-Jahre datiert?

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„Exlibris Gerhard Ramberg – Doctor Rosegger“, Lichtdruck, Blattgröße 15,1 x 10,2 cm, im Druck signiert und datiert (1911).
Rückseitig mit gedrucktem Widmungsvermerk : „Exlibris zu Ehren Dr. P Rosegger Mittelbild, darstellend des Dichters Geburtshaus, nach einer Federzeichnung von Rosegger selbst, Umrahmung von Arthur Kurtz-Wien“.
(Sammlung G. Blum, Inv-Nr. B-25187).
gesehen bei: Signum Antiquariat (Kronberg, Deutschland) auf http://www.zvab.com,
ebenso wie die beiden folgenden Exlibris für Gerhard Ramberg :

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Wilhelm / William Unger (Hannover 1837 – 1932 Innsbruck, Radierer und Kupferstecher), 1871 zum Professor an der Großherzoglich-Sächsischen Kunstschule Weimar berufen; 1881 Direktor der Kunstgewerbeschule des k.k. Österreichischen Museums für Kunst und Industrie; 1884 er zum Mitglied der Schwedischen Akademie der Künste gewählt. 1894 Professor an der Akademie der bildenden Künste Wien.
1928 Autobiografie „Aus meinem Leben“.
Undatiertes Klischee „Ex Libris Gerhard Ramberg Wien“, Büttenpapier, 11 x 7,8 cm, im Druck signiert (Sammlung G. Blum, Inv.-Nr. B-49544).

Ein im Stil völlig anders gestaltetes Exlibris für „Gerhard Ramberg“ schuf der deutsche Maler, Grafiker und Exlibris-Künstler Willi Geiger (1878-1971, Vater des Künstlers Rupprecht Geiger, 1908-2009) im Buchdruck, Format 7,2 x 7,5 cm. Im Druck signiert und datiert „1911“ (Schreyl Nr. 1911/ 163).
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(Abb. + angeboten bei Signum Exlibris Shop)

Das dänische „Frederikshavn Art Museum & Exlibris Collection“ pflegt die Kunst der Exlibris mit mehr als 20 jährlichen Ausstellungen. Es verfügt über eine der weltweit umfangreichsten Kollektionen mit etwa 450.000 Exemplaren und einer Bibliothek mit etwa 7000 Titeln. Aus den Drucken für Gerhard Ramberg zeigt es in der Online-Präsentation ein „Bücherzeichen“ von L.V. Angerer, das eine Fotografie aus dem Arbeitszimmer mit Schreibtisch des Schriftstellers Ramberg zu zeigen scheint :
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Hier noch ein Beispiel des Wiener Sezessionisten Koloman Moser (1868-1918) als Zinkätzung für Adele Bloch um 1905.

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Die Dame der Wiener Gesellschaft wurde durch das berühmte Gemälde „Goldene Adele“ von Gustav Klimt (1862-1918) verewigt. Der amerikanische TV-Star Oprah Winfrey hatte das Bild nach der spektakulären Restitution 2006 für knapp 88 Millionen Dollar erworben und 2017 für 150 Millionen verkauft – eines der teuersten Gemälde der Welt…
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(Abb. Wikipedia).

Die Apokalypse: Walter E. Kurtz, Marlon Brando und Joseph Conrad mit dem „Herz der Finsternis“

29 Sonntag Jul 2018

Posted by Burzan/Kurtz in Film, Fundstücke, Literatur, Uncategorized, Zeitgeschichte

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Aguirre, Antikriegsfilm, Apocalypse Now, Auktion, Boris Karloff, Colonel, Computerspiel, Dennis Hopper, Drehplan, Elfenbein, Erzählung, Francis Ford Coppola, Gebot, Gott, Harrison Ford, Heart of Darkness, Hemd, Herz der Finsternis, John Malkovich, Joseph Conrad, Kampfanzug, Klaus Kinski, Kongo, Kurtz, Laurence Fishburne, Manuskript, Marlon Brando, Martin Sheen, Nicolas Roeg, Orson Welles, Oscar, Regisseur, Robert Duvall, Romanfigur, Schauspieler, Schätzpreis, Tim Roth, Time Magazine, Titelseite, Vietnam, Wikipedia, Zuschlag

Der berühmt-berüchtigste Träger des Namens Kurtz im 20. Jahrhundert ist eine Romanfigur. Geschaffen hat sie der Abenteurer und Schriftsteller Joseph Conrad in seiner Erzählung „Herz der Finsternis“ („Heart of Darkness“) von 1899.

Er berichtet darin über den belgischen Elfenbeinhändler Kurtz, der sich im Kongo von Eingeborenen wie ein Gott verehren ließ und in Wahnsinn verfiel.

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Verfilmungen

Francis Ford Coppola hat diese Figur als Vorlage für seinen Film „Apocalypse Now“ (1979) in Colonel Walter E. Kurtz verwandelt, grandios gespielt von Marlon Brando.

Orson Welles hatte bereits 1940 eine Verfilmung des Stoffs vorbereitet, aber nicht realisiert. In der ersten Verfilmung von 1958 wurde Kurtz von Horror-Altstar Boris Karloff verkörpert. Der Film Aguirre, der Zorn Gottes von Werner Herzog mit Klaus Kinski aus dem Jahr 1972 soll zu großen Teilen von Conrads Buch inspiriert sein.

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(Bildquelle: villains.wikia.com)

Am bekanntesten ist die mit zwei Oscars ausgezeichnete Umsetzung des Stoffes von Star-Regisseur Francis Ford Coppola aus dem Jahr 1979, der die Geschichte in den Vietnamkrieg transportierte und mit großem Staraufgebot (Marlon Brando, Martin Sheen, Robert Duvall, Dennis Hopper, Laurence Fishburne und Harrison Ford) als Antikriegsfilm in die Kinos brachte: Apocalypse Now.

www.kinofilmer.de : Apocalypse Now
fosterthoughts.wordpress.com: Colonel Walter E. Kurtz
www.irishtimes.com: How Kurtz became Hollywood’s Greatest Villain

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Ein interessantes Unikat kam am 27.9.2016 in London als Los 36 in Sale 44 der Entertainment Memorabilia Live Auction zur Versteigerung:
APOCALYPSE NOW (1979) – Colonel Kurtz (Marlon Brando) Magazine Cover, Script Pages and Shooting Schedule – eine imitierte Titelseite des TIME Magazine vom Juli 1968 mit dem Bild von Marlon Brando als Colonel Kurtz, dazu Manuskriptseiten und ein Drehplan (siehe Abbildung zu Beginn dieses Beitrags).

„The cover was made for the production, but ultimately not seen on screen, however the photograph featured on the cover was used for the scene in which Captain Willard (Martin Sheen) is briefed about his mission to assassinate Kurtz, and in a magazine included in Willard’s intelligence packet. The cover is dated 19 July 1968. The piece shows Kurtz in his combat fatigues and Special Forces beret, and is printed on semi-gloss paper.

It is accompanied by two dialogue pages detailing the interrogation of Willard by Kurtz, featuring handwritten dialogue additions by Coppola, and a shooting schedule for the remaining shoot days featuring Marlon Brando. The cover remains in very good condition, with stains and creases to the production paperwork. Cover dimensions: 28 cm x 21 cm (11″ x 8 1/4″)“.

Auf £600 – £800 geschätzt, erfolgte der Zuschlag bei £1,000.

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Auch ein unikates Kleidungsstück wurde meistbietend versteigert: das Hemd in militärischem Schnitt mit Namensbezeichnung „KURTZ“, wie es von Marlon Brando in einer Filmszene getragen wurde:
„Lot 37: APOCALYPSE NOW (1979) – Colonel Walter E. Kurtz’s  (Marlon Brando) Shirt, 
from Francis Ford Coppola’s Oscar®-winning Vietnam War epic Apocalypse Now. This shirt originates from the personal collection of Apocalypse Now writer John Milius, and screen matches the shirt seen hanging in the room in which Captain Willard (Martin Sheen) recovered from his brutal solitary confinement in Kurtz’s encampment. Kurtz’s American combat shirt features four pockets on the front, epaulettes, and button fastenings down the front and at the cuffs. Patches for the character of Kurtz – including rank patches, Airborne Ranger unit insignia and Kurtz’s nametapes – are stitched to the chest, collar and arms.“

Das Hemd wurde vom Schätzpreis ab £3,000 bis auf £7,500 getrieben.

Jüngere Versionen

Die Erzählung wurde 1993 erneut unter dem Titel Heart of Darkness von Nicolas Roeg mit Tim Roth, John Malkovich und Iman Abdulmajid in den Hauptrollen als Fernsehfilm verfilmt.

Auch die Computerspiele Far Cry 2 (2008) und Spec Ops: The Line (2012) wurden von der Erzählung inspiriert. Während Far Cry 2 einen fiktiven, von Bürgerkrieg zerrütteten afrikanischen Staat als Schauplatz wählt, verlegt Spec Ops: The Line das Geschehen in ein von Sandstürmen vollkommen zerstörtes Dubai. (Wikipedia)

Hundstage und Hundejahre

07 Samstag Jul 2018

Posted by Burzan/Kurtz in Ausstellungen, Camillo Kurtz (1858-1939), Familiengeschichte, Fundstücke, Literatur, Uncategorized

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Ansichtskarten, Cerberus, Dichterin, Erzählung, Höllenhund, Hunde, Hundepost, Hundstage, Jahr des Hundes, Jäger, Joanneum, Krambambuli, Linolschnitt, Manfred Deix, Marie von Ebner-Eschenbach, Norberine Bresslern-Roth, Post Austria, Sirius, Sondermarke, Tasso, Tierbilder, Tierschutz

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Für viele Generationen der Kurtz-Familie sind Hunde zu treuen Begleitern geworden. Hier auf einem Gruppenbild der Familie von Camillo Kurtz und Anna Keller. Für Dr. August Kurtz war sein „Tasso“ über viele Jahre unentbehrlich, auch auf seine Überlandtouren zu Patientenbesuchen kam er selbstverständlich mit.

Nach dem chinesischen Tierkreis-Kalender befinden wir uns seit 16. Februar 2018 im „Jahr des Hundes“, das noch bis 4. Februar 2019 läuft. Für mehr als 650.000 Hundehalter in Österreich ist er „der beste Freund des Menschen“. Kein anderes Haustier ist derart eng und langfristig mit der Kulturgeschichte des Menschen verbunden wie die vielen Gattungen der „Canidae“. Mehrere Aktionstage sind ihnen gewidmet: in Deutschland steht der „Tag des Hundes“ im Juni auf dem Programm; in englischsprachigen Ländern wie Großbritannien, Irland, Kanada und USA gilt der 26. August als „National Dog Day“; der „Internationale Welthundetag“ widmet sich am 10. Oktober ihren hervorragenden Eigenschaften und Leistungen.

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„Hundstage“ werden bei uns auch die heißen Tage im Sommer genannt; im Russischen und Spanischen steht die Bezeichnung gleichzeitig für die Sommerferien. Die Periode vom 23. Juli bis 23. August galt schon in römischen Zeiten als „dies caniculares“, weil damals das Sternbild „Großer Hund“ (Canis Major) mit dem „Hundsstern Sirius“ hell am Himmel sichtbar wurde.

 

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Norbertine Bresslern-Roth

Als weltweit bedeutendste Tiermalerin des 20. Jahrhunderts gilt die Grazer Künstlerin Norbertine von Bresslern-Roth (1891-1978), eine der ersten Frauen, die schon vor dem Ersten Weltkrieg zum Studium an der Wiener Kunstakademie zugelassen wurden. Bereits 1912 erhielt sie als erste Ehrung von ihrer Heimatstadt die Silbermedaille der Stadt Graz. In den 1920er Jahren beschäftigte sie sich als eine der Ersten intensiv mit dem neuartigen drucktechnischen Verfahren des Linolschnitts und schuf in dieser Technik zahlreiche Tierdarstellungen. 1932 erhielt sie den Professorentitel verliehen; 1951 wurde sie Ehrenpräsidentin des Steirischen Kunstvereins.

Postalische Begleiter

Im Postwesen hat sich die Bedeutung der Hunde über die Jahrhunderte stark gewandelt. Zu Zeiten der Postkutschen und Postillione wurden sie vielfach als Begleiter zur Sicherung gegen Überfälle eingesetzt. Eine Beförderung per Hundepost wurde nicht nur in entlegenen Gebieten der Schweiz und in Belgien über Jahrzehnte praktiziert; auch in Alaska, Grönland, Kanada, Sibirien und an den nordamerikanischen Seen galt der Hundeschlitten jahrhundertelang als übliches Beförderungsmittel auch für Postsendungen.hund-austria-Dackel-Graz-01-x1.jpgWer vierbeinigen Lieblingen bevorzugt ohne jedes Risiko begegnet, zu nahe Bekanntschaft mit ihrem Gebiss zu machen, findet viele Möglichkeiten bei Sammelstücken aller Art – mit Zähnen oder ohne.

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Die erste Sondermarke Österreichs mit einem Hundebild stammt von 1966 und zeigt einen jungen Fuchshund. Sie ist dem Wiener Tierschutzverein gewidmet: Mit dem Motto „Tiere schützen heißt Menschen nützen“ gründete der Wiener Dichter Ignaz Franz Castelli (1781-1862) im Jahr 1846 den Niederösterreichischen Verein gegen Misshandlung der Tiere in Wien, später Wiener Tierschutzverein, und machte sich den Tierschutz zur Lebensaufgabe.

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Ein humorvolles Motiv gestaltete der St. Pöltener Künstler Manfred Deix (1949-2016) für die Reihe „Haustiere“ aus 2002. Dazu berichtete die Post Austria: „Funde von 14.000 Jahre alten Hundeknochen belegen, daß bereits in der Urzeit der Hund beim Menschen als Haustier gelebt haben muss. Hunde sind der Familie der Landraubtiere zuzuzählen und waren schon in allen alten Kulturen des eurasischen Raumes als Gefährten des Menschen bekannt. Hunde sind Zehengänger, haben 4 bis 5 vordere und 4 hintere stumpf bekrallte Zehen. Die Kiefer sind zu einer Schnauze verlängert und tragen 42 kräftige Raubtierzähne. Mangels ausgebildeter Schweißdrüsen geben sie überschüssige Wärme durch Hecheln ab. Ein ausgeprägter Gehör- und Geruchsinn ermöglicht dem Hund manches zu erkennen und dem Menschen auf verschiedene Art mitzuteilen, was diesem sonst entgehen würde. Hündinnen werden zweimal im Jahr läufig und werfen rund 10 Welpen, deren Augen sich erst nach etwa 14 Tagen öffnen. 500 Hunderassen, wie sie nicht unterschiedlicher in Größe, Fell, Farbe sein könnten, finden Verwendung als Wach-, Schutz- und Gebrauchshunde, als Hirten-, Jagd-, Windhunde oder Haushunde, als Blindenhunde und für Rettungseinsätze vieler Art, wollen aber, wie ihre Betreuer, für ein ungestörtes Zusammenleben mit den Menschen erzogen sein. Außer der bereits lang bekannten Verwendungsform als Begleithunde haben in der letzten Zeit Partner- und Therapiehunde für Behinderte, aber auch für Kranke Bedeutung erlangt und sich zunehmend als äußerst erfolgreich erwiesen. Sogar Spezialisten sind versucht, vom ‚Psychologen mit der kalten Schnauze‘ zu sprechen.“

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Zum 100. Todestag der mährisch-österreichischen Schriftstellerin Marie Freifrau von Ebner-Eschenbach (1830-1916) erschien im März 2016 ein Wert mit ihren Porträt, einem Hundekopf rechts, dazu links Pfotenspuren und der Titel ihrer bekanntesten Erzählung „Krambambuli“. Die anrührende Geschichte vom Jäger Hopp und seinem Hundeliebling – einst gegen zwölf Flaschen des gleichnamigen Likörs eingetauscht -, die unter ihrer Treue leiden müssen, ist zum Volksgut geworden und seit der ersten Veröffentlichung von 1883 in vielen Auflagen erschienen.

 

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Der Höllenhund

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Die Ausstellung „Wundertiere“ des Universalmuseum Joanneum in Schloss Eggenberg von 2016 präsentierte unter den „Tieren des Feuers“ den dreiköpfigen Höllenhund Kerberos, der im antiken Mythos den Eingang zur Unterwelt hütet. Mit flammenden, geifernden Mäulern, Löwenklauen, manchmal auch mit einer Mähne aus züngelnden Schlangen, hindert er die Schatten der Verstorbenen daran, wieder in die Welt der Lebenden zurückzukehren.

Auch nach dem Ende der Ausstellung kann man weiterhin kleine Entdeckungsreisen online durch diese Welten der Wundertiere machen:
> Eine Online-Entdeckungsreise

Michael Burzan

 

 

 

Waldheimat und Weltwandel – Das Gedenkjahr für Peter Rosegger zum 100. Todestag und 175. Geburtstag

22 Freitag Jun 2018

Posted by Burzan/Kurtz in Ausstellungen, Fundstücke, Literatur, Uncategorized, Zeitgeschichte

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Alpl, Ansichtskarten, Briefmarken, Erzählungen, Führungen, Felix Mitterer, Geburtstag, Gedichte, Graz, Heimatdichter, Jakob der Letzte, Joanneum, Jugend, Kindheit, Krieglach, Premiere, Romane, Rosegger-Festspiele, Schneider, Steiermark, Tagespost, Todestag, Waldheimat

2018 feiert die Steiermark ihren großen Heimatdichter und Schriftsteller Peter Rosegger (1843-1918) mit vielen Veranstaltungen und Ausstellungen. Die wichtigsten Termine zum Roseggerjahr sind auf den Internetseiten www.peter-rosegger.at zu finden.rosegger-1910-sign-DBA

Im Grazer Joanneum – Museum für Geschichte läuft vom 9. Februar 2018 bis zum 10. Februar 2019 die Ausstellung „Waldheimat und Weltwandel“. Sie widmet sich den großen Themen und radikalen Veränderungen jener Zeit und stellt Peter Rosegger als Zeitzeugen und Kommentator von Bauernbefreiung und Landflucht, Industrialisierung und Urbanisierung, der sich wandelnden medizinischen Versorgung und Schulbildung oder dem aufkommenden Nationalismus vor. Dazu heißt es:

„Bis heute wird Peter Rosegger von vielen Menschen als Vermittler der regionalen Geschichte und als Zeuge des einfachen bäuerlichen Lebens geschätzt. Sein Leben und seine Literatur lassen sich jedoch von den europäischen und globalen Entwicklungen, welche die Zeit von 1848 bis 1918 bestimmen, nicht trennen.“

Zwischen dem 100. Todestag und dem 175. Geburtstag von Peter Rosegger stehen in Graz einige Sonderführungen auf dem Programm:

So 24.06. – 15:30-16:30 Uhr:

Peter Rosegger und seine Zeit. Themenführung

So 08.07. – 10:30-11:30 Uhr:

Luftschiff, Dreschflegel und die „Elektrische“.

Fr 13.07. – 16:00-17:00 Uhr:

Peter Rosegger. Waldheimat und Weltwandel. Kuratorinnenführung

So 22.07. – 15:30-16:30 Uhr:

Peter Rosegger und seine Zeit. Themenführung

Rosegger-Festspiele

Im Veranstaltungszentrum Krieglach hat am 7. Juli 2018 das Stück „Jakob der Letzte“ nach dem gleichnamigen Roman von Peter Rosegger Premiere, in einer Bühnenfassung von Felix Mitterer, der auch die Hauptrolle übernommen hat. Die Geschichte erzählt vom Bergbauern Jakob Steinreuter zu Zeiten des „Bauernsterbens“ im kleinen Altenmoos. Im Tal werben die Fabriken mit besserem Lohn, nach und nach kaufen Kapitalisten die Grundstücke auf. Jakob bleibt als letzter Bauer zu Altenmoos…

Weitere Vorstellungen: am 13., 14., 20., 21., 27., 28. Juli;
am 3., 4., 10., 11. August 2018.

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Spenden-Vignetten mit Rosegger-Thematik existieren schon seit der Wende zum 20. Jahrhundert (Abb. Veuskens, philasearch).

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Die erste offizielle Briefmarke zu seinen Ehren zeigt ihn auf dem Höchstwert der Wohlfahrtsserie „Österreichische Dichter“ vom 12. September 1931, an der Seite von Ferdinand Raimund (1790-1836), Franz Grillparzer (1791-1872), Johann Nestroy (1801-1862), Adalbert Stifter (1805-1868) und Ludwig Anzengruber (1839-1889).

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Zum 100. Geburtstag von Peter Rosegger gab die deutsche Reichspost am 27. Juli 1943 zwei Sondermarken in Umlauf. Weitere österreichische Gedenkausgaben folgten zum 50. Todestag am 26. Juni 1968 und zum 150. Geburtstag am 5. Mai 1993.
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2018 jährt sich der Todestag des steirischen Schriftstellers Peter Rosegger zum 100. Mal – aus diesem Anlass widmet die Österreichische Post AG dem heimatverbundenen Dichter eine Sondermarke, wie das Austria-Forum berichtete:
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Der Waldbauernbub

Peter Rosegger kam am 31. Juli 1843 in Alpl bei Krieglach in der Steiermark als ältestes von sieben Kindern zur Welt. Seine Eltern waren Waldbauern, ein regelmäßiger Schulbesuch war dem Buben, der bei der Arbeit mithelfen musste, nicht möglich. Da er für die schwere Waldarbeit zu schwach war, für eine Ausbildung zum Pfarrer aber kein Geld vorhanden war, lernte er das Schneiderhandwerk. Bei seiner Arbeit als Schneider auf der Stör, also im Haus seiner Kunden, erfuhr er viel über das Leben seiner Landsleute. Schon bald entwickelte er eine Leidenschaft für das Lesen und begann, selbst Gedichte und Geschichten zu schreiben.

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Der erfolgreiche Dichter

In der „Grazer Tagespost“ erschienen erstmals einige seiner Texte, 1869 veröffentlichte Peter Rosegger seinen ersten Gedichtband. Er erhielt Förderungen, konnte Bildungsreisen unternehmen und als Schriftsteller arbeiten. Als 1875 seine erste Frau kurz nach der Geburt ihres zweiten Kindes verstarb, suchte er in seiner Arbeit Zuflucht. Unter anderem gab er ab 1876 die Monatszeitschrift „Der Heimgarten“ heraus und begann, sich verstärkt mit sozialen Missständen zu befassen.

Peter Rosegger war Zeit seines Lebens seiner Heimat sehr verbunden. In seiner umfangreichen Erzählung „Waldheimat“ schilderte er seine Kindheits- und Jugenderinnerungen, der Roman „Jakob der Letzte“ befasst sich mit dem Schicksal der steirischen Bergbauern zur Zeit der Industrialisierung. Er war zeitgenössischen Strömungen wie etwa den aufkommenden Naturschutzideen gegenüber sehr aufgeschlossen und engagierte sich für soziale Projekte. Durch seinen Einsatz konnte etwa 1902 die Waldschule in seiner Heimat Alpl eröffnet werden, die den Bauernkindern erstmals die Möglichkeit eines Schulbesuchs bot.

Für seine Arbeit und sein gesellschaftliches Engagement erhielt Peter Rosegger zahlreiche Auszeichnungen wie etwa das Österreichische Ehrenzeichen für Kunst und Wissenschaft und den Franz-Joseph-Orden sowie eine Nominierung für den Literatur-Nobelpreis. Er verstarb am 26. Juni 1918 in seinem Haus in Krieglach.

Kurtz & Kino: Das Rätsel von Bangalor – Expressionismus und Filmgeschichte

21 Montag Mai 2018

Posted by Burzan/Kurtz in Film, Fundstücke, Literatur, Uncategorized

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Berlin, Cabinet des Dr. Caligari, Conrad Veidt, Das Rätsel von Bangalor, Der tote Gast, Der weiße Schrecken, Drehbuch, Emil Jannings, Expressionismus, Film, Filmgeschichte, Filmkritik, Gedenktafel, Gilda Langer, Harry Piel, Karl May, Kinemathek, Kino, Lichtbild-Bühne, Paul Leni, Redaktion, Rudolf Kurtz, Stummfilm, UFA

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Die Welt des Kino bestimmte das Leben des Berliner Schriftstellers Rudolf Kurtz (31. Dezember 1884 – 26. Juli 1960). Als Dramaturg der Universum Film AG (UFA) wie in weiteren Funktionen wirkte er ab 1913 an frühen deutschen Filmproduktionen der Stummfilm-Ära mit. Als Drehbuch-Autor wird er bei den Streifen „Der tote Gast“ (1916) und „Der weiße Schrecken“ (1917, Regie: Harry Piel) genannt, teils unter dem Namen Rudolf Kurz.

„Der weiße Schrecken“, 1916-1917

Ingrid ist eine berühmte Schlangentänzerin und verliebt sich in den Forschungsreisenden Hjalmar. Ihr Impresario John aber ist rasend eifersüchtig und provoziert einen gefährlichen Zwischenfall im Theater, in dem Ingrid mit ihren Schlangen auftritt, der gerade noch glimpflich ausgeht.
Hjalmar reist auf einen Kongress der geographischen Gesellschaft, wo er mit einer Expedition ins Polarmeer beauftragt wird. Inzwischen führt John einen listigen Plan aus: Er lässt eine von Ingrids Giftschlangen in Hjalmars Haus schmuggeln. Hjalmar, der vom Kongress zurückgekehrt ist, kann aber gerade noch rechtzeitig von Ingrid gewarnt werden, die den Verlust ihrer Schlange bemerkt hat. John stürzt sich voller Wut auf Hjalmar, wird aber von der Schlange gebissen und stirbt.
Ingrid, die nun niemanden mehr hat auf der Welt, drängt Hjalmar, sie auf die Expedition mitznehmen. Die aber scheitert tragisch, und Hjalmar und Ingrid retten sich als letzte Überlebende in der Eiswüste in eine Höhle. Der Proviant ist knapp, und nur eine Flaschenpost verspricht Hoffnung auf Hilfe. Den Tod vor Augen harren sie aus, während sich eine Hilfsexpedition auf den Weg macht…
(Inhaltsangabe: F. W. Murnau Stiftung)

kurtz-film-1918-Bangalor-01-xc21918, vor 100 Jahren erlebte „Das Rätsel von Bangalor“ seine Uraufführung, zu dem Rudolf Kurtz das Drehbuch gemeinsam mit dem Regisseur Paul Leni geschrieben hatte. In den Hauptrollen glänzten Conrad Veidt, Gilda Langer und Harry Liedtke. Von dem einst 50 Minuten langen Film mit größtem damaligem Ausstattungsaufwand, dessen Handlung von Indien um die Welt führt, ist erst 2009 ein kleines Fragment von 12,40 Meter Länge (Original: 1808 Meter) in den Archiven der Deutschen Kinemathek Berlin wiedergefunden worden.

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Neben eigenen Publikationen sind viele frühe Berichte und Filmkritiken von Rudolf Kurtz in dem ersten deutschen Fachblatt für Film und Kino, „Die Lichtbild-Bühne“ (1908-1939) veröffentlicht. Sein „Offener Brief an Karl May“ ist online verfügbar. In Berlin-Kreuzberg findet man am Haus in der Friedrichstraße 225 eine Gedenktafel, die an den einstigen Sitz der Redaktion erinnert.

1926 erschien „Expressionismus und Film“ von Rudolf Kurtz, das als Standardwerk zum Klassiker der Filmgeschichte wurde, 1965 und 2007 in Neuauflagen erschienen.

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Aus einer modernen Buchbesprechung:
„Sprachlich brillant, analytisch hellsichtig und thematisch vielseitig, wird es noch heute überall zitiert, wo es darum geht, frühe Filme und ihre Kontexte zu charakterisieren.

Rudolf Kurtz (1884-1960) war wie kein zweiter prädestiniert, dieses Buch zu schreiben: Er hatte die expressionistische Bewegung von Anfang an mitgeprägt und war gleichzeitig durch seine Tätigkeit bei der Ufa und der Lichtbildbühne mit der Filmbranche intim vertraut. Deshalb vermag er den expressionistischen Film, der vielen seit dem berühmten ‚Cabinet des Dr. Caligari‚ als Inbegriff des deutschen Kinos galt, aus dem Rückblick prägnant zu beschreiben, aber auch seine Grenzen und mögliche Weiterentwicklungen (im absoluten Film der Avantgarde) aufzuzeigen.“
kurtz-film-1926-plate-I-b-xc1Zur Ausgabe 2007: „Der vorliegende Band gibt das überaus lesenswerte und mit vielen Bildern versehene Original von Kurtz in vollem Umfang wieder. Zugleich bietet er in einem ausführlichen Nachwort, das viel neues Material erschliesst, erstmals eine Würdigung des Buches und seines Autors. Rekonstruiert werden die intellektuellen Diskussionen im Umfeld von Abstraktionismus, Expressionismus und Neuer Sachlichkeit, die Charakteristika der Filme, die Kurtz behandelt, sowie die Wirkungsgeschichte des Buches über Kracauer und Eisner bis hin zu Deleuze. Es entsteht die packende Momentaufnahme eines bis heute unterschätzten Ausschnitts deutscher Kultur- und Filmgeschichte.“

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Bachelor-Arbeit „Expressionismus im modernen Film“, Maximilian Hillmer

In englischer Sprache

This small book makes a text accessible to the English speaking reader that is not only a classic of film history, but also an important work from the early phase of modern media history. Expressionismus und Film by Rudolf Kurtz, which appeared first in 1926 in the Verlag der Lichtbildbühne in Berlin (with 73 reproductions, 5 colour plates and a cover illustration by Paul Leni).

Weitere Beiträge aus dem Bereich Film und Kino

  • Gary Kurtz und „Star Wars“
  • Markus Kurtz

 

 

Butoh – Japanisches Tanztheater in Graz: Die Falle Digitalisierung

13 Freitag Apr 2018

Posted by Burzan/Kurtz in Film, Fundstücke, Literatur, Musik, Uncategorized, Zeitgeschichte

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Aufführung, Auswirkungen, Butoh, Die Falle Digitalisierung, facebook, Graz, Oper, Resonant Complex, Tanztheater, Theater Feuerblau, VoiceInspiration, Workshop, YouTube, Yumiko Yoshioka

Im Juni 2015 hat Edwin Rainer auf seinem Youtube-Kanal „voice inspiration“ eine faszinierende Premiere filmisch dokumentiert, die seither schon mehr als 130.000 Aufrufe verzeichnen konnte:
„RESONANT COMPLEX“, ein Stück über „Die Falle Digitalisierung“ im Ensemble  mit und nach Choreographie von Yumiko Yoshioka (JP/DE). Die Uraufführung fand als internationale Tanzproduktion der Steirischen Kulturinitiative am 26. bis 28. Juni 2015 auf der Studiobühne der Oper in Graz statt.

Dazu heißt es: „Wir leben in einer analogen Welt, in der es eine endlose Menge an Farben, Tönen und Gerüchen gibt. Die Gemeinsamkeit aller analogen Signale ist die Unendlichkeit ihrer Möglichkeiten. Doch unsere analoge Kohlenstoff-Welt wird zunehmend von einer digitalen Schicht überlagert. Die digitale Evolution führt zum einem Verschwinden der Dinge, nur ihr Abbild bleibt. Resonant Complex beschäftigt sich mit den Möglichkeiten, Herausforderungen und gefahren, die dieser Paradigmenwechsel mit sich bringt.“

Welche Auswirkungen entstehen für unsere Leben?
Was bewirkt das Verschwinden der dinglichen Welt in uns?
Und was ist, wenn jemand den Stecker zieht?

Bericht zur Aufführung auf www.achtzig.com
Zu Hintergründen des Butoh auf Wikipedia

Daten zu den aktuellen Butoh Workshops 2018 von Yumiko Yoshioka:

auf Facebook

Weitere Infos zur Veranstaltung :

    Link

    Butoh Workshop mit Yumiko Yoshioka im Mai 2018 

    (Theater Feuerblau lädt internationale Theater- & Tanzschaffende nach Graz)

    „Unser Körper ist ein Auffangbecken der Zeit und seine längst vergessenen Erinnerungen können wir durch Tanz wieder erwecken. Durch die Erforschung unserer Vergangenheit bis hinunter zu einem Stadium von Kollektivgedächtnis können wir die Quelle der vorhandenen Ressourcen erreichen, die das Wesentliche unseres Lebens bereichern können. Ich möchte diese vergessenen Erinnerungen aktivieren, indem ich mich auf unseren inneren Kern, unsere Ki-Energie und dessen Zirkulation konzentriere.“

Homepage von Yumiko Yoshioka

 

Zum 100. Todestag: Nachrufe auf Arthur Kurtz, 1917

20 Freitag Jan 2017

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Arthur Kurtz, Baden, Grab, Kaiser Franz Josef, König Edward VII, Marienbad, Nachruf, Nationalbibliothek, Portrait, Wien, Witwer

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Mit zwiespältigen Kommentaren gedachte die Nachwelt kurz nach seinem Tod am 20. Januar 1917 ihres Zeitgenossen Arthur Kurtz, wie die unten gezeigten Zeitungsausschnitte zeigen …

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Beachtung hatten vor allem der Besuch des Kaisers Franz Josef in seinem Atelier am 17. Februar 1897 und sein Porträt des britischen Königs Edward VII. in Marienbad gefunden – wo mag jenes Bild verblieben sein?

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Die Wiener „Reichspost“ vom 25. Jänner 1917 :

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Die Badener Zeitung vom 24. Jänner 1817 kommentierte auf ihrer Titelseite:

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Verwundert hat uns der Hinweis, dass Arthur Kurtz als Witwer starb.
Wann hatte er seine Gattin verloren ?
Sind die Gräber des Malers und/oder seiner Frau noch zu finden ?

Ausschnitte aus dem Zeitungsarchiv der Österr. Nationalbibliothek,
Bestandskatalog „ANNO“ unter
http://anno.onb.ac.at/

Edwin Rainer: „Voice Inspiration“ – Literatur und Video

01 Freitag Apr 2016

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Autoren, Edwin Rainer, Graz, Irmgard Kurtz, Lesungen, Literatur, Steiermark, Video, VoiceInspiration, YouTube

Seit vielen Jahren begleitet Magister a.D. Edwin Rainer aus Graz, Ehemann von Irmgard Kurtz, die literarische Szene mit gefilmten Dokumentationen. Zahlreiche Autorinnen und Autoren, vor allem aus der Steiermark, Events und Lesungen sind auf seinen Kanälen und Seiten zu finden.

Sein eigener YouTube-Kanal „VOICE-INSPIRATION“, der steirische Literaturkanal, hat seit dem Start vor fünf Jahren mehr als 73 000 Aufrufe verbucht und informiert über Highlights im literarischen Geschehen der Literaturstadt Graz, über seltene „Sternstunden, bei denen eine Live-Lesung zum unvergeßlichen Erlebnis wird“. Als Quellen der Inspiration dienen Video-Mitschnitte von Live-Lesungen, Autorengespräche, Präsentationen von Büchern und Zeitschriften sowie Ausstellungseröffnungen, nach dem Motto
„VOICE-INSPIRATION: LITERATUR LIVE GELESEN – LIVE GESPROCHEN!
GET INSPIRED! – BE INSPIRED!“

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Auch seine Forschungen zur Familiengeschichte sind äußerst informativ und hilfreich. Nicht zuletzt hat er die Initiative zu diesem Blog gestartet! (Foto: Michael Burzan)

Einen Link zu seinem YouTube-Kanal finden Sie hier:

Voice-Inspiration

Literaturstadt Graz

Hallo Freunde – Herzlich Willkommen im kurtzarchiv !

Hervorgehoben

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Österreich, Bilder, Deutschland, Ennstal, Familie, Fotos, Kunst, Literatur, St. Gallen, Steiermark

Auf diesen Webseiten erscheinen Daten, Bilder und Dokumente, die sich mit Leben, Werk und Interessen von Angehörigen der namhaften österreichisch-deutschen Familie Kurtz befassen.

Der Stammsitz der steirischen Kurtz-Linie befand sich zwischen 1852 und 1907 in St. Gallen, Obersteiermark / Ennstal, später in Gleisdorf.

Wikipedia: Augustin Maria_Kurtz-Gallenstein

Wikipedia: Arthur Kurtz

150 Jahre Steiermärkischer Kunstverein Werkbund Graz

04 Sonntag Jan 2015

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1865, 1890, 1899, 1900, 1911, 1952, 1955, Anneliese Kurtz, Archäologe, Öhringen, Bürgermeister, Erbprinzenpalais, Erzherzog Johann, Gerhard Burzan, Giacomo Manzu, Gleisdorf, Graf von Meran, Graz, Habsburger, Historische Wertpapiere, Joanneum, Katalog, Künstlerhaus, Landesmuseum, Lesen, Literatur, Moritz von Schreiner, Präsident, Skizze, Steiermärkischer Kunstverein, Vereinigung der bildenden Künstler, Werkbund, Wiesbaden, Wilhelm Gurlitt

Nach der Gründung des heutigen Grazer Landesmuseums Joanneum durch Erzherzog Johann im Jahre 1811 entstand 1865 auf Initiative seines Sohnes Franz, Graf von Meran (1839-1891), der Steiermärkische Kunstverein in Graz. Ziel des Vereins war die Förderung der Kunst und des Kunstverständnisses. Kunstfreunde, Literaten und bildende Künstler haben den Verein gemeinsam getragen, aus dessen Kreisen sich 1899 die Vereinigung der bildenden Künstler gründete. Zwischen 1923 und 1926 wurden die ersten Ausstellungen der Sezession gezeigt; 1952 entstand der Grazer Werkbund im Rahmen des Kunstvereins.

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Franz von Meran war der erste Präsident des Steiermärkischen Kunstvereins. Ihm folgten weitere bedeutende Persönlichkeiten, darunter der Grazer Bürgermeister Dr. Moritz Ritter von Schreiner, und ab 1900 der Archäologe August Franz Christian Wilhelm Gurlitt (1844-1905). Prof. Wilhelm Gurlitt förderte die Hinwendung zu modernen Strömungen in der Kunst und engagierte sich als wesentlicher Förderer der Grazer Zeitkunst erfolgreich dafür, den namhaften deutschen Künstler Paul Schad-Rossa nach Graz zu holen, um die Moderne Kunst in der Steiermark zu etablieren.

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Graz, 01.07.1890, Antheil-Schein über 3 Gulden Österr. Währung, Nr. 154,
13 x 18,6 cm, ocker / braun, sehr dekorativ gestaltet, uns bisher völlig unbekannt, aus einer alten Sammlung! (aus der 15. Auktion für Historische Wertpapiere, Erbprinzenpalais Wiesbaden, 14. November 2009, www.hwph.de)

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Im Nachlass von Gerhard Burzan (1922-2010) fand sich ein Katalog
zur „Jahresausstellung mit Sonderausstellung Giacomo Manzu“ des Steiermärkischen Kunstverein Werkbund Graz im Künstlerhaus Graz,
die vom 29. Dezember 1954 bis 24. Jänner 1955 lief. Offensichtlich hatte Burzan diese Ausstellung gemeinsam mit der damals 23-jährigen Anneliese Kurtz besucht, die er am 27. August 1955 standesamtlich in Öhringen und am 9. Oktober 1955 kirchlich in Gleisdorf heiratete.

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Die beiden haben sich auf der Rückseite des Katalogs gegenseitig beim Lesen gezeichnet – er sie mit recht zaghaften Strichen, während sie ihn schon gut erkennbar skizzierte und früh ihr Talent erkennen ließ…

Die gemeinsame Liebe zu Kunst und Literatur hat das Paar lebenslänglich verbunden. Man kann sich die Zeitumstände vorstellen: die Schockerlebnisse des Zweiten Weltkriegs wurden nur langsam überwunden, vom Nullpunkt aus musste man nun Gegenwart und Zukunft gestalten, die tiefe Sehnsucht nach neuen Bildern und Worten konnte im Austausch ihrer Gedanken Erfüllung finden…

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http://www.werkbund.at/

http://www.km-k.at/

http://de.wikipedia.org/wiki/Franz_von_Meran

http://de.wikipedia.org/wiki/Gurlitt_(Familie)

 

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