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~ Künstler aus Österreich: Arthur Kurtz, Augustin Kurtz-Gallenstein, Oskar Kurtz, Camillo Kurtz, Anneliese Burzan-Kurtz – Familie, Leben und Werke

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Kategorien-Archiv: Musik

Zwischen Tradition und Aufbruch: Arthur und Augustin Kurtz

10 Samstag Dez 2022

Posted by Burzan/Kurtz in Arthur Kurtz (1860-1917), August Kurtz-Gallenstein, Familiengeschichte, Literatur, Musik, Uncategorized, Zeitgeschichte

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Schlagwörter

Admont, Aufbruch, Baden, Biografien, Brüder, Dissertation, Gemälde, Gleisdorf, Kunstgeschichte, Monika Lafer, Porträts, Recherchen, Tradition, Werksverzeichnis, Wien


Nach zwei ereignisreichen Jahren ist das große Werk vollendet: Monika Lafer hat die erste Doppel-Biografie der malenden Kurtz-Brüder verfasst. Nun wird sie ihre umfassenden und reich illustrierten Studien erstmalig der Öffentlichkeit vorstellen.

Titel: Arthur Kurtz (1860–1917) und Augustin Kurtz-Gallenstein (1856–1916). Zwei Künstler im Spannungsfeld zwischen Tradition und Aufbruch

Termin: Am 15. Dezember 2022 von 19 bis 21 Uhr

Ort: Immakulata-Saal im forumKLOSTER,
Rathausplatz 5, 8200 Gleisdorf

Musik: Hannelore Farnleitner-Ramminger (Geige) und Bernd Kohlhofer (Akkordeon)

Der Eintritt ist frei.

Die Dissertation zu Dr. phil. und Buchpräsentation von Monika Lafer stellt die Entwicklung, Lebensgeschichten und Werke der beiden Brüder gegenüber, die sich auch in ihrem Charakter und Kunstverständnis recht unterschiedlich darstellten, wie in vielen Beiträgen dieser Webseiten skizziert.

Der introvertierte und streng katholische Kurtz-Gallenstein bezog mit 44 Jahren ein dauerhaftes Quartier in Stift Admont, der gesellige Arthur Kurtz bewegte sich um die Jahrhundertwende 1900 in Wien und Baden in Kreisen der weltlichen Aristokratie.

Monika Lafer hat an entscheidenden Orten dieser Künstlerleben recherchiert, mit Mitgliedern der Kurtz-Familie gesprochen, Nachlässe gesichtet und Werke dokumentiert. So beinhaltet der kunsthistorisch bedeutende Band neben lückenlosen Biografien der Künstler und Analysen wichtiger Arbeiten umfangreiche Werkverzeichnisse. Das Buch mit 290 farbig illustrierten Seiten ist im Verlag Sublilium Schaffer, Kumberg, erschienen und nach der Präsentation im Buchhandel sowie beim Verlag erhältlich.

Monika Lafer (www.monika-lafer.at)

„Let it bleed“ – Hermann Nitsch in memoriam

20 Mittwoch Apr 2022

Posted by Burzan/Kurtz in Ausstellungen, Fundstücke, Musik, Uncategorized, Zeitgeschichte

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Schlagwörter

Blut, Briefmarkenblock, Eröffnung, Grafik, Hermann Nitsch, Malerei, Mistelbach, Nitsch Museum, Orgien-Mysterien-Theater, Prinzendorf, Schüttbilder, Schloss, Staatsdruckerei, Unendlichkeit, Wiener Aktionisten

Seit Jahren als Entwurf gespeichert war ein Beitrag zum 80. Geburtstag von Hermann Nitsch am 29. August 2018. Durch die Teilnahme als Musiker an seinem großen 3-Tage-Spiel im Sommer 1984 ist mir die persönliche Begegnung mit dem Universalkünstler und Meister des Wiener Aktionismus besonders in Erinnerung geblieben. Nun hat sich der Maler der „Schüttbilder“ und Dramaturg großer Inszenierungen, ausgehend vom Orgien-Mysterien-Theater, am 18. April 2022 aus weltlichen Sphären verabschiedet. Sein Werk wird ihn lange überdauern.

Wo mögen die Fotos aus meinem Archiv aus jenen Tagen geblieben sein, die ich einst dem Magazin „Der Spiegel“ zur Veröffentlichung angeboten hatte?
Es bleiben Erinnerungen an einen Monat mit Proben auf dem Nitsch-Schloss Prinzendorf, Schlafen auf Heuböden, Sonnengruß zum Sonnenaufgang instrumentiert von pianissimo bis fortissimo, Trauben stampfen, Kellergewölbe erleuchten, Bauernwein ad libitum, nackte Akteur*innen blutübergossen an Kreuzen und zu Pferd, und dazu immer wieder der „Schuhplattler“ mit der Streichergruppe von Punks und Amateuren. Als das 3-Tage-(und-Nächte-)Spiel mit Publikum endete und als Höhepunkt ein Panzer in den Schlosshof rollte, wurde er von Teilnehmern mit weißen Nelken beworfen – sehr zum Missfallen des Künstlers, der das in seiner Partitur nicht vorgesehen hatte…
(Michael Burzan)

Die originalen, mit Blut oder Farbe getränlten Unikate im Großformat aus dem Lebenswerk von Hermann Nitsch werden für viele Liebhaber kaum noch erschwinglich sein.
Wenig Einsatz erfordert der Briefmarkenblock 37 von Österreich, den der Künstler für Folge XXXIII der Reihe „Moderne Kunst in Österreich“ schuf.

Die Staatsdruckerei reproduzierte die Grafik als Kombination aus schwarzem Stichtiefdruck und farbigem Rasteriefdruck in 500 000 Exemplaren im Format
60 x 80 mm, ausgegeben am 25. Mai 2007 zur Eröffnung des Nitsch Museum in Mistelbach.

DAS NITSCH MUSEUM TRAUERT UM HERMANN NITSCH

„das sein kennt keinen anfang und kein ende. es ist das ewige und unendli­che. es füllt die leere von ewigkeit und unendlichkeit. das sein hat den ge­danken an un­end­­lichkeit und ewigkeit entworfen und geboren.“ (Hermann Nitsch)

Nitsch Museum

Neujahrsgrüße mit den Grazer Philharmonikern

01 Freitag Jan 2021

Posted by Burzan/Kurtz in Film, Musik, Orchester, Oskar Kurtz (1863-1927), Uncategorized, Zeitgeschichte

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Schlagwörter

Amarcord, Chefdirigent, Der Pate, Federico Fellini, Filmmusik, Glückwünsche, Graz, La Dolce Vita, Neujahr, Neujahrskonzert, Nino Rota, Oper Graz, Opernhaus, Philharmoniker, Radio Steiermark, Richard Strauss, Roland Kluttig, Streaming, Tschaikowski

Wir wünschen allen Freunden, Lesern und Mitgliedern der Kurtz-Familie ein Gutes Neues Jahr 2021 in Gesundheit, Glück und Hoffnung!

(steiermark.com)

Zur musikalischen Eröffnung des Jahres hat das Grazer Philharmonische Orchester sein Neujahrskonzert „La Dolce Vita“ anstelle der vorgesehenen Aufführung vor Publikum am 1. Jänner 2021 ab 20 Uhr zur Live-Übertragung per Streaming und auf Radio Steiermark vorbereitet. Unter musikalischer Leitung des Chefdirigenten Roland Kluttig steht ein abwechslungsreiches Programm an, von Tschaikowskis „Capriccio Italien“ bis zu Filmmusik von Nino Rota :

Opernhaus Graz Innenansicht | © Graz Tourismus | Harry Schiffer

Bei dieser Gelegenheit dürfen wir den Grazer Philharmonikern zum 70-jährigen Bestehen seit der Neugründung am 1. September 1950 gratulieren. Das Grazer Opernhaus in seiner heutigen Form wurde am 16. September 1899 eröffnet. Vom einstigen „Skandal“ um die österreichische Erstaufführung der „Salome“ in Graz unter der Leitung des Komponisten Richard Strauss am 16. Mai 1906 berichtete Dr. Robert Engele für die „Kleine Zeitung“ im Austria-Forum.

Grazer Opernhaus, nach alter Ansichtskarte

Zum „Beethoven-Jahr“: Totenmasken von Danhauser bis Camillo Kurtz

10 Freitag Jan 2020

Posted by Burzan/Kurtz in Camillo Kurtz (1896-1973), Fundstücke, Musik, Uncategorized

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Schlagwörter

1827, Beethoven-Haus, Bonn, Briefmarke, Camillo Kurtz, Danhauser, Geburtshaus, Glasur, Keramik, Komponist, Ludwig van Beethoven, Privatpostkarte, Schwarzspanierhaus, Sterbehaus, Totenmaske, Wien, Zähnung

Das „Beethoven-Jahr“ 2020 wird international aus Anlass des 250. Geburtstages des Komponisten Ludwig van Beethoven (1770-1827) mit Konzerten und Aufführungen gefeiert.

Diese Totenmaske kann mit Sicherheit dem Gleisdorfer Künstler Camillo Kurtz (1896-1973) zugeschrieben werden. Eine Signatur ist nicht darauf zu finden, doch Art und Farbe der Glasur sind typisch für seine Arbeiten.

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Das Original stammt von dem früh verstorbenen österreichischen Maler und Grafiker Josef Franz Danhauser (1805-1845, Wien). 1827 nahm er dem verstorbenen Ludwig van Beethoven die Totenmaske ab, die heute im Beethoven-Haus Bonn aufbewahrt wird. Danhauser schuf auch eine Ölskizze und eine Zeichnung des Komponisten, die als Lithographie umgesetzt wurde.

kurtz-camillo-beeth-danhauser

Ludwig van Beethoven starb am Nachmittag des 26. März 1827 nach längerer Krankheit in seiner Wohnung im „Schwarzspanierhaus“ in Wien. Als der junge Künstler Josef Danhauser vom Tod des von ihm sehr verehrten Komponisten erfuhr, wandte er sich sofort an Beethovens Freund Stephan von Breuning und bat darum, Beethoven die Totenmaske abnehmen zu dürfen. Breuning entsprach dieser Bitte auch, und Danhauser erhielt die Möglichkeit, die Abformung in Beethovens Wohnung vorzunehmen.

Nach dem heutigen Kenntnisstand sei es am wahrscheinlichsten, daß sich Josef Danhauser und sein Bruder Carl bereits wenige Stunden nach Beethovens Ableben frühmorgens ins „Schwarzspanierhaus“ begaben und dort die Totenmaske anfertigten. Bei dieser Prozedur entstand ein Negativ von Beethovens Gesicht, das heute nicht mehr erhalten ist. Später goß Danhauser diese Negativ-Form mit Gips aus und erhielt so ein Positiv, das man heute als „Totenmaske“ bezeichnet. (S.B.)

Links: Privatpostkarte Deutsches Reich mit Beethovens Geburts- und Sterbehaus; rechts: Österreich Ausgabe Komponisten 1922 in seltener Zähnung.


Quelle:

Beethoven-Haus Bonn

Gedicht „Beethovens Totenmaske“

Sendung BR-Klassik

POP 1900–2000: Populäre Musik in der Steiermark

01 Samstag Jun 2019

Posted by Burzan/Kurtz in Ausstellungen, Musik, Uncategorized, Zeitgeschichte

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Bands, Filmarchiv, Graz, Joanneum, Mirzl Hofer, Musik, Popmusik, Popstars, Rockmusik, Steiermark, Steinklopfer-Marsch, Tonbild

Bis zum 26. Jänner 2020 läuft eine interessante Ausstellung in Graz:
POP 1900–2000 nimmt sich populäre Musik in der Steiermark im 20. Jahrhundert zum Thema. Im Fokus stehen dabei steirische Protagonistinnen und Protagonisten sowie Bands, ihre Musik und Orte ihrer Aufführungen, Lebensstile und Lebenswelten, „beleuchtet im Wechselspiel und Kontext einer (steirischen) Zeit- und Mediengeschichte sowie Alltagskultur.“

Wer waren die steirischen „Popstars“ zu Beginn des 20. Jahrhunderts? Was haben die Comedian Harmonists mit der Steiermark zu tun? Welche Musikgruppe aus Gradenberg deklassierte in der österreichischen Hitparade einst sogar Elvis Presley? Und: Was war die steirische Antwort auf Woodstock?

Die Ausstellung gibt damit Einblicke in das steirische Musikschaffen im Bereich der sogenannten „U-Musik“, sie schafft Brücken zwischen kulturellen und gesellschaftlichen Entwicklungen, legt den Fokus auch auf weniger Bekanntes oder mitunter Vergessenes und berührt ein ganzes Ensemble an Musikgattungen. Erzählt wird dies anhand einer Vielzahl an Fotografien, Film- und Videoaufnahmen, anhand technischer Geräte bzw. medienhistorischer Artefakte, anhand der Musik und mithilfe der Menschen, die sie „gemacht“ haben.

Aus der Frühzeit stammen sogenannte „Tonbilder“ – eine Vorform der späteren Musikvideos: Musiker/innen sangen vor der Kamera lippensynchron zu einer Schellackaufnahme. Diese wurde dann gemeinsam mit dem projizierten Film im Kino gezeigt. Weltweit sind nur sehr wenige Tonbilder in Bild und Ton überliefert. Eine kleine Sensation ist deswegen ein erhaltenes Tonbild aus der Zeit um 1908 – ein Filmdokument aus der Sammlung des Filmarchiv Austria: Zu sehen und zu hören ist Mirzl Hofer, eine preisgekrönte Jodlerin aus Graz, die auf verschiedenen Bühnen sowohl in Österreich als auch im Ausland das Publikum begeisterte. Es zeigt eine Inszenierung des »Steinklopfer-Marsches« mit Mirzl Hofer als Protagonistin sowie vier weiteren NebendarstellerInnen. In der 2019 durch das Filmarchiv Austria ausgeführten Restaurierung wurde deren hauseigene Filmquelle des »Steinklopfer-Marsches« mit einer Schallplatte aus der Sammlung Familie Wegscheidler kombiniert.

Museum für Geschichte

Aus dem Programm

Von Tonwalzen, Vinylscheiben und dem „Walkman“. Museum für Geschichte für Groß und Klein

POP 1900–2000. Populäre Musik in der Steiermark. Themenführung

Frauen im POP. Expertinnenführung mit Goldie Ens, Eva Ursprung und Dorit Chrysler

Rückblick: Rock me Joanneum

Im Rahmen von Rock me, Joanneum, Themenschwerpunkt des Jahres 2009 im Universalmuseum Joanneum, gingen das „Büro der Erinnerungen“ und crew8020_music einem ganz speziellen kulturellen Phänomen auf den Grund: der Rock- und Popkultur in der Steiermark seit den 1950er-Jahren.

Welche innovativen und relevanten Musikprojekte gab es in der Steiermark nach dem Zweiten Weltkrieg und wie standen sie in Beziehung zu nationalen und internationalen Entwicklungen? Welche Szenen haben sich ausgebildet, wo fand sich der Underground, wie waren die Rahmenbedingungen? Welche politischen und sozialen Umgebungen/Bewegungen waren der Nährboden für eigenständige Musikprojekte? Gab und gibt es so etwas wie ein Zentrum-Peripherie-Gefälle oder verweigert sich die Musikproduktion diesen Vorstellungen? Lassen sich Entwicklungslinien zeichnen, personelle Kontinuitäten, gegenseitige Beeinflussungen?

Mirror, 1980
ex74, 1970
Romeo Ried, 1989

Gesucht werden für das digitale Archiv : Fotos aus Privatbesitz, Flyer, Plakate zur steirischen Musikszene, bislang unveröffentlichte bzw. rare Soundaufnahmen in jeglichen Formaten und auf allen Speichermedien. Nähere Informationen finden Sie auf der Projekthomepage unter:

www.rockarchiv-steiermark.at

(Bildquelle der Fotos)

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„6 aus 49“ rocken die Zeche Carl in Altenessen

01 Montag Apr 2019

Posted by Burzan/Kurtz in Musik, Orchester, Uncategorized, Zeitgeschichte

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Schlagwörter

6 aus 49, Altenessen, Die Regierung, Erik Satie, Essen, Farfisa, Ferrari 156, Formel 1, Graf Berghe von Trips, Hungry, Interview, Jürgen Belgrano, Konzert, Limited Edition, Michael Burzan, Moritz Thies, Peter Aleweld, Rock'n'Roll, Rockstore, Ruhrgebiet, Schallplatte, Tänzer, Unfall, Velvet Underground, Vinyl, Zeche Carl

Am 30. März 2019 kehrte die Rockband „6 aus 49“ zurück zu ihren Wurzeln im Ruhrgebiet und spielte eines ihrer raren Konzerte in der Zeche Carl in Essen-Altenessen, gefolgt von ihren Musikerkollegen der Band „Die Regierung„.

1980 in Essen-Altenessen von Michael „Andy“ Burzan (Enkel von Dr. August Kurtz – Farfisa, keyboards, violin), Jürgen Belgrano (vocals, guitar) und Peter Aleweld (vocals, guitar, bass) gegründet, seit Jahren an den drums begleitet von Moritz Thies, präsentieren sie ein breites musikalisches Spektrum von Erik Satie über Klassiker der Rock-Geschichte zu eigenen Stücken. Immer mit dabei: ihr Hit „Graf Berghe von Trips“, die heimliche Hymne der Formel 1 über den legendären Rennfahrer, der 1961 in seinem Ferrari 156 in Monza tödlich verunglückte.

  • Peter Aleweld
  • Jürgen Belgrano
  • Michael „Andy“ Burzan
  • Moritz Thies

Diesmal überraschten Rosario Avanzato als Tänzer und „Andy“ an der elektrischen Geige wie John Cale bei „Velvet Underground“ das Publikum.

Limited Edition :
6 AUS 49 AUF VINYL

Die EP „6 aus 49 – HUNGRY“ in limitierter Kleinauflage von 333 Exemplaren ist zu beziehen über den Rock-Store in Essen-Steele, Grendplatz 7,  45 276 Essen

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Interview / Story 6aus49

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Dr. Georg Kurtz: Im Puch unterwegs

28 Dienstag Aug 2018

Posted by Burzan/Kurtz in Familiengeschichte, Musik, Uncategorized, Zeitgeschichte

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650 T, Auto, Automobilgeschichte, Dr. Georg Kurtz, Fahrbericht, Gleisdorf, Johann Puch, Lenkrad, Motor, Oldtimer, Puch, Puch-Museum, Reserverad, Stadtkapelle, Steiermark, Steyr

Tänzer sind schon beim Einsteigen im Vorteil. Die hinten angeschlagenen „Selbstmörder-Türen“ trennen Patscherte, die sich vor dem Wägelchen einmal um sich selbst drehen wie der Hund vorm Platzgehen, von Foxtrottgeübten, die den Wagenschlag rechterhand öffnen, nach vorne blickend, die weit aufschwingende Tür mit der Linken fangen, elegant hineingleiten und sie gefühlvoll zuziehen. Die enge Pedalerie ist der zweite Knackpunkt, besonders für alle mit Schuhgröße über 40. Behendes Trippeln verlangt Gefühl im großen Zeh. Spätestens beim unsynchronisierten ersten Gang ist dann endgültig Schluss für Nichttänzer, wobei sich das Getriebe beim Runterschalten auch im Zweiten und Dritten für maßvolles, rhythmisches Zwischengas bedankt. Auch dieses Auto ist nur ein Mensch und will entsprechend behandelt werden.

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Bin ich im heuer 50 Jahre alten, lindgrünen Puch 650 T unterwegs, kalibriert sich die Welt jedesmal neu. Sämtliche Skalen sind nach unten zu verlängern. Man sitzt gleichsam mit dem Allerwertesten eine Handbreit überm Boden, selbst bei ganz nach hinten geschobenem Sitz verhindern die angewinkelten Knie gleichzeitiges Linksblinken und Kuppeln, was bei den eher seltenen Überholvorgängen aber eh wurscht ist, die Zehenspitzen geben ein gutes Gefühl zum vorderen Wagenende, denn sie befinden sich genau dort. Als Airbag dient das vorne im Kofferraum quer stehende, vollwertige Reserverad. Gurten? Welche Gurten? Die Sitze sind bequem, perfekten Seitenhalt geben Tür und Beifahrer. Alle zwei Schalter sind leicht zu erreichen, die Seitenscheiben, auch die rechte, lassen sich ohne jede Verrenkung runterkurbeln. Der linke Rückspiegel ist problemlos durch das Fenster hindurch einzustellen, der rechte war noch nicht erfunden. Am Mitteltunnel sind die Klappe für Heizung, die Handbremse und der Choke — junge Autofahrer, schaut’s halt nach bei Wikipedia — , das war’s. Ergonomics at it’s best.

Puchfahren sollte eigentlich auf Rezept erhältlich sein. Misanthropen sind nach drei bis fünf Sitzungen geheilt. Sie finden sich selbst fröhlich, überrascht von heimeligen Vibrationen und Geborgenheit, quasi im Mutterleib wieder, hören mit dem seligen Grinsen nimmer auf und sind andererseits von stets freundlich winkenden und lachenden Mitmenschen umgeben. Grantig sein geht nimmer. Die Reiseflughöhe beträgt 80km/h, wobei 100 kein Problem ist, allerdings die Arbeit am Lenkrad vermehrt. Wir sprechen hier übrigens nicht vom brustschwachen 16 PSigen 500er sondern dem bärenstarken 650er mit 19,8 PS. Eine gültige Vignette vorausgesetzt und richtig geklebt, damit man vorne noch raussieht, macht auch die Autobahn befahrbar, was aber entbehrlich ist.

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Das artgerechte Revier ist nämlich die gute Landstraße. Ins Beuteschema fallen Mopedautos, Traktoren, aber auch vereinzelt zaghaft bewegte Sonntagsfahrerkisten. Die ehemaligen Zeitgenossen sind, wenn nicht schon ausgestorben, zumindest auf der Roten Liste und auf freier Wildbahn tagsüber kaum mehr zu sehen. Bei Dämmerung und noch später sowieso nicht, weil selten nachtaktiv und das Fernlicht außerdem so schlecht ist.

Das Fahren ist wirklich von entspannter Natur in derselbigen. Man schwimmt problemlos mit, wird oftmals freundlich durchgewunken und erhält völlig neue Blickwinkel, meist nach oben. Beim Stehen, neben einem LKW zum Beispiel, kann man interessiert sehen, mit wie vielen Schrauben bei dem so ein Rad fixiert ist oder was er zwischen den Achsen so alles mitführt. Vor einem LKW geht sich das Volvozeichen seines Kühlers formatfüllend im Rückspiegel aus. Man befindet sich mit Kindern in ihren Trolleys auf gleicher Höhe, ihre Augen strahlen mit denen der jungen Mütter um die Wette.

Mit zurückgerolltem Dach ist das Fahrerlebnis überhaupt unschlagbar. Der luftgekühlte Zweizylinder Boxermotor im Heck sitzt auf der Antriebsachse, die Wege des Kraftflusses sind entsprechend kurz, das Ansprechverhalten sehr direkt. Wenn’ s feucht ist, geht sich ein netter Schlenker mit dem Heck aus, überhaupt ist das Kurvenverhalten geradezu unanständig. Kurzer Radstand, wenig Gewicht, tiefer Schwerpunkt und Heckantrieb, das sind auch sonst die Zutaten für scharf mit alles. Viel unmittelbarer geht Autofahren nimmer, das ESP ist der Hintern, das ABS die trainierte Wade, die Lenkung ist der dünnen Rädchen; wegen naturservoservo. Achja und es gibt eine Handbremse, die dem Namen gerecht wird.

Motorraderfahrene haben Selektionsvorteil wegen des geübten Blicks auf potentielle Deppen. Die aktive Sicherheit ist die Reaktionsschnelligkeit, die passive sind Körperspannung und Bekleidung. Zum Betanken fahre man an den Platz, den der entfernt verwandte Ferrari soeben freigemacht hat, und nehme denselben Rüssel für die 98 oder 100 oktanige Nährlösung. Maximal 15 Liter sind rasch eingefüllt, das Börserl spürt’s kaum. Gourmets gönnen ihm noch ein Stamperl Bleiersatz als Digestiv. Ein Blick noch aufs Öl, wegen vereinzeltem Markieren des Reviers ist manchmal ein Pfiff nachzufüllen. Korrekter Reifendruck verbessert das Fahrverhalten übrigens ungemein. Mehr Technik ist nicht zu kontrollieren, weil nicht vorhanden.

Unterm Strich ist es aufregendes, wirklich lustiges Fahren mit auf Wunsch Herantasten an den Grenzbereich, und das ganze innerhalb aller Höchstgeschwindigkeitsbegrenzungen. Die führerscheinfreie Zone beginnt weiter oben. Geschicktes Durchschwindeln auf mehrspurigen Stadtstraßen gehört zur Paradedisziplin, Vorausblickend auf Zug bleiben und nicht aus dem Rhythmus kommen! Wie gesagt, Tänzer haben’s leichter.

Dr. Georg Kurtz, Gleisdorf

kuratorium für triviale mythen: mythos puch 2015, seite #8

+) Georg Kurtz bei „Mythos Puch“

Mehr zum „Pucherl“ :

Das Pucherl, ein Stück steirische Folklore (Austria-Forum)

Johann Puch Museum, Graz (mit interessantem Blog-Beiträgen)

Johann Puch (1862-1914) auf Wikipedia

Der „Puch-Marsch„, Aufführung nach Wiederentdeckung in Gleisdorf 2014

 

Trauer um Avicii / Tim Bergling

20 Freitag Apr 2018

Posted by Burzan/Kurtz in Fundstücke, Musik, Uncategorized, Zeitgeschichte

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Australien, Autogramm, Avicii, Briefmarke, Coca Cola, Dance, DJ, ebay, EDM, Hey Brother, Levels, Markenheftchen, Pop-Export, PostNord, Produzent, Schweden, signiert, Tim Bergling, Tod, Wake me up, Welthits

Ein Schock für die junge Dance- und Musikszene: Im Alter von nur 28 Jahren wurde der schwedische DJ und Musikproduzent Tim Bergling tot aufgefunden, wie die Medien am 20. April 2018 berichten.
Focus Bericht 20.4.2018

avicii-sig-02avicii-sig-04avicii-sig-03Sprunghaft sind daraufhin die Kurse nach oben geschossen, die Fans auf Ebay für handsignierte Original-Autogramme mit seinem Namens-Signet als Erinnerungsstücke bewilligen.B_GrundDie schwedische Post hatte am 15. Januar 2015 bereits eine selbstklebende Briefmarke mit seinem Bild in der Serie „Schwedische Pop-Exporte“ herausgegeben (Michel-Nr. 3030).
PostNord Serien-Ankündigung

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Wem die eingängigen großen Welthits der Electronic Dance Music (EDM) von Avicii wie „Hey Brother“, „Wake me up“ oder „Levels“ entgangen sein sollten, der wird zumindest einmal die Werbe-Melodie „Taste the Feeling“ für Coca-Cola gehört haben, die er 2016 mit dem australischen Sänger Conrad Sewell (* 31. März 1988, Brisbane) herausgebracht hatte. In Frankreich wurde dazu sogar eine eigene Flaschen-Edition aufgelegt…

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In Österreich ist die Erinnerung an Avicii seit seinen Auftritten und DJ-Sets 2013 bis 2015 in der Wiener Krieau und beim Grazer Lake Festival  in besonderer Erinnerung geblieben…

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Schöner Schein: 0-Euro-Noten mit österreichischen Motiven

16 Montag Apr 2018

Posted by Burzan/Kurtz in Fundstücke, Musik, Uncategorized, Zeitgeschichte

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2017, Alpenzoo, Auflage, Ausgabe, Ausverkauf, Österreich, Banknote, Bauwerke, Big Ben, Brexit, Briefmarkenspiegel, Druckerei, EIsenstadt, Euro, Hologramm, Hundertwasser, Innsbruck, Joseph Haydn, Kunsthaus, limitiert, Mozarthaus, Museum, Noten, Null, Oberthur, Rückseite, Richard Faille, Salzburg, Sammlung, Schöner Schein, Sehenswürdigkeit, Shop, Souvenir, Tourismus, Vorderseite, Wasserzeichen, Werbung, wertlos, Wien

In heutigen Zeiten virtueller Währungen erlebt man immer wieder, dass gigantische Werte „aus dem Nichts“ entstehen können. Dennoch mag man es für einen Scherz halten, dass Scheine im Banknoten-Look mit Wertangabe von 0 Euro reißenden Absatz finden. Inzwischen verbreitet sich dieser Trend auch in der Alpenrepublik.

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Vom Alpenzoo Innsbruck zum Wiener Kunsthaus

Die ersten österreichischen Ausgaben stammen aus dem Jahr 2017. Den Anfang machte der Alpenzoo Innsbruck mit seiner Erstausgabe als 0-Euro Souvenir Schein in Höhe von 10.000 Stück, der Tierporträts mit Steinbock und Luchs zeigt. Inzwischen ist 2018 eine zweite Auflage erschienen, erkennbar an der geänderten kleinen Jahreszahl rechts neben der Europaflagge unter „ALPENZOO“ und rückseitig dem Turm von Belém statt Big Ben.

Ersten Euro #Souvenir Scheins #Österreich jetzt an der #Alpenzoo #Innsbruck auf ORF Tirol TV – jetzt zugreifen !#Tourismus #Tiere #Spende pic.twitter.com/kD4V2Ys7Bh

— EuroSchein Souvenir (@EuroSouvenirDE) April 20, 2017

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Auch das Mozarthaus in Salzburg ließ 2017 eine limitierte Auflage von 10.000 Exemplaren produzieren. Sie scheint noch zum günstigen Ausgabepreis von zwei Euro erhältlich zu sein.
Mozarthaus Souvenir-Note

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Das KUNST HAUS WIEN (Hundertwasserhaus), ein von Friedensreich Hundertwasser gestaltetes Museum, bietet seine  0-€uro Souvenir-Scheine seit 2017 in limitierter Auflage von 5000 im Museumsshop sowie Online zum Preis von 15 Euro für fünf Stück an.
(museumshop@kunsthauswien.com, www.kunsthauswien.com)
Kunsthaus Wien Null-Scheine

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Im April 2018 erschien der erste Null-Euro-Souvenir-Schein im Burgenland: Eisenstadt gab die Edition heraus, vorderseitig mit einem Porträt von Joseph Haydn, Noten einer Komposition und dem Zitat „Meine Sprache verstehet man auf der ganzen Welt“. Die Auflage ist auf 5000 Stück limitiert.
www.krone.at

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Das Konzept der 0-Euro-Scheine kreierte der Franzose Richard Faille, der zuvor bereits ein immenses Sortiment an Erinnerungsmedaillen in Umlauf gebracht hatte. Die Papier-Souvenirs werden seit 2015 in seinem Auftrag von der französischen Wertdruckerei Oberthur Technologies auf Spezialpapier gedruckt und weisen Sicherheitsmerkmale auf, die auch für Banknoten typisch sind: Wasserzeichen und Metallstreifen, Hologramme und Durchsichtsregister, fluoreszierende Farbe, Mikroschrift und eine fortlaufende Kontrollnummer mit vorangestellten Kennbuchstaben. Oberthur gilt als drittgrößtes Unternehmen der Welt für die Herstellung von Banknoten und produziert seit einigen Jahren auch echte Euro-Scheine für Deutschland, Finnland, Frankreich, die Niederlande, Slowakei, Slowenien und weitere Staaten.

Das Format der violetten Souvenirdrucke beträgt einheitlich 135 mal 74 Millimeter. Die Vorderseiten sind nach Wünschen der jeweiligen Auftraggeber gestaltet, in der Regel mit Attraktionen und Sehenswürdigkeiten bedruckt, die für den Tourismus werben und auf Freizeitparks, Museen oder Zoos verweisen. Die einheitlichen Motive der Rückseiten zeigten 2015 zunächst französische Bauwerke – Eiffelturm und Notre-Dame in Paris, den Mont-Saint-Michel im Norden und den Pont du Gard im Süden. 2016 erfolgte die Umstellung auf Bauten aus europäischen Ländern, darunter das Brandenburger Tor sowie das „Manneken Pis“ aus Brüssel. Nachdem Großbritannien den „Brexit“ beschlossen hatte, wurde Mitte 2017 der Londoner „Big Ben“ durch den Turm von Belém bei Lissabon ausgetauscht. Inzwischen verbreiten sich die Null-Noten wie ihre Darstellungen durch Lizenznehmer über ganz Europa.

Auch wenn als Nominalwert Null Euro angegeben sind, kosten die Souvenirscheine schon bei Erscheinen ein paar Euro. Dass viele Interessenten bereit sind, die Startpreise zu bezahlen, zeigen die raschen Ausverkäufe bei etlichen Sorten. Die Auflagezahlen bewegen sich überwiegend zwischen 5000 und 20 000 Stück. Sind sie bei den Herausgebern vergriffen, werden die Kurse von Angebot und Nachfrage bestimmt. Nachauflagen kommen vor, werden aber durch unterschiedliche Nummerierung gekennzeichnet.

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In Deutschland umfasst inzwischen eine komplette Sammlung deutscher 0-Euro-Scheine rund 100 Sorten, für die bereits mehr als tausend Euro verlangt werden. Der teuerste Problemfall ist die Ausgabe „MSV DUISBURG“ von 2016, für die schon mehrere Hunderter bezahlt wurden. Ein Stromanbieter nutzt sie als exklusive Prämie bei Vertragsabschlüssen, daher kam bisher nur ein Bruchteil der 5000er-Auflage auf den Markt. Für zwei Stücke mit aufeinanderfolgenden Nummern erwartete ein Internet-Anbieter allen Ernstes 1600 Euro … Doch da hört der Spaß für Liebhaber offenbar noch lange nicht auf – ein Katalog und Albenblätter sind bereits erschienen…

Michael Burzan

Links :
Michael Burzan: Artikel im Briefmarkenspiegel April 2018
Der Standard (2017)

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Butoh – Japanisches Tanztheater in Graz: Die Falle Digitalisierung

13 Freitag Apr 2018

Posted by Burzan/Kurtz in Film, Fundstücke, Literatur, Musik, Uncategorized, Zeitgeschichte

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Schlagwörter

Aufführung, Auswirkungen, Butoh, Die Falle Digitalisierung, facebook, Graz, Oper, Resonant Complex, Tanztheater, Theater Feuerblau, VoiceInspiration, Workshop, YouTube, Yumiko Yoshioka

Im Juni 2015 hat Edwin Rainer auf seinem Youtube-Kanal „voice inspiration“ eine faszinierende Premiere filmisch dokumentiert, die seither schon mehr als 130.000 Aufrufe verzeichnen konnte:
„RESONANT COMPLEX“, ein Stück über „Die Falle Digitalisierung“ im Ensemble  mit und nach Choreographie von Yumiko Yoshioka (JP/DE). Die Uraufführung fand als internationale Tanzproduktion der Steirischen Kulturinitiative am 26. bis 28. Juni 2015 auf der Studiobühne der Oper in Graz statt.

Dazu heißt es: „Wir leben in einer analogen Welt, in der es eine endlose Menge an Farben, Tönen und Gerüchen gibt. Die Gemeinsamkeit aller analogen Signale ist die Unendlichkeit ihrer Möglichkeiten. Doch unsere analoge Kohlenstoff-Welt wird zunehmend von einer digitalen Schicht überlagert. Die digitale Evolution führt zum einem Verschwinden der Dinge, nur ihr Abbild bleibt. Resonant Complex beschäftigt sich mit den Möglichkeiten, Herausforderungen und gefahren, die dieser Paradigmenwechsel mit sich bringt.“

Welche Auswirkungen entstehen für unsere Leben?
Was bewirkt das Verschwinden der dinglichen Welt in uns?
Und was ist, wenn jemand den Stecker zieht?

Bericht zur Aufführung auf www.achtzig.com
Zu Hintergründen des Butoh auf Wikipedia

Daten zu den aktuellen Butoh Workshops 2018 von Yumiko Yoshioka:

auf Facebook

Weitere Infos zur Veranstaltung :

    Link

    Butoh Workshop mit Yumiko Yoshioka im Mai 2018 

    (Theater Feuerblau lädt internationale Theater- & Tanzschaffende nach Graz)

    „Unser Körper ist ein Auffangbecken der Zeit und seine längst vergessenen Erinnerungen können wir durch Tanz wieder erwecken. Durch die Erforschung unserer Vergangenheit bis hinunter zu einem Stadium von Kollektivgedächtnis können wir die Quelle der vorhandenen Ressourcen erreichen, die das Wesentliche unseres Lebens bereichern können. Ich möchte diese vergessenen Erinnerungen aktivieren, indem ich mich auf unseren inneren Kern, unsere Ki-Energie und dessen Zirkulation konzentriere.“

Homepage von Yumiko Yoshioka

 

ESC 1956: Freddy Quinn – Vom Start mit Rock’n’Roll zum Publikums-Liebling

12 Donnerstag Apr 2018

Posted by Burzan/Kurtz in Film, Fundstücke, Musik, Uncategorized, Zeitgeschichte

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Schlagwörter

Archiv, Autogramm, Österreicher, Casino, ESC, Eurovision, Freddy Quinn, Grand Prix, Karriere, Kinofilm, Kursaal Lugano, Museum, Rathaus, Rock'n'Roll, Schallplatten, So geht das jede Nacht, Sonderstempel, Star, Wien

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Was viele nicht wissen: Mit Freddy Quinn (geboren am 27. September 1931 als Franz Eugen Helmuth Manfred Nidl) war schon 1956 ein Österreicher Teilnehmer des ersten Grand Prix Eurovision de la Chanson – er ging aber für Deutschland ins Rennen. Österreich startete erstmals 1957 mit Bob Martin in diesem Lieder-Wettbewerb.

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Mit seinem Titel „So geht das jede Nacht“ brachte Freddy Quinn den gerade erst aufkommenden Rock’n’Roll zu Gehör – im gepflegten Umfeld des Casino Kursaal Lugano sicher eine Überraschung, für manche wohl ein akustischer Schock…

Seine steile Karriere zum über Jahre beliebtesten Star in Deutschland auf Schallplatten, in Kinofilmen und auch in Fernsehserien stand da erst am Anfang…

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Wenig bekannt ist, dass die österreichische Post im Dezember 1963 einen Sonderstempel einsetzte, als Freddy vor dem Wiener Rathaus Weihnachtslieder aus seiner damaligen Schallplatte präsentierte …

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Zwei von 14 Kino-Filmen mit Freddy aus 1957-1983:

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Eine Biografie von Elmar Kraushaar ist 2011 erschienen :
Rezension „Freddy Quinn: Der verlorene Sohn“

Rückzug aus der Öffentlichkeit

In Wien hat ein privates Freddy-Quinn-Archiv & Museum Souvenirs aus seinem Leben zusammengetragen:

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Freddy Quinn erzählt aus seinem Leben

= = =

Leo Heppe alias Bob Martin: Österreichs Erster beim Grand Prix Eurovision 1957

08 Sonntag Apr 2018

Posted by Burzan/Kurtz in Fundstücke, Musik, Orchester, Uncategorized, Zeitgeschichte

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Schlagwörter

1957, Andrea, Autogramm, Österreich, Barclay, Bob Martin, Chor, Dalida, Die Blauen Jungs, E-Musik, ebay, ESC, Fernsehen, Film, Frankfurt, Grand Prix Eurovision, Heimatfilm, Königssee, Leo Heppe, Montecarlos, Polydor, Quartett, Quincy Jones, Rarität, Sänger, Schallplatte, Schlager, Sibirien, Teilnehmer, Tino Rossi, Tirol, U-Musik, Vinyl, Western, Wiener Staatsoper, Wohin kleines Pony

Mit seinem Western-Lied „Wohin, kleines Pony?“ nahm Leo Heppe unter seinem Künstlernamen Bob Martin am 3. März 1957 erstmals für Österreich an der zweiten Ausgabe des Grand Prix Eurovision de la Chanson (heute ESC / Eurovision Song Contest) in Frankfurt am Main teil.

Es war ein enttäuschender Start für Österreich: Bei diesem Wettbewerb belegte er mit drei Punkten nur den letzten Platz… Das schwache Resultat sorgte wohl dafür, dass eine Schallplatten-Aufnahme des Liedes damals nicht veröffentlicht wurde. Als Rarität soll 2016 ein Einzelstück als private Vinyl-Pressung der überarbeiteten Tonspur aus der Fernsehaufzeichnung von 1957 bei ebay nach Start zu 20 $ für 327 US-Dollar (ca. 260 Euro) versteigert worden sein.

Sein mageres Abschneiden beim Grand Prix 1957 sollte aber nicht den Eindruck erwecken, der Interpret sei ein erfolglos geblieben – im Gegenteil! Er war ein recht populärer Wanderer zwischen den Welten der „ernsten E-Musik“ und der „U-Musik“ der Unterhaltungsmedien.

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Geboren wurde Bob Martin als Leo Heppe am 7. Juni 1922 in Krasnojarsk, Sibirien. Wenige Jahre später fand die Familie in Österreich eine neue Heimat. Leo wurde zu einem vielseitigen Sänger, zunächst ab 1946 an der Wiener Volksoper, der nach Abschluss der Musikakademie von 1951 an bis zu seiner Pensionierung 1982 hauptberuflich im Chor der Wiener Staatsoper tätig war. So wirkte er an Schallplatten-Aufzeichnungen von Opern und Operetten mit, die teils heute noch in Neuauflagen erhältlich sind.

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Er engagierte sich aber auch in vielen anderen Musikrichtungen. So war er Mitglied des erfolgreichen Schlager-Quartetts „Die Montecarlos / Die blauen Jungs„. 1957 spielte er in diesem Ensemble an der Seite von Grethe Weiser in der Neuverfilmung des Filmklassikers „Einmal eine große Dame sein“. Sieben weitere Filme wurden von der Gesangsgruppe bis 1960 musikalisch begleitet, darunter „Mein Schatz ist aus Tirol“ und „Schön ist die Liebe am Königssee„. „Andrea“, der erste Erfolgstitel des Quartetts von 1956, war 1957 im Film  „Kindermädchen für Papa gesucht“ zu sehen:

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Aus Anlass des 60. Eurovision Song Contest 2015 in Wien berichtete die Österreichische Akademie der Wissenschaften über das Leben von Leo Heppe alias Bob Martin:

„Ich will nur singen …“

Wie unsere Recherchen und Beispiele zeigen, war Bob Martin auch im europäischen Ausland auf Schallplatten vertreten, an der Seite berühmter Musiker wie Quincy Jones oder Dalida. Eine interessante Zusammenstellung mit Veröffentlichungen von Bob Martin & Co. bietet das Forum Rock’n’Roll-Schallplatten unter Bob Martin

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Nach seinem Tod am 13. Januar 1998 in Wien wurde Bob Martin unter seinem Geburtsnamen Leo Heppe am Ottakringer Friedhof bestattet (Gruppe 35, Reihe U11, Nummer 16).

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