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~ Künstler aus Österreich: Arthur Kurtz, Augustin Kurtz-Gallenstein, Oskar Kurtz, Camillo Kurtz, Anneliese Burzan-Kurtz – Familie, Leben und Werke

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Monatsarchiv: Juni 2018

Das Künstlerhaus – Wiener Wiege für Werke der Kunst

26 Dienstag Jun 2018

Posted by Burzan/Kurtz in Ausstellungen, Fundstücke, Uncategorized, Zeitgeschichte

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Schlagwörter

Aktbilder, Ansichtskarten, Architekten, Archivar, August Weber, Ausstellungen, Ballspende, Bildhauer, Briefmarken, Briefmarken-Spiegel, DBZ, Ernst Juch, Fasching, Fotografien, Gemälde, Genossenschaft der bildenden Künstler, Geschichte, Gschnas-Feste, Heimatbelege, Jubiläen, Kaiser Franz Josef, Künstlerhaus, Künstlerkarten, Maler, Plastiken, Postkarte, Propaganda, Reklame, Sammeln, Sonderstempel, Stichtiefdruck, Theater, Verlag Karl Kühne, Weltausstellung 1873, Wien, WIPA 1933, Wladimir Aichelburg

Die 150-jährige Geschichte des Künstlerhauses in Wien, des ersten von Künstlern und Förderern selbst getragenen Ausstellungs- und Vereinsgebäudes im deutschsprachigen Raum, spiegelt sich in einer Vielfalt an Dokumenten aus vergangenen Zeiten.
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Das attraktive Bauwerk entstand wie viele aus dieser Gründerzeit im Stil der sogenannten „Wiener Ringstraßen-Renaissance“, nachdem Kaiser Franz Joseph den Abriss der historischen Stadtmauern beschlossen hatte. Nach Plänen des Architekten August Weber (1836-1903) und Baubeginn im August 1865 konnte es am 1. September 1868 vom Kaiser mit einer großen Kunstausstellung eröffnet werden. Trägerin war die „Genossenschaft der bildenden Künstler Wiens“, in der sich 1861 Maler, Bildhauer und Architekten zusammenschlossen.
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Stiche und Illustrationen in Zeitschriften stellten schon in frühen Jahren das Ensemble dar, das 1882 durch zwei Erweiterungs-Pavillons vergrößert wurde. Um die Jahrhundertwende zeigte man das Panorama auch gerne auf lithografierten und farbig kolorierten Ansichtskarten mit „Gruss aus Wien“.
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Die prächtig ausgestatteten Gesellschaftsräume waren ein beliebter Treffpunkt der Gesellschaft und Veranstaltungsort der „Gschnasfeste“ mit Kostümbällen zur Faschingszeit. Sie boten auch Anlässe zur Ausgabe von amüsanten Grafiken, Souvenirs und Künstlerkarten.

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Als ein Wegbereiter der Ansichtskarten und Meister der humoristischen Kunst gilt der in Gotha geborene Maler und Grafiker Ernst Juch (1838-1909), der sich 1859 in Wien ansiedelte und Hunderte Zeichnungen per Postkarte verschickte, einige heute im Bestand der Albertina. Ab 1883 war er Mitglied des Künstlerhauses; 1919 wurde ihm zu Ehren die Juchgasse benannt.

Fotografische Ansichten aus dem Künstlerhaus und Reproduktionen von Gemälden waren bereits bei der Wiener Weltausstellung von 1873 populär, oft auch im kleineren Visitenkartenformat hergestellt. Aus dem Jahr 1892 stammt eine gefragte Erinnerungs-Medaille als „Gschnas-Ballspende“ in Form einer chinesischen Münze, als man im fernöstlich dekorierten Künstlerhaus unter dem Motto „Gross-Peking“ feierte.
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Prof. Dr. Wladimir Aichelburg, jahrzehntelang als Archivar des Künstlerhauses tätig, berichtet: „Ernste künstlerische Ansichtskarten wurden von der Genossenschaft bis zum Weltkrieg nicht herausgegeben. Alle bis dahin erschienenen Abbildungen des Künstlerhauses waren Initiativen einzelner Fotografen und fremder Verlage. Sie entstanden von auswärts, ohne Mitwirkung der Genossenschaft, spontan, anonym, ohne Rückfragen, ebenso, wie man Straßen und Plätze Wiens fotografierte. Zu Weihnachten 1914 wurden 250 solcher auswärts gedruckter Ansichtskarten mit einem Künstlerhausbild als Geschenke den im Künstlerhaus gepflegten Soldaten übermittelt.“
(www.wladimir-aichelburg.at)

Seit dem 20. Jahrhundert wurden etliche Jubiläen und Veranstaltungen im Künstlerhaus auch durch Sonderstempel und Briefmarken begleitet. Ein früher Höhepunkt war die Wiener Internationale Postwertzeichen-Ausstellung WIPA vom 24. Juni bis 9. Juli 1933, zu der auch zwei Zuschlagsmarken und der erste Block Österreichs erschienen (MiNr. 555-556 A/C, Bl. 1). Der kleinformatige Stempel „WIPA 1933 Künstlerhaus Wien“ kommt in drei Varianten vor, ohne und mit Unterscheidungsbuchstaben a * / b *, auch auf Souvenirkarten oder Einschreiben mit Sonder-R-Zettel zu finden.
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Zur folgenden „Reklameausstellung“ im Künstlerhaus Wien von November 1933 bis Januar 1934 gab es neben einem Sonderstempel auch eine Werbekarte mit eingedruckter 3-Groschen-Marke und anhängendem Gutschein, der zum 50 Groschen ermäßigten Eintritt berechtigte. Darauf hieß es:
„Posaunen schmettern es heraus: Reklameschau im Künstlerhaus! Gesorgt ist auch für das Vergnügen, Man kann beim Tee im Tanz sich wiegen. Herzliche Grüße“.
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Nach dem Einmarsch der deutschen Truppen und Besetzung der „Ostmark“ im März 1938 wurde auch das Künstlerhaus der nationalsozialistischen Kulturpolitik unterstellt, partiell sogar als Getreidespeicher genutzt. Aus dieser Periode stammen vier Ansichtskarten-Serien des Wiener Verlegers Karl Kühne von 1943-44: drei Reihen mit je 18 Motiven nach Plastiken der Künstlerhausmitglieder, reproduziert in Bromsilber-Ausführung mit Auflagen um 21 000 bis 30 000 Stück, dazu eine Gemäldeserie von 16 Bildern in Vierfarbendruck. Die Werke waren zwar teils Jahrzehnte früher entstanden, passten aber zum damaligen Zeitgeist und werden heute vereinzelt als propagandistisch interpretiert.

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Über die Ausstellung „Niemals Vergessen“ zum Thema Antifaschismus im Wiener Künstlerhaus von 1946 haben wir an anderer Stelle berichtet:
Niemals vergessen: Der gewaltsame Anschluss 1938

Als Meisterwerke des Stichtiefdrucks gelten die Zuschlagsserien zur 1. Großen Österreichischen Kunstausstellung im Wiener Künstlerhaus 1947 mit bedeutenden Werken (MiNr. 812-821) und zum 80-jährigen Jubiläum der Institution 1948 mit dem Gebäude und Porträts namhafter Mitglieder (878-884, hier auf seltenem Ersttagsbrief, HBA).

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Vier gestochene Großformate mit Gemälden erinnerten ab April 1961 an den 100. Jahrestag der Gesellschaft bildender Künstler (1087-1090). Zur Jubiläumsausstellung war im Künstlerhaus vom 12. bis zum 24. Juni 1961 ein Sonderpostamt mit Sonderstempel tätig.

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Die Sondermarke zum 150. Gründungsjubiläum, MiNr. 2951 kam am 7. September 2011 in Umlauf und bildet die Frontansicht des Bauwerks im Offsetdruck ab, die heute gegenüber dem Karlsplatz gelegen ist.
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(Beitrag mit stark reduzierter Illustration erschienen in der Sonderausgabe „Geschichten und Geschichte – Heimatbelege und Ansichtskarten Sammeln“, Ausgabe 2/2018, Briefmarken-Spiegel / Deutsche Briefmarken-Zeitung, Verlag philapress)

Waldheimat und Weltwandel – Das Gedenkjahr für Peter Rosegger zum 100. Todestag und 175. Geburtstag

22 Freitag Jun 2018

Posted by Burzan/Kurtz in Ausstellungen, Fundstücke, Literatur, Uncategorized, Zeitgeschichte

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Schlagwörter

Alpl, Ansichtskarten, Briefmarken, Erzählungen, Führungen, Felix Mitterer, Geburtstag, Gedichte, Graz, Heimatdichter, Jakob der Letzte, Joanneum, Jugend, Kindheit, Krieglach, Premiere, Romane, Rosegger-Festspiele, Schneider, Steiermark, Tagespost, Todestag, Waldheimat

2018 feiert die Steiermark ihren großen Heimatdichter und Schriftsteller Peter Rosegger (1843-1918) mit vielen Veranstaltungen und Ausstellungen. Die wichtigsten Termine zum Roseggerjahr sind auf den Internetseiten www.peter-rosegger.at zu finden.rosegger-1910-sign-DBA

Im Grazer Joanneum – Museum für Geschichte läuft vom 9. Februar 2018 bis zum 10. Februar 2019 die Ausstellung „Waldheimat und Weltwandel“. Sie widmet sich den großen Themen und radikalen Veränderungen jener Zeit und stellt Peter Rosegger als Zeitzeugen und Kommentator von Bauernbefreiung und Landflucht, Industrialisierung und Urbanisierung, der sich wandelnden medizinischen Versorgung und Schulbildung oder dem aufkommenden Nationalismus vor. Dazu heißt es:

„Bis heute wird Peter Rosegger von vielen Menschen als Vermittler der regionalen Geschichte und als Zeuge des einfachen bäuerlichen Lebens geschätzt. Sein Leben und seine Literatur lassen sich jedoch von den europäischen und globalen Entwicklungen, welche die Zeit von 1848 bis 1918 bestimmen, nicht trennen.“

Zwischen dem 100. Todestag und dem 175. Geburtstag von Peter Rosegger stehen in Graz einige Sonderführungen auf dem Programm:

So 24.06. – 15:30-16:30 Uhr:

Peter Rosegger und seine Zeit. Themenführung

So 08.07. – 10:30-11:30 Uhr:

Luftschiff, Dreschflegel und die „Elektrische“.

Fr 13.07. – 16:00-17:00 Uhr:

Peter Rosegger. Waldheimat und Weltwandel. Kuratorinnenführung

So 22.07. – 15:30-16:30 Uhr:

Peter Rosegger und seine Zeit. Themenführung

Rosegger-Festspiele

Im Veranstaltungszentrum Krieglach hat am 7. Juli 2018 das Stück „Jakob der Letzte“ nach dem gleichnamigen Roman von Peter Rosegger Premiere, in einer Bühnenfassung von Felix Mitterer, der auch die Hauptrolle übernommen hat. Die Geschichte erzählt vom Bergbauern Jakob Steinreuter zu Zeiten des „Bauernsterbens“ im kleinen Altenmoos. Im Tal werben die Fabriken mit besserem Lohn, nach und nach kaufen Kapitalisten die Grundstücke auf. Jakob bleibt als letzter Bauer zu Altenmoos…

Weitere Vorstellungen: am 13., 14., 20., 21., 27., 28. Juli;
am 3., 4., 10., 11. August 2018.

rosegger-Vig-02-veusBriefmarken und Ansichtskarten

Spenden-Vignetten mit Rosegger-Thematik existieren schon seit der Wende zum 20. Jahrhundert (Abb. Veuskens, philasearch).

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Die erste offizielle Briefmarke zu seinen Ehren zeigt ihn auf dem Höchstwert der Wohlfahrtsserie „Österreichische Dichter“ vom 12. September 1931, an der Seite von Ferdinand Raimund (1790-1836), Franz Grillparzer (1791-1872), Johann Nestroy (1801-1862), Adalbert Stifter (1805-1868) und Ludwig Anzengruber (1839-1889).

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Zum 100. Geburtstag von Peter Rosegger gab die deutsche Reichspost am 27. Juli 1943 zwei Sondermarken in Umlauf. Weitere österreichische Gedenkausgaben folgten zum 50. Todestag am 26. Juni 1968 und zum 150. Geburtstag am 5. Mai 1993.
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2018 jährt sich der Todestag des steirischen Schriftstellers Peter Rosegger zum 100. Mal – aus diesem Anlass widmet die Österreichische Post AG dem heimatverbundenen Dichter eine Sondermarke, wie das Austria-Forum berichtete:
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Der Waldbauernbub

Peter Rosegger kam am 31. Juli 1843 in Alpl bei Krieglach in der Steiermark als ältestes von sieben Kindern zur Welt. Seine Eltern waren Waldbauern, ein regelmäßiger Schulbesuch war dem Buben, der bei der Arbeit mithelfen musste, nicht möglich. Da er für die schwere Waldarbeit zu schwach war, für eine Ausbildung zum Pfarrer aber kein Geld vorhanden war, lernte er das Schneiderhandwerk. Bei seiner Arbeit als Schneider auf der Stör, also im Haus seiner Kunden, erfuhr er viel über das Leben seiner Landsleute. Schon bald entwickelte er eine Leidenschaft für das Lesen und begann, selbst Gedichte und Geschichten zu schreiben.

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Der erfolgreiche Dichter

In der „Grazer Tagespost“ erschienen erstmals einige seiner Texte, 1869 veröffentlichte Peter Rosegger seinen ersten Gedichtband. Er erhielt Förderungen, konnte Bildungsreisen unternehmen und als Schriftsteller arbeiten. Als 1875 seine erste Frau kurz nach der Geburt ihres zweiten Kindes verstarb, suchte er in seiner Arbeit Zuflucht. Unter anderem gab er ab 1876 die Monatszeitschrift „Der Heimgarten“ heraus und begann, sich verstärkt mit sozialen Missständen zu befassen.

Peter Rosegger war Zeit seines Lebens seiner Heimat sehr verbunden. In seiner umfangreichen Erzählung „Waldheimat“ schilderte er seine Kindheits- und Jugenderinnerungen, der Roman „Jakob der Letzte“ befasst sich mit dem Schicksal der steirischen Bergbauern zur Zeit der Industrialisierung. Er war zeitgenössischen Strömungen wie etwa den aufkommenden Naturschutzideen gegenüber sehr aufgeschlossen und engagierte sich für soziale Projekte. Durch seinen Einsatz konnte etwa 1902 die Waldschule in seiner Heimat Alpl eröffnet werden, die den Bauernkindern erstmals die Möglichkeit eines Schulbesuchs bot.

Für seine Arbeit und sein gesellschaftliches Engagement erhielt Peter Rosegger zahlreiche Auszeichnungen wie etwa das Österreichische Ehrenzeichen für Kunst und Wissenschaft und den Franz-Joseph-Orden sowie eine Nominierung für den Literatur-Nobelpreis. Er verstarb am 26. Juni 1918 in seinem Haus in Krieglach.

Arnold Schwarzenegger: Ein Held zieht durch die Welt – der Kunst

16 Samstag Jun 2018

Posted by Burzan/Kurtz in Film, Fundstücke, Uncategorized, Zeitgeschichte

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Schlagwörter

Amerika, Andrew Wyeth, Andy Warhol, Arnold Schwarzenegger, Auslands-Österreicher, Bodybuilding, Briefmarke, Conan, Fan-Art, Film, Fotos, Gemälde, Gottfried Helnwein, Gouverneur, Hannes Margreiter, Herb Ritts, Herkules, Hollywood, Interview, Jonas Never, Kalifornien, Karriere, Liebenau-Stadion, Mister Olympia, Mister Universum, Polaroid, Porträts, Ralph Crawford, Richard Bernstein, Rolling Stone, Schwarzenegger-Museum, signiert, Skulptur, Streetart, Terminator, Thal bei Graz, USA

Er dürfte der international bekannteste lebende Österreicher aus der Steiermark sein … Seine steile Karriere vom mehrfachen Bodybuilding-Weltmeister zum Top-Star von Action-Filmen und weiter zum Gouverneur von Kalifornien bietet genügend Stoff für Legenden. Sogar eine Sondermarke der österreichischen Post mit seinem Porträt erschien 2004 in der Serie „Auslandsösterreicher“, wie rund 150 Postwertzeichen gestaltet von dem 1954 geborenen, 2014 zum Professor ernannten Maler und Illustrator Johannes Margreiter. Dazu berichtete das „Austria-Forum“:

© Österreichische Post

Arnold Schwarzenegger

Arnold Schwarzenegger wurde am 30. Juli 1947 in Graz Thal als Sohn eines Gendarmen geboren. Schon während der Schulzeit entdeckte Arnold den Kraftsport und begann mit 15 Jahren regelmäßig zu trainieren. 1966 wurde er zum „Mr. Europa“ und 1967 in London zum jüngsten „Mister Universum“ gewählt. Bis 1980 gewann er unter anderem 5 Mal den Titel „Mr. Universe“ und 7 Mal „Mr. Olympia“. Mit diesen Erfolgen wurde er zu einer der wichtigsten Persönlichkeiten in der Geschichte des Bodybuildings.

Schwarzenegger wanderte 1968 in die USA aus. In Wisconsin begann er ab 1973 sein Studium in Betriebs- und Volkswirtschaftslehre und schloss es 1980 ab. 1983 erwarb er die amerikanische Staatsbürgerschaft, 1986 heiratete er die Journalistin Maria Shriver, eine Nichte von John F. Kennedy. Das Paar hat 4 Kinder. Dank seines durchtrainierten Körpers kam er zum Film. Bei seiner ersten Rolle 1970 in „Herkules in New York“ musste er noch wegen seines starken Akzents nachsynchronisiert werden.

Den internationalen Durchbruch schaffte Schwarzenegger zwölf Jahre später mit dem Film „Conan der Barbar“ (1982). Mit Filmen wie „Terminator“, „Total Recall – Die totale Erinnerung“, „Der Kindergarten Cop“ oder „True Lies – Wahre Lügen“ stieg er in die Riege der bestverdienenden Hollywood-Schauspieler auf. Ihm zu Ehren wurde 1997 in seiner Heimat das neu renovierte Grazer Stadion „Liebenau“ in „Arnold-Schwarzenegger-Stadion“ umbenannt.

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Politisch trat der gemäßigte Republikaner lange Zeit wenig hervor (abgesehen von seiner Tätigkeit als Berater für das Amerikanische Sportwesen). Am 7. Oktober 2003 gewann Arnold Schwarzenegger (von vielen liebevoll „Gouvernator“ genannt) die Gouverneurswahl und am 17. November 2003 wurde er vor 7500 geladenen Gästen als 38. Gouverneur des US-Bundesstaates Kalifornien vereidigt. (www.austria-forum.at)

Das Magazin „Rolling Stone“ hat im Juni 2018 ein Ranking der zehn besten bisherigen Filme mit Arnold Schwarzenegger aufgestellt:
– Top 10 / Rolling Stone

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Als Kunst-Figur wurde Arnold Schwarzenegger seit 1977 mehrfach von den amerikanischen Künstlern Andy Warhol (1928-1987) und Andrew Wyeth (1917-2009) verewigt. Ein 10,8 x 8,5 cm kleines Polaroid-Foto aus einer Serie, die Warhol 1977 aufgenommen hatte, wurde 2012 bei Christie’s von 7000 bis auf 32 500 Dollar gesteigert – doppelt so teuer wie ein entsprechendes Bild von Sylvester Stallone aus derselben Auktion, kommentierte das Kunst-Portal Phaidon.com.

Im Oktober 1985 war ein Porträt von Arnold Schwarzenegger auf der Titelseite von Andy Warhol’s „Interview“ Magazin nach einer Illustration von Richard Bernstein (1939-2002) abgebildet. Das oben gezeigte, von Warhol signierte Exemplar hat Michael Burzan 2018 in der Ausstellung „America! America! How Real is Real?“ im Museum Frieder Burda in Baden-Baden entdeckt (Foto oben). Ein Interview mit dem Dargestellten aus dem Jahr 1991 mit Aufnahmen des bedeutenden Fotografen Herb Ritts (1952-2002) ist online zu finden ( Link hier ).
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Das „OK! Magazin“ zeigte im April 2013 ein riesiges Streetart-Wandbild aus Venice Beach, Los Angeles, von Jonas Never (Foto: Stadtflaneur, 2014 / bigcitiesbrightlights.wordpress.com)

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Skulpturen in Pose des Bodybuilders hat der Bildhauer Ralph Crawford seit den 1970ern mehrfach geschaffen. Ein knapp drei Meter hohes Exemplar steht in Columbus, Ohio / USA, ein weiteres in seinem Geburtsort Thal bei Graz.

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Besonders vielseitig erscheint er auf Bildern der „Fan-Art“ – hier zwei Beispiele von Victor Powell (www.fineartamerica.com) und deadwoodman (wie diverse Motive auf www.deviantart.com) – weitere, mehr oder weniger gelungen, findet man über die Google-Suche …

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Hier eine Erinnerung an die Besichtigung des gigantischen Landschafts-Panoramas „Death Vallery (American Landscape / I)“ von Hand des österreichisch-irischen Künstlers Gottfried Helnwein (geboren am 8. Oktober 1948 in Wien), das Governor Schwarzenegger in seiner Amtszeit im State Capitol in Sacramento installieren ließ. 8. September 2014 enthüllten Gouverneur Edmund G. Brown Jr. und sein Vorgänger Arnold Schwarzenegger das offizielle Schwarzenegger-Porträt in der Kuppel des Capitol Building in Sacramento, das ebenfalls von Gottfried Helnwein geschaffen wurde (ex Wikipedia).
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Einen „kunstwissenschaftlichen Geburtstagsgruß“ zum 60. Geburtstag des Selbst-Bildhauers und „Fleischmetz“ Arnold Schwarzenegger publizierte Jörg Scheller in der Zeitung „DIE ZEIT“ 31/2007.

In seinem 70. Lebensjahr musste sich „Arnie“ einer Herzoperation unterziehen, die er gut überstanden hat. Seinen 71. Geburtstag kann er am 30. Juli 2018 feiern.

In Thal bei Graz wurde das Geburtshaus von Arnold Schwarzenegger 2011 als Museum eröffnet, weltweit das einzige, das offiziell unter seinem Patronat steht.

Link zum Museum

Frauen-Bilder mit Körper-Gefühlen: Maria Lassnig, 1919 – 2014

02 Samstag Jun 2018

Posted by Burzan/Kurtz in Ausstellungen, Film, Galerien, Uncategorized

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Schlagwörter

Abwehr, Akademie der Bildenden Künste, Albertina, Biennale, Briefmarken, documenta, Filme, Fußball, Graz, Hubert Sielecki, Joanneum, Kantate, Kärnten, Kunstmuseum Basel, Laokoon, Malerin, Maria Lassnig, Museum of Modern Art, Nationalgalerie Prag, New York, Paris, Schenkung, St. Gallen, Wien, Zeichnungen

Eine der bedeutendsten und doch wenig bekannten Künstlerinnen Österreichs hat erst in ihren späten Lebensjahren und nach ihrem Tod am 6. Mai 2014 die verdiente internationale Anerkennung erfahren. Am 8. September 1919 in Kappel am Krappfeld unehelich in Kärnten geboren, studierte die ehemalige Volksschullehrerin Maria Lassnig 1940 bis 1945 an der Wiener Akademie der bildenden Künste. Nach Aufenthalten in Paris und New York kehrte sie 1980 nach Österreich zurück und vertrat ihr Heimatland auf der Biennale in Venedig, 1982 und 1997 auf der documenta in Kassel.

Ihre Lebensgeschichte hat sie 1991-1992 mit dem Künstler und Filmer Hubert Sielecki in humorvoll musikalischer Form in ihrer „Maria Lassnig Kantate“ zusammengefasst:

Ein halbes Jahr vor ihrem Tod hat die österreichischen Künstlerin fünf bedeutende Werke als Schenkung für die Sammlung der Neuen Galerie Graz im Universalmuseum Joanneum gestiftet. 

Maria Lassnig, Be-Ziehungen III, 1993  Öl auf Leinwand 200 x 150 cm Foto: UMJ / N. Lackner
Bildquelle: 
UNIVERSALMUSEUM JOANNEUM 

Das Museum berichtete darüber:Das Universalmuseum Joanneum erhält dank einer großzügigen Schenkung von Maria Lassnig fünf Werke der 1919 in Kärnten geborenen Malerin. „Das ist für das Joanneum und für die Sammlung der Neuen Galerie Graz ein überwältigender Moment“, freut sich Peter Pakesch. Seine langjährige Freundschaft mit Maria Lassnig sowie ihr Wunsch, die Bilder in guten Händen zu wissen, waren ausschlaggebend für die Schenkung. „Mit dieser Schenkung haben wir einen weiteren, ganz besonders wichtigen Beitrag bekommen, bedeutende österreichische Künstler internationalen Formats entsprechend zu zeigen. Damit bekennt sich Lassnig auch zu den Anstrengungen der Neuen Galerie Graz, ihr Werk besonders zu betreuen und sie bei der Erstellung eines Werkverzeichnisses zu unterstützen“, so Pakesch. Sobald die Werke von den Ausstellungen in Deurle und New York zurück sind, werden sie im Joanneum zusammen mit Dauerleihgaben aus ihrem Atelier ausgestellt – Maria Lassnig spricht von ihrem „Marianum“.

Kulturlandesrat Christian Buchmann: „Maria Lassnig ist der Steiermark seit den 70er-Jahren verbunden. Für den ehemaligen Leiter der Neuen Galerie Graz, Wilfried Skreiner, nahm Maria Lassnig immer eine bedeutende Position in der ‚Neuen Malerei‘ ein. Er sah sie als große Impulsträgerin. Auch diese Schenkung betrachte ich als Impuls – für das ehrgeizige Ziel des Joanneums, ein Lassnig-Kompetenzzentrum aufzubauen, das das gesamte Wissen über die Bilder dieser Künstlerin bündelt und so zur weltweiten Anlaufstelle wird. Es ist für die Steiermark jedenfalls eine außerordentliche Ehre, dass das Universalmuseum Joanneum die Bilder aus den privaten Beständen der Künstlerin erhält.“

Bei den Bildern handelt es sich um die beiden Frühwerke Ungeteilte Form (1952/53) und Körperteilung (1960) sowie um die drei Werke Be-Ziehungen III (1993), Be-Ziehungen V (1994) und 3 x Malfluss (1996). Alle Bilder waren im Zuge der großen Retrospektive Der Ort der Bilder 2012 in der Neuen Galerie Graz zu sehen, in deren Rahmen auch das Werkverzeichnis in Angriff genommen wurde.

Zur Schenkung

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Die gezeigte Laokoon-Thematik des Menschen im Lebenskampf auf Bildern der Österreicher Rudolf Hausner, Ernst Fuchs und Maria Lassnig hat Udo Reinhardt vergleichend betrachtet:
Die Laokoon-Gruppe in der Kunst

Zwei österreichische Briefmarken aus den Jahren 2002 und 2008 zeigen Bilder von Maria Lassnig:

„Woman Power“ zum Tag der Frau, 8. März 2002

© Österreichische Post

„Abwehr“ zur UEFA Fußball-Europameisterschaft, 2008

© Österreichische PostDie Filme von Maria Lassnig aus dem Jahrzehnt 1970 bis 1980 werden noch bis zum 18. Juni 2018 im MoMA Museum of Modern Art in New York gezeigt.

Wiener Ausstellung zum 90.

Im Kunstmuseum Basel sind ihre Zeichnungen und grafische Arbeiten, zuvor in der Albertina Wien ausgestellt, noch bis zum 26. August 2018 zu sehen. Eine Ausstellung von Gemälden läuft noch bis 23. September im Kunstmuseum St. Gallen, Schweiz.

Neue Züricher Zeitung

NZZ: Maria Lassnig in Athen

Die „Maria Lassnig Kantate“ und Filme von Maria Lassing sind bei der großen Lassnig-Ausstellung in der Nationalgalerie Prag vom 15. Februar bis 9. September 2018 vertreten.

Eine umfangreiche Biografie und zahlreiche Illustrationen sind auf der Webseite der Maria Lassnig Stiftung Wien zu finden: > Link

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