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~ Künstler aus Österreich: Arthur Kurtz, Augustin Kurtz-Gallenstein, Oskar Kurtz, Camillo Kurtz, Anneliese Burzan-Kurtz – Familie, Leben und Werke

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Monatsarchiv: Mai 2018

Erinnerung an Laura Maria Kurtz

22 Dienstag Mai 2018

Posted by Burzan/Kurtz in Arthur Kurtz (1860-1917), August M. Kurtz-Gallenstein, Familiengeschichte, Fragen, Fundstücke, Heinrich Kurtz (1784-1831), Uncategorized

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Schlagwörter

1866, 1900, Adele, Brüder, Eheschließung, Foto, Gürtler, Großmutter, Hochzeit, Holzschuh, Johanna, Kaffeehaus, Laura, Lebenszeugnisse, Portrait, Schwester, Seebacher, St. Gallen, Stickerei

Dieses hübsche Portrait soll Laura Maria Kurtz darstellen, eine der Schwestern der Maler Arthur und Augustin Kurtz. Dr. Krause nennt ihre Lebensdaten als zehntes der elf Kinder von Heinrich und Johanna Kurtz.

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Laura Maria Kurtz, verehelichte Gürtler, wurde am 11. Juni 1866 in St. Gallen, Steiermark geboren. Am 19. Januar 1900 starb sie in jungem Alter von 33 Jahren. Ihr Tod soll die Künstler-Brüder sehr getroffen haben. Im selben Jahr trat Augustin Kurtz-Gallenstein ins Kloster Admont ein.

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Ein Foto, das sie zeigen soll, ist im Familien-Stammbaum zu finden. Erhalten blieb auch eine Stickerei, die laut Beschriftung von ihrer Großmutter Johanna Holzschuh gefertigt wurde.  Gibt es weitere Lebenszeugnisse von ihr, Daten ihrer Eheschließung oder Kinder?

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Vielleicht hat sich damit eine der Fragen in unserem älteren Beitrag beantwortet:

Bildnis einer Braut – Wer war sie ?

 

Kurtz & Kino: Das Rätsel von Bangalor – Expressionismus und Filmgeschichte

21 Montag Mai 2018

Posted by Burzan/Kurtz in Film, Fundstücke, Literatur, Uncategorized

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Schlagwörter

Berlin, Cabinet des Dr. Caligari, Conrad Veidt, Das Rätsel von Bangalor, Der tote Gast, Der weiße Schrecken, Drehbuch, Emil Jannings, Expressionismus, Film, Filmgeschichte, Filmkritik, Gedenktafel, Gilda Langer, Harry Piel, Karl May, Kinemathek, Kino, Lichtbild-Bühne, Paul Leni, Redaktion, Rudolf Kurtz, Stummfilm, UFA

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Die Welt des Kino bestimmte das Leben des Berliner Schriftstellers Rudolf Kurtz (31. Dezember 1884 – 26. Juli 1960). Als Dramaturg der Universum Film AG (UFA) wie in weiteren Funktionen wirkte er ab 1913 an frühen deutschen Filmproduktionen der Stummfilm-Ära mit. Als Drehbuch-Autor wird er bei den Streifen „Der tote Gast“ (1916) und „Der weiße Schrecken“ (1917, Regie: Harry Piel) genannt, teils unter dem Namen Rudolf Kurz.

„Der weiße Schrecken“, 1916-1917

Ingrid ist eine berühmte Schlangentänzerin und verliebt sich in den Forschungsreisenden Hjalmar. Ihr Impresario John aber ist rasend eifersüchtig und provoziert einen gefährlichen Zwischenfall im Theater, in dem Ingrid mit ihren Schlangen auftritt, der gerade noch glimpflich ausgeht.
Hjalmar reist auf einen Kongress der geographischen Gesellschaft, wo er mit einer Expedition ins Polarmeer beauftragt wird. Inzwischen führt John einen listigen Plan aus: Er lässt eine von Ingrids Giftschlangen in Hjalmars Haus schmuggeln. Hjalmar, der vom Kongress zurückgekehrt ist, kann aber gerade noch rechtzeitig von Ingrid gewarnt werden, die den Verlust ihrer Schlange bemerkt hat. John stürzt sich voller Wut auf Hjalmar, wird aber von der Schlange gebissen und stirbt.
Ingrid, die nun niemanden mehr hat auf der Welt, drängt Hjalmar, sie auf die Expedition mitznehmen. Die aber scheitert tragisch, und Hjalmar und Ingrid retten sich als letzte Überlebende in der Eiswüste in eine Höhle. Der Proviant ist knapp, und nur eine Flaschenpost verspricht Hoffnung auf Hilfe. Den Tod vor Augen harren sie aus, während sich eine Hilfsexpedition auf den Weg macht…
(Inhaltsangabe: F. W. Murnau Stiftung)

kurtz-film-1918-Bangalor-01-xc21918, vor 100 Jahren erlebte „Das Rätsel von Bangalor“ seine Uraufführung, zu dem Rudolf Kurtz das Drehbuch gemeinsam mit dem Regisseur Paul Leni geschrieben hatte. In den Hauptrollen glänzten Conrad Veidt, Gilda Langer und Harry Liedtke. Von dem einst 50 Minuten langen Film mit größtem damaligem Ausstattungsaufwand, dessen Handlung von Indien um die Welt führt, ist erst 2009 ein kleines Fragment von 12,40 Meter Länge (Original: 1808 Meter) in den Archiven der Deutschen Kinemathek Berlin wiedergefunden worden.

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Neben eigenen Publikationen sind viele frühe Berichte und Filmkritiken von Rudolf Kurtz in dem ersten deutschen Fachblatt für Film und Kino, „Die Lichtbild-Bühne“ (1908-1939) veröffentlicht. Sein „Offener Brief an Karl May“ ist online verfügbar. In Berlin-Kreuzberg findet man am Haus in der Friedrichstraße 225 eine Gedenktafel, die an den einstigen Sitz der Redaktion erinnert.

1926 erschien „Expressionismus und Film“ von Rudolf Kurtz, das als Standardwerk zum Klassiker der Filmgeschichte wurde, 1965 und 2007 in Neuauflagen erschienen.

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Aus einer modernen Buchbesprechung:
„Sprachlich brillant, analytisch hellsichtig und thematisch vielseitig, wird es noch heute überall zitiert, wo es darum geht, frühe Filme und ihre Kontexte zu charakterisieren.

Rudolf Kurtz (1884-1960) war wie kein zweiter prädestiniert, dieses Buch zu schreiben: Er hatte die expressionistische Bewegung von Anfang an mitgeprägt und war gleichzeitig durch seine Tätigkeit bei der Ufa und der Lichtbildbühne mit der Filmbranche intim vertraut. Deshalb vermag er den expressionistischen Film, der vielen seit dem berühmten ‚Cabinet des Dr. Caligari‚ als Inbegriff des deutschen Kinos galt, aus dem Rückblick prägnant zu beschreiben, aber auch seine Grenzen und mögliche Weiterentwicklungen (im absoluten Film der Avantgarde) aufzuzeigen.“
kurtz-film-1926-plate-I-b-xc1Zur Ausgabe 2007: „Der vorliegende Band gibt das überaus lesenswerte und mit vielen Bildern versehene Original von Kurtz in vollem Umfang wieder. Zugleich bietet er in einem ausführlichen Nachwort, das viel neues Material erschliesst, erstmals eine Würdigung des Buches und seines Autors. Rekonstruiert werden die intellektuellen Diskussionen im Umfeld von Abstraktionismus, Expressionismus und Neuer Sachlichkeit, die Charakteristika der Filme, die Kurtz behandelt, sowie die Wirkungsgeschichte des Buches über Kracauer und Eisner bis hin zu Deleuze. Es entsteht die packende Momentaufnahme eines bis heute unterschätzten Ausschnitts deutscher Kultur- und Filmgeschichte.“

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Bachelor-Arbeit „Expressionismus im modernen Film“, Maximilian Hillmer

In englischer Sprache

This small book makes a text accessible to the English speaking reader that is not only a classic of film history, but also an important work from the early phase of modern media history. Expressionismus und Film by Rudolf Kurtz, which appeared first in 1926 in the Verlag der Lichtbildbühne in Berlin (with 73 reproductions, 5 colour plates and a cover illustration by Paul Leni).

Weitere Beiträge aus dem Bereich Film und Kino

  • Gary Kurtz und „Star Wars“
  • Markus Kurtz

 

 

Visionäre Versuche: Raketen starteten auf dem Schöckl – zum Posttransport

12 Samstag Mai 2018

Posted by Burzan/Kurtz in Fundstücke, Uncategorized, Zeitgeschichte

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Schlagwörter

Ehrung, Forschung, Graz, Höhenballon, Ingenieur, Kepler, Postrakete, Rakete, Raketenpost, Schöckl, Schmiedl, Start, Stempel, Stratosphäre, Umschlag, Vignetten, Weltraumflug

Jeder weiß wohl, dass die moderne Raumfahrt vor gut 60 Jahren begann, als der erste Satellit Sputnik 1 am 4. Oktober 1957 von der Sowjetunion ins All befördert wurde. Doch wer erinnert sich daran, dass schon vor 90 Jahren bei Graz in der Steiermark erstaunliche Experimente mit Raketenflügen zur Postbeförderung unternommen wurden? Frühe Belege der Raketenpost sind heute gesuchte Dokumente bei Weltraumsammlern und Luftpost-Spezialisten.

Friedrich Schmiedl (* 14. Mai 1902; + 11. September 1994) war der österreichische Pionier und Erfinder der Raketenpost. Schon während seiner Jugendjahre experimentierte er mit Raketen und führte seine Versuche im Studium der Chemie an der Technischen Universität Graz, danach als selbständiger Ingenieur fort.

In seinen pazifistischen Bestrebungen zur friedlichen Erforschung des Weltraums verweigerte sich Schmiedl allerdings jeglichen Angeboten zur Förderung mit militärischem Hintergrund. So schien ihm die Nutzung der Raketentechnik am aussichtsreichsten für die Postbeförderung. „Endziele dieser meiner Raketenflugversuche sind Raketenpost und Weltraumflug“, schrieb er in Rot auf einen seiner ersten Erinnerungsbriefe.
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Diese Belege aus dünnem gefalteten Papier mit Beschriftung und Illustration einer Rakete sowie fortlaufender Nummerierung begleiteten und dokumentierten seine frühen Versuchsreihen. Als Sammlerstücke für Liebhaber sollten sie zur Kostendeckung der Experimente beitragen.

Die frühesten Belege sollen laut „Rocket Mail Catalog“ von Ellington-Zwisler am 27. oder 28. Mai 1928 mit dem Höhenballon von den Grazer Murauen aufgestiegen sein. 200 fortlaufend nummerierte Exemplare entstanden aus den Papierbogen, beklebt mit Briefmarke zu 15 Groschen und privater Vignette, entwertet durch den Grazer Flugpoststempel vom 10. Juni 1928, ergänzt mit einem Luftpostaufkleber und zweizeiligen Zusatzstempel „Geflogen mit Höhenballon-F.S.1“. Der Brief mit laufender Nummer 73 wurde zuletzt bei Cherrystone / USA als „World’s First Stratosphere Mail Flight“ für 1100 Dollar zugeschlagen. Die etwas fleckige Nummer 93 startete im April 2018 beim Auktionshaus Felzmann zu 300 und schoss bis auf 850 Euro.
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Die ersten dreieckigen Schmiedl-Vignetten tragen in grobem schwarz-orangefarbigem Druck eine kleine Ballondarstellung, die Beschriftung „Hochflugpost 3 Groschen FS 1“ und eine Höhenangabe von mehr als 16 000 bis 18 200 Meter. In der Folge unternahm Schmiedl Versuche, vom Stratosphärenballon aus Raketen zu starten, um Treibstoff zu sparen und noch größere Höhen zu erreichen. Wie es heißt, blieben hier zwar die Erfolge aus, aber seine Experimente brachten wichtige Erkenntnisse zur weiteren Erforschung der Atmosphäre.
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Wertvolle Visionen zur Raumfahrt

Ab 3. Juli 1928 startete Friedrich Schmiedl seine Versuchsraketen „V1“ und „V2“ auf dem Gebirgszug Schöckl nördlich von Graz. Dort hatte schon der deutsche Universalgelehrte und Astronom Johannes Kepler (1571-1630) Forschungen betrieben, während seiner Zeit als Landschaftsmathematiker des Landes Steiermark und Mathematiklehrer an der protestantischen Stiftsschule in Graz (1594 bis 1600).

Schmiedl hatte hier seit 1924 Tests mit Raketen unternommen, um fotografische Luftaufnahmen aus großer Höhe zu ermöglichen. Doch erst bei den Starts im Sommer 1928 waren dünne Papierbogen eingeplant, aus denen anschließend jeweils 19 nummerierte signierte Erinnerungsbriefe gefertigt wurden. Die Nummer 10 von V1 brachte 2017 einen Zuschlag von 1400 Dollar; Nummer 11 der Rakete V2 wurde auf 2200 gesteigert.
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rakete-1930-bf6-6C1Höchst begehrt zeigen sich 2017 auch die Originale der je 18 ähnlichen Faltbriefe von den Testflügen der Raketen V3 und V4, die auf den 6. März 1930 datieren und 1300 bis 1500 Dollar einspielten. Die höchsten Gebote brachten zwei Souvenirs vom 14. Mai 1930, dem 28. Geburtstag von Friedrich Schmiedl. 4750 Dollar wurden für die Nummer 6 von 16 bewilligt, die damals mit der V5 flogen und in roter Handschrift den visionären Text tragen:
„… Es ist theoretisch möglich, mit Raketen Briefpost in cca 40 Minuten von Europa nach Amerika zu befördern.
… Es ist theoretisch möglich, mithilfe von Raketen jeden beliebigen Punkt der Erdoberfläche in weniger als 1 Stunde zu erreichen.
… Es ist theoretisch möglich, daß wir mithilfe von Raketen unsere Erde verlassen können: Weltraumflug. Schmiedl.“

rakete-1933-05-C-rxr1Diese Beschriftung ist auch auf dem Rand der Blockausgabe 401 von Paraguay wiedergegeben, die am 13. April 1984 in der Reihe „Pioniere der Raumfahrt“ erschienen ist. Die enthaltene MiNr. 3751 trägt ein Porträt des österreichischen Ingenieurs neben einer Rakete und drei der wichtigsten Daten seiner Experimente zur Postbeförderung. 

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Ebenfalls auf 4750 Dollar kam der Erinnerungsbrief Nummer 2 von 15, die gleichfalls am 14. Mai 1930 mit der Rakete V6 befördert werden sollten. Die Beschriftung nennt als technische Daten einen Startwinkel von 55 Grad, Treibgasgeschwindigkeit circa 200 Meter pro Sekunde, Ausstattung mit Höhenmessinstrument, Radioeinrichtung, Andruckregistrierung. Aber laut dem roten diagonalen Handstempel war der „Raketenflug ‚V6‘ misslungen“.

rakete-1931-V7-7C1Versuchspost per V7 und mehr

Zu einem großen Erfolg sollte der Start der ferngesteuerten Versuchs-Postrakete „V7“ am 2. Februar 1931 auf dem Schöckl werden. Sie war 8,80 Meter hoch, erreichte eine Höhe um 1000 Meter und transportierte 102 Belege etwa drei Kilometer weit in Richtung Sankt Radegund, wo sie plangemäß mit einem Fallschirm landete. Die Sendungen in Form von Umschlägen oder Karten wurden mit Österreich-Freimarken versehen, die Schmiedl einzeln beschriftete und nummerierte, gestempelt mit einem violetten Rechteck „V7“ und datiert. Zwischen 550 und 2100 Dollar gaben Liebhaber 2017 für solche Stücke vom „World’s First Rocket Mail Flight“ aus.

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Auch zu diesem posthistorischen Datum lassen sich preisgünstige spätere Belegmöglichkeiten finden. Zum 40. Jahrestag setzte die österreichische Post am 2.2.1971 in St. Radegund bei Graz einen Sonderstempel „40 Jahre Raketenpost / Ing. Friedrich Schmiedl / Schöckel – Radegund / V7“ ein, dem privaten Stempel mit Signatur von Schmiedl nachempfunden. Die Hermann-Oberth-Gesellschaft beförderte dazu Nachdrucke der Raketen-Flugpostkarten vom 2.2.1931 mit ihrer Versuchsreihe 2/71.

Dutzende weiterer erfolgreicher Postraketenstarts Schmiedls sind aus den folgenden Jahren bis Dezember 1935 dokumentiert. „Geflogen mit Registrier-Rakete 21 April 1931“, berichtet der Gummistempel über der Frankatur von 79 Briefchen und Karten, von denen laut Ellington-Zwisler wenige erhalten blieben. Ein solches Stück wurde 2018 bei Felzmann nach Ausruf zu 750 erst bei 1800 Euro zugeschlagen.

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Am 9. September 1931 wurden 333 Poststücke mit der Rakete R1 vom Berg Hochtrötsch mehrere Kilometer weit nach Semriach befördert. Ein etwas lädierter Umschlag aus Wien von diesem Flug, der mit violetter Vignette und roten Stempeln weiter über Graz nach Salzburg lief, ist in der Publikation „Friedrich Schmiedl – Ein Raketenpionier aus Graz“ erwähnt. 84 Belege entstanden am 28. Oktober 1931 mit Gummistempel „Geflogen mit Postrakete V8“ und handschriftlichem Vermerk „Nachtflug“ von St. Peter zum Grazer Feld.
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Die Philatelistische Gesellschaft Graz ehrte den Raketenpionier zum 30. Jubiläum mit Erinnerungsstücken, darunter ein Vignettenblock nach Schmiedls Entwurf mit Inschrift „Vor 30 Jahren Start der ersten Postrakete mit postamtlicher Briefweiterbeförderung“. Die Post trug einen Sonderstempel in lilaroter Farbe bei, auf Souvenirumschlägen zu finden.
rakete-1933-schm-1s-KB-UWie das Austria-Forum berichtet, schlug Schmiedl die Raketenpost für den Brieftransport zwischen Dörfern in Gebirgsregionen und zwischen den großen Hauptstädten der Welt vor. Er plante sogar, eine eigene Raketenpostlinie Laibach-Graz-Basel zu eröffnen. Die Funktionäre der Post konnte er aber nicht davon überzeugen. 1935 wurden seine Versuche durch zwei gesetzliche Änderungen beendet: Die Verwendung von privaten „Wertmarken“ wie die Raketenpost-Vignetten wurde von der österreichischen Post untersagt und der Besitz von Sprengstoff wurde unter Todesstrafe verboten. Als ein militärisches Interesse an den Forschungen Friedrich Schmiedls erwachte, verweigerte er jede Zusammenarbeit und vernichtete all seine Unterlagen.

Zu seinen späteren Auszeichnungen und Ehrungen zählen der Ehrenring des Landes Steiermark, das Große Goldene Ehrenzeichen des Landes Steiermark und die Hermann-Oberth-Medaille 1971, die ihm als Zeichen der Anerkennung durch den Raketenforscher Wernher von Braun überreicht wurde. Nach seinem Ableben 1994 hinterließ er der Stadt Graz ein Vermögen, um mit der „Ing. Friedrich Schmiedl – Stiftung“ die Möglichkeit zu schaffen, durch visionäre und unkonventionelle Ideen in seinem Sinn Verbesserungen und Erleichterungen der Kommunikation und Information im Regionalbereich Graz zu fördern.

Mehr Wissenswertes über Friedrich Schmiedl und seine Nachfolger in aller Welt hat der Experte und BPP-Prüfer Walter Michael Hopferwieser in seinem aktuellen Handbuch und Spezialkatalog „Pionierraketenpost und kosmische Post“ zusammengestellt (Verlag Christine Steyrer). Der Bericht von Michael Burzan erscheint im Juni 2018 im „Briefmarkenspiegel“ und im britischen „Philatelic Exporter“.

rakete-1992-05-CBlock 262 der Malediven erinnerte am 1. Dezember 1992 verspätet an den 90. Geburtstag von Friedrich Schmiedl. Der Blockrand trägt ein Foto des Raketenstarts mit Angabe „First rocket mail July 3rd, 1928“, darunter eine Reproduktion seines „Raketenflug-Erinnerungsbrief Nr. 09“. 

Der Schöckl / grotesqueverlag (2012)

Deutschlandfunk  

Wikipedia

König Rudolf I. – Dem ersten gekrönten Habsburger zum 800. Geburtstag

01 Dienstag Mai 2018

Posted by Burzan/Kurtz in Fundstücke, Uncategorized, Zeitgeschichte

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Schlagwörter

Österreich, Böhmen, Burgtheater, Deutschland, Franz Grillparzer, Großpfennig, Habsburger, Kärnten, König Ottokar II, König Rudolf I, Medaille 1882, Numismatik, Pfennig, Prägung, Reitersiegel, Schlacht von 1278, Schweiz, Silbermünze, Sondermarke, Steiermark, Uraufführung, Wien

Es hat einige Jahrhunderte gedauert, bis die kleine Adelsdynastie der Habsburger von der bescheidenen Habsburg im heutigen Schweizer Kanton Aargau zur mächtigsten Herrscherfamilie Europas aufstieg.
Habsburg-merian-1642-1-c1Ihr erster bedeutender Vertreter war Graf Rudolf IV., der am 1. Mai 1218 zur Welt kam und 1273 zum römisch-deutschen König Rudolf I. gewählt wurde.
Aus seiner Regierungszeit sind einige interessante Münzprägungen erhalten.numis-austria-12xx-habsbg-pfennig-2

Pfennig des Rudolf von Habsburg, 1273-1291.
Der gekrönte König thront auf der Vorderseite mit Zepter und Reichsapfel,
das rechte Bein überschlagend. Rückseitig im Dreieck eine Büste des heiligen Reinoldus zwischen Schrägkreuzen.
(Zuschlag 80 Euro u.V. bei Künker).
Drei Varianten von Großpfennigen:

Rudolf von Habsburg, Kr 65.1
*RVDOLPh‘    . ROM . REX
VRBS . AQVENSIS . VINCE

Rudolf von Habsburg, Kr 65.6, nicht editiert
*RVDOLPh‘    ROM . REX
VRBS . AQVENSIS . VINCE

Rudolf von Habsburg, Kr 65.7, nicht editiert,
Variante ohne VINCE
Quelle: www.aachen-muenzen.com

Die Republik Österreich würdigte König Rudolf von Habsburg 1991 mit einer Silbermünze zu 100 Schilling.numis-austria-1991-habsbg-1-bl1numis-austria-1991-habsbg-2-bl1

Geschichte schrieb Rudolf I. von Habsburg am 26. August 1278, als das Schicksal Österreichs für die nächsten Jahrhunderte entschieden wurde. Durch die Marchfeldschlacht verlagerte sich das politische Hauptgewicht in Mitteleuropa von Böhmen und Prag auf Österreich und Wien. In dieser denkwürdigen militärischen Auseinandersetzung auf dem Schlachtfeld von Dürnkrut und Jedenspeigen wurde der böhmische König Ottokar II., damals auch Herzog von Österreich, der  Steiermark, von Kärnten und Krain, von Rudolf von Habsburg besiegt und kam ums Leben.
numis-austria-1978-Rudolf-I
100 Schilling „700. Jahrestag der Schlacht bei Dürnkrut und Jedenspeigen“. 

Zum Gedenken an diesen Wendepunkt von historischer Bedeutung erschien 1978, 700 Jahre später, eine silberne Sondermünze zu 100 Schilling mit Brustbild von Rudolf I. vor der Schlachtszene im Marchfeld, sowie eine Sondermarke zu drei Schilling (Michel-Nr. 1580). In der Art hochmittelalterlicher Reiterbilder stellt das Motiv von links König Ottokar von Böhmen dar, der die Helmzier des Königreichs Böhmen trägt. Auf Banner, Waffenrock und Roßdecke sieht man den böhmischen silbernen Löwen auf rotem Grund. Rechts erscheint König Rudolf von Habsburg mit dem gekrönten Topfhelm. Sein Schild und Waffenrock, die Rossdecke und das Banner sind mit dem schwarz-roten Reichsadler auf goldenem Grund geschmückt. Diese Darstellung soll die Gegner der Marchfelder Schlacht symbolisieren, deren direkte Begegnung auf dem Schlachtfeld allerdings nicht stattfand. austria-1978-schlacht-1

Als Vorbilder für die grafische Gestaltung dienten Miniaturen jener Zeit
und das große Reitersiegel von König Ottokar.
numis-austria-1978-Siegel-ottokar-x1

Eine literarische Umsetzung schuf Franz Grillparzer (1791-1872) mit seinem Trauerspiel „König Ottokars Glück und Ende“, das am 19. Februar 1825 seine Uraufführung im Wiener Burgtheater erlebte, bis heute von vielen weiteren Inszenierungen gefolgt.

numis-austria-medal-1282-1882-wik1.jpg

Wikipedia zeigt eine Medaille von Scharff aus dem Jahr 1882, die zur Feier des 600. Jubiläums der Habsburger Monarchie an den Hoftag von Augsburg von 1282 erinnerte.

Quellen :

Austria-Forum / Post Austria

www.habsburger.net

Rudolf I von Habsburg wird König

Wikipedia

 

 

 

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