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~ Künstler aus Österreich: Arthur Kurtz, Augustin Kurtz-Gallenstein, Oskar Kurtz, Camillo Kurtz, Anneliese Burzan-Kurtz – Familie, Leben und Werke

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Monatsarchiv: November 2015

Von Trauer und Freuden – 150 Jahre Bataclan, Paris

14 Samstag Nov 2015

Posted by Burzan/Kurtz in 1915, Orchester

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Schlagwörter

1855, 1865, Architektur, Attentate, Ba-ta-clan, Bataclan, Boulevard Voltaire, Chinoiserie, Jacques Offenbach, Jane Birkin, John Cale, Konzert, Konzertsaal, Lou Reed, Mitgefühl, Musiktheater, Nico, Operette, Paris, Publikum, Serge Gainsbourg, Todesopfer, Trauer, Velvet Underground

Unser Mitgefühl gilt in diesen Tagen den Opfern der erneuten Attentate in Paris. Eine grausame Attacke kostete mehr als 120 Menschenleben; die meisten im „Bataclan“.

Der traditionsreiche Konzertsaal am Boulevard Voltaire 50 im XI. Pariser Arrondissement wurde durch den Architekten Charles Duval errichtet und im Februar 1865 eröffnet. Der ursprüngliche Name „Ba-ta-clan“ stammt aus der gleichnamigen Operette von Jacques Offenbach, die am 29. Dezember 1855 ihre Uraufführung erlebte.

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Die dominierende orientalisierende Architektur des Gebäudes zitierte wie die Operette damals sehr populäre chinesische Stilelemente.

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Zahlreiche Konzerte und Aufführungen des Musiktheaters wurden im „Ba-Ta-Clan“ inszeniert.
Ob Heinrich, Camillo, Arthur oder Oskar Kurtz bei ihren Besuchen in Paris um die Jahrhundertwende dort einen Abend verbrachten, können wir bisher nicht bestätigen, aber auch nicht ausschließen…

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bataclan-1915-orches-1-xc1Das Orchester des Bataclan, vor 100 Jahren im Ersten Weltkrieg

In den letzten Jahrzehnten wurden verschiedene bedeutende Konzerte im „Bataclan“ aufgezeichnet und veröffentlicht, darunter der erste Auftritt nach der Wiedervereinigung von „Velvet Underground“ mit Lou Reed, John Cale und Nico im Januar 1972; oder der Abend mit Liedern von Serge Gainsbourg, 1987 gesungen von Jane Birkin…

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Thal bei Graz: Ernst Fuchs (1930-2015) und Arnold Schwarzenegger

13 Freitag Nov 2015

Posted by Burzan/Kurtz in Film, Uncategorized

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Schlagwörter

Arnold Schwarzenegger, Briefmarke, Ernst Fuchs, Gesamtkunstwerk, Graz, Jakobsweg, Künstler, Marie von Ebner-Eschenbach, Muse der Republik, Museum, Pfarrkirche, Schauspieler, St. Jakob, Thal, Volksschule, Weststeiermark

Das Ableben des bedeutenden österreichischen Künstlers Ernst Fuchs am 9. November 2015 bringt Erinnerungen an einen Besuch der von ihm zu einem Gesamtkunstwerk gestalteten Pfarrkirche zum Heiligen Jakob in Thal bei Graz zurück.
(Fotos c: Michael Burzan)

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Wikipedia:
Ernst Fuchs
Pfarrkirche St. Jakob (Thal)

In der Sondermarkenserie „Moderne Kunst in Österreich“ erschien am 10. Dezember 1982 ein Werk von Prof. Ernst Fuchs mit dem Titel „Mädchenkopf“, das von ihm persönlich in Stahl gestochen wurde. Er bezeichnete das Bildnis als „Muse der Republik“, die dazu anregen sollte, sich näher mit den Künstlern unter den Zeitgenossen zu befassen. Die Bedeutung der Briefmarke stellte in seiner Kindheit das „kleine Fenster in die große Welt“ dar.

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Briefmarke Ernst Fuchs 1982
(c: Österreichische Post)

Die Pfarrkirche St. Jakob in Thal ist seit 2010 Ausgangspunkt des Jakobsweg Weststeiermark.

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Gegenüber befindet sich die Volksschule, die Arnold Schwarzenegger, der Schauspieler, Sportler und Gouverneur von Kalifornien als Kind besuchte. Ein Wandbild vermittelt dort die Erkenntnis: „Wenn es einen Glauben gibt, der Berge versetzen kann, so ist es der Glaube an die eigene Kraft“ (Marie von Ebner-Eschenbach).

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In der Nähe liegt das einzige offizielle Museum für Arnold Schwarzenegger, der in Thal seine Kindheit und Jugendzeit verbrachte. Auch für ihn hat die Post Austria 2004 eine Sonderpostmarke herausgegeben.

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Schwarzenegger-Museum

Schwarzenegger-Briefmarke

Hubert Schmalix war mal „Wilder“…

10 Dienstag Nov 2015

Posted by Burzan/Kurtz in Ausstellungen, Galerien, Uncategorized

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Schlagwörter

1952, 2015, Österreichische Kunst nach 1945, Die wilden Jahre, Essl-Sammlung, Europa 79, Graz, Hubert Schmalix, Joanneum, Los Angeles, MAK, Museum, Neue Malerei, Wien

Der am 17. Dezember 1952 geborene Grazer zählt heute zu den wichtigsten lebenden Vertretern der österreichischen Kunst nach 1945. Auf seiner persönlichen Internet-Präsenz www.schmalix.com gibt er sich zurückhaltend mit persönlichen Informationen. Eine umfangreiche Liste von Ausstellungen seiner Werke von 1978 bis 2001 und Ausschnitte jüngerer Arbeiten bieten nur einen bescheidenen Eindruck.

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Die Österreichische Post widmete dem international erfolgreichen Maler einen Sondermarken-Block aus der Serie „Zeitgenössische Kunst“. Das Motiv zeigt das Ölgemälde „After the Rain“ aus dem Jahr 2014 und ist „alpinromantischen Bildern des 19. Jahrhunderts nachempfunden, wurde vom Künstler jedoch in eine ‚poppige‘ Bildsprache übersetzt“, meldet das Austria-Forum dazu.

Wikipedia fasst zusammen: „Hubert Schmalix studierte von 1971 bis 1976 an der Akademie der bildenden Künste Wien. Er wurde zu Beginn der 1980er Jahre als Exponent der ‚Neuen Malerei‘ international bekannt. 1983 nahm er an der Kunstausstellung Aktuell 83 teil. 1984 ging Schmalix ins Ausland. Er hielt sich eine Zeit lang auf den Philippinen auf, dann in den USA und übersiedelte 1987 nach Los Angeles, wo er auch heute noch lebt. Seit 1997 ist er an der Akademie der bildenden Künste Wien Professor.“

Die Biografie auf www.art-directory.de meldet unter anderen: „Schon 1979 ist der junge Künstler mit seinen Werken auf der zukunftsorientierten Ausstellung ‚Europa 79 – Kunst der 80er Jahre‘ in Stuttgart vertreten und im Jahr 1983 lädt ihn die Tate Gallery London ein, in der bedeutenden Gesamtschau aktueller Kunst ‚New Art‘ seine Arbeiten zu präsentieren. … Der Künstler arbeitet mit Rückgriffen auf die klassische Kunstgeschichte und die Kunst der Moderne. Hubert Schmalix‘ Interesse gilt der Beschäftigung mit der gegenständlichen Welt und dem menschlichen Abbild. In den 1980er Jahren dominiert noch die expressive Gestik, so wird diese Anfang der 1990er Jahre von einem strengen, architektonischen Bildaufbau abgelöst.“

„Du malst so schiach wie da Schmalix“, die zweideutig anerkennende Kritik aus früheren Jahrzehnten hat ihre Bedeutung verloren. Wie bei einigen Künstlerkollegen aus „wilden Zeiten“ hat sich sein Stil gewandelt, ist versöhnlicher und „gefälliger“ geworden. Der Wandel in Farben- und Bildersprache macht die Einmaligkeit der sperrigen, kompromisslosen Werke aus den früheren Jahren deutlich, die sich gegen gängige Ästhetik und Kunstgenuss stellten.

Viele bedeutende Galerien und Sammlungen haben Stücke von Schmalix im Programm; auch in Museen sind sie laufend vertreten; darunter die Neue Galerie am Landesmuseum Joanneum in Graz, die Sammlung Essl, Klosterneuburg, das Museum der Moderne Salzburg Rupertinum, und das MAK Museum für Angewandte Kunst in Wien.

Aufschlussreich und spannend war die Retrospektive „Die wilden Jahre“ im Essl-Museum von März bis Mai 2015: „Ab Ende der 1970er-, Beginn der 1980er-Jahre haben junge Künstler international auf die theorielastigen Positionen und Diskurse der 70er-Jahre mit einer heftigen, unbekümmerten zeitgeistigen Malerei geantwortet. Die sogenannten ‚Neuen Wilden‘ waren oft noch Studenten, die ganz frech expressiv und gestisch aus dem Bauch heraus malten und schnell produzierten.

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Hubert Schmalix: Nackter Mann, 1982 Öl auf Leinwand , 136 x 165 cm © Sammlung Essl, Klosterneuburg/Wien Foto: Franz Schachinger, Wien

Das löste einen regelrechten Hype unter internationalen Sammlern aus, der Mitte der 80er-Jahre zusammenbrach, was besonders für einige der Vertreter aus Deutschland zu schweren künstlerischen Krisen führte. In Österreich war die Situation differenzierter, da es eine viel ungebrochenere Malereitradition gab und die Abstrakte Kunst auch für die ‚Neuen Wilden‘, die international gesehen fast ausschließlich figürlich malten, eine Option war.

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In der Ausstellung „Die wilden Jahre“, 2015

Anders als die Ausstellung ‚Neue Wilde. Eine Entwicklung‘ im Essl Museum 2004, die den Schwerpunkt auf die künstlerische Weiterentwicklung der damaligen Proponenten legte, widmet sich diese Ausstellung ganz den heftigen, vom schnellen Malduktus getriebenen Werken der frühen 80er-Jahre aus der Sammlung Essl. Es sind Arbeiten, die selten gezeigt werden, aber heute wieder spannend sind in ihrer kompositorischen und formalen Frechheit und Unmittelbarkeit der Malerei.“ (Kuratorin: Viktoria Tomek).

Einen gelungenen Einblick in jüngere Arbeiten und Positionen bietet das Video zur Wiener Ausstellung im Sommer 2015:
Video Kunstforum Wien

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Ein interessantes Interview von Georg Schöllhammer aus 1993 erscheint auf www.mip.at

Postalischer Neubeginn nach dem Kriegsende 1945

07 Samstag Nov 2015

Posted by Burzan/Kurtz in Uncategorized

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Schlagwörter

1945, Abstempelungen, Adolf Hitler, Aufdruck, Österreich, Überdruck, Befund, Briefmarken, Druckerei, Fachliteratur, Fälschungen, Führerbild, Frankaturen Bedarfspost, Graz, Hammer und Sichel, Heimkehrer, Kapitulation, Katalogwert, Kriegsende, Landschaften, Langbathsee, Posthörnchen, Postsendungen, Probedruck, Provisorien, Ranzoni, Rarität, Sammlungen, Seltenheiten, Silvretta, Sowjetische Besetzung, Steiermark, Wappenadler, Wert, Wien

Der postalische Neubeginn in Österreich vor 70 Jahren, in den Wochen und Monaten nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs, stand 2015 im Blickpunkt einiger Artikel von Michael Burzan.

Im österreichischen Teil des zusammengebrochenen „Großdeutschen Reichs“ waren die Truppen der Sowjetunion im April 1945 über Wien hinaus vorgedrungen. Noch vor der neuen Gebiets-Regelung und vor Aufteilung in Sektoren der Besatzungsmächte konnte der Postverkehr in der Hauptstadt und in einigen Landesteilen wieder aufgenommen werden. Die unerwünschte „bleibende Präsenz“ des Führerbildes musste auch in Österreich wie in Deutschland aus Mangel an alternativen Postwertzeichen zunächst weiter geduldet werden. Viele Briefmarken des Deutschen Reichs waren über Jahre in Wien gedruckt worden und blieben dort noch in ausreichenden Mengen verfügbar. Nun musste sie zur Weiterverwendung überdruckt und überstempelt werden.

Zur Vielfalt an Kennzeichnungen bei der Barfreimachung von Postsendungen fand sich ab 2. Mai 1945 eine Alternative, als die ersten beiden amtlichen Postwertzeichen der sogenannten „1. Wiener Aushilfsausgabe“ für den Lokalverkehr in Umlauf kamen. Eingesetzt wurden dafür zwei Werte der Freimarkenserie aus Zeiten der Deutschen Reichspost, die noch das Porträt von Adolf Hitler zeigten, versehen mit einer diagonalen Aufdruckzeile „Österreich“ der Wiener Firma Hohler & Co (Aufdruck I): die grünliche 5 Pfennig und der orangerote Wert zu 8 Pfennig (MiNr. 660 und 662). Ab 18. Mai 1945 folgten zwei weitere Werte der Druckerei Steyrermühl in geänderten Schrifttypen und überdruckter alter Landesangabe „DEUTSCHES REICH“ zu 6 und 12 Pfennig.

Weitere Versionen und Nominalstufen mit Probe-Aufdrucken zählen zu kleinen und großen Nachkriegs-Seltenheiten mit Höchstpreisen bis zu 10 000 Euro pro Stück. Selbstverständlich werden bei allen höherwertigen Aufdruckmarken Prüferbefunde vorausgesetzt, da Fälschungen bekannt geworden sind.

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In der Steiermark, die zunächst weitgehend von der Sowjetarmee besetzt war, gab es als „Grazer Provisorien“ gleichfalls lokal produzierte Aufdruckwerte auf verbliebenen Hitler-Freimarken (MiNr. 674-692 + 693-696 I/II). Sie kamen zwischen 22. Mai und 9. Juni 1945 in Umlauf und verloren bereits im Juli ihre Gültigkeit. Echt postalisch gebrauchte Sätze sind im Gegensatz zu philatelistischen Gefälligkeitsstempelungen kaum bekannt. So stiegen allein die 19 Pfennig-Werte in dieser Form in 20 Jahren von 600 Mark auf 2200 Euro. Bei den Markwerten sind schon Gefälligkeitsstempel selten und fälschungsgefährdet, wie die Aufdrucke insgesamt.

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Befund zu einem Fensterumschlag der Grazer Teerverwertungs-Gesellschaft aus der einstigen „Ostmark“ mit Hitlermarke zu 8 Pfennig, abgestempelt zum Kriegsende in GRAZ-EGGENBERG am 8.5.1945, dem Tag der Besetzung von Graz durch die Russen und Tag der Kapitulation (24 Uhr): Als „allerletzte Post des 3. Reiches, RRR!“ beim Auktionshaus Merkurphila OG in Gleisdorf auf 360 Euro geschätzt.

 

Zonenwerte

Zwischen Juni und November 1945 gab es in Österreich unterschiedliche neue Freimarkenserien für unterschiedliche Regionen. Die sowjetisch besetzten Gebiete erhielten gegen Pfennig und Mark eine Reihe mit Wappenzeichnung des Adlers mit Hammer und Sichel, in drei verschiedenen Größenstufen je nach Nennwert (MiNr. 697-719). Speziell die vier Markwerte sind in Bedarfsverwendungen kaum zu finden und mit Tagesstempeln oft verspätet als Seltenheiten erkannt worden. Aus ein paar bescheidenen Markbeträgen von früher sind mittlerweile Kurse von 140 bis 150 Euro pro Stück geworden!

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Als Gemeinschaftsausgabe für die amerikanische, britische und französische Zone war ab 28. Juni 1945 ein Satz mit „Posthörnchen“ im Zentrum in Groschen-Werten zu haben, am 20. November 1945 mit dem Kleinstbetrag zu einem Groschen abgeschlossen (MiNr. 721-737). Auch hier bereiten die drei Höchstwerte in Schilling-Währung vom 13. August 1945 Beschaffungsprobleme in Bedarfsverwendungen. Lose gebraucht statt serienweise gestempelt fand sich für MiNr. 721-737 im Michel-Band 2001 noch ein Satzpreis von fünf Euro. Mittlerweile notiert der Michel-Spezialband 2015 eine addierte Summe von 370 Euro!

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„Die Heimkehrer“

Die erste Sondermarke der „Republik Österreich“ nach dem Zweiten Weltkrieg erschien ab 10. September 1945 und wurde noch in der alten Reichsmark-Währung verkauft. Eine Mark galt als Frankaturwert, dazu wurden zehn Reichsmark als Spende für das österreichische Wohlfahrtswerk erhoben. Das so schlichte wie symbolträchtige Motiv eines „Heimkehrers“ vor dem Bergpanorama seiner Alpenheimat wurde von dem Grafiker Hans Ranzoni d. J. umgesetzt und im Rastertiefdruck ausgeführt.

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Mit einer Verkaufszahl von 684 822 Stück ist die Marke MiNr. 720 zwar postfrisch keine Seltenheit geworden, aber aufgrund der kurzen Laufzeit selten auf Bedarfsbelegen und mit Tagesstempeln aus dem Gebrauch zu finden. Noch in den 1990er-Jahren stand die bedarfsgebrauchte Marke nach Michel-Spezial bei 5,50 Mark, auf Brief 35, in Ersttagsverwendung bei hundert Mark. 2015 notiert Michel o 50 Euro, ein Plus von rund 1700 Prozent! Briefe stiegen mit 350 Euro auf etwa das Zwanzigfache, für FDC sind 450 Euro angesetzt. Einen enormen Sprung von 500 Mark auf 5000 Euro erlebten auch die links ungezähnten postfrischen Abarten unter MiNr. 720 Ul.

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Ab 24. November 1945 vereinfachte sich die Versorgung mit der Ausgabe neuer österreichischer Postwertzeichen in Groschen und Schilling, die wieder im ganzen Land verwendet werden konnten. Die Freimarken der friedevoll wirkenden Reihe „Landschaften“ sind in ihrer zarten Ausführung in Halbtönen des Rastertiefdrucks durchaus gelungen (MiNr. 738-770).  Bei größeren Farbschwankungen haben sich einige Unternummern etablieren können, deren Spitzensorten heute beachtliche Beträge verbuchen können. Die als „Steingrüne“ beachtete MiNr. 756b, die dunkelgraugrüne 38 Groschen mit dem Langbathsee, bringt es nach Michel-Spezialkatalog 2015 auf 500 bis 1100 Euro. Die gebrauchte 50 Groschen „Silvretta“ kann dunkelblau auf dickem Papier 250 Euro verbuchen (MiNr. 760 yb). Früher mit 18 Mark oder bis elf Euro geführt, kommt eine MiNr. 763b in Blau (dunkellilaultramarin) statt Violettblau nun auf ** / o jeweils 150 Euro!

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Wer hat seine Österreich-Sammlungen, alte Postbelege und Markenbestände seit längerem nicht mehr kontrolliert? Eine gelegentliche Aktualisierung der Fachliteratur und Preisauszeichnungen nach MICHEL- oder Austria-Netto-Katalog (ANK) kann auch nicht schaden…

Michael Burzan
(in: Briefmarken-Spiegel, Deutsche Briefmarken-Zeitung, Philatelic Exporter)

Danke für 5500 Aufrufe !

06 Freitag Nov 2015

Posted by Burzan/Kurtz in Familiengeschichte, Uncategorized

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Schlagwörter

Ancestry, Aufrufe, Österreich, Besucher, Blog, Deutschland, Dokumente, facebook, Fotos, Interessenten, Länder, MyHeritage, Statistik, USA

Trotz einer längeren Pause können wir uns offenbar über ein anhaltendes Interesse an unserem Blog freuen. Die Statistik-Seiten melden inzwischen rund 5500 Aufrufe und 2400 Besucher der Seiten seit dem Start. Allein in diesem Jahr 2015 waren es fast 4000 Aufrufe und rund 2000 Besucher – eine enorme Steigerung gegenüber dem Jahr 2014 mit 1226 Aufrufen und 341 Besuchern.

Etwa die Hälfte der Interessenten kamen aus Deutschland, rund 30 Prozent aus Österreich. In weiterer Zahlenfolge erscheinen USA, Schweiz, Polen, Frankreich, die Russische Föderation, Belgien, Italien und die Tschechische Republik sowie fast 30 Länder rund um den Globus.

Wir möchten uns bei allen Besuchern bedanken und freuen uns über eine Rückmeldung durch Sternchen-Angaben („Gefällt mir“).

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Einen immens umfangreichen Stammbaum mit zahlreichen Fotos und Dokumenten bearbeitet Karl A. Kurtz auf Ancestry und MyHeritage, exklusiv für Familienmitglieder zugänglich.

Hätte Adolf doch Kunst studiert …

03 Dienstag Nov 2015

Posted by Burzan/Kurtz in Fragen, Fundstücke, Uncategorized, Zeitgeschichte

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Schlagwörter

Adolf Hitler, Aquarell, Architektur, Attacke, Aufnahme, Ölgemälde, Bewerbung, Griepenkerl, Hitlers Mutter, Kunstakademie Wien, Kunstmaler, München, Post, Tagebuch, Zulassung

Eine fast unglaubliche Geschichte wurde vor einiger Zeit publiziert: Mit einer Verspätung von mehr als einem Jahrhundert habe die Post eine Aufnahme-Bestätigung der Wiener Akademie der Bildenden Künste an die damalige Wohnadresse von Adolf Hitler und seiner Mutter in Linz zugestellt !

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Das gezeigte Schreiben, unterzeichnet von Professor Christian Griepenkerl als Vorsitzendem der Prüfungskommission, datiert vom 2. Oktober 1907: „Hiermit teilen wir Ihnen mit, dass unsere Entscheidung bezüglich Ihrer Aufnahme an der k.u.k. Akademie der Bildenden Künste positiv ausgefallen ist“. Hatte diese Aufnahmebestätigung der Kunstakademie tatsächlich über ein Jahrhundert lang – unentdeckt – im Postamt geruht? Nein, es muss sich um eine Fälschung und „Fake News“ handeln.

Doch über den Wunsch des 18-Jährigen berichtet seine Biografie in Wikipedia:
„Seit 1906 wollte Hitler Kunstmaler werden. Er sah sich zeitlebens als verkannter Künstler. Im Oktober 1907 bewarb er sich erfolglos für ein Kunststudium an der Allgemeinen Malerschule der Wiener Kunstakademie… Indem er sich als Kunststudent ausgab, erhielt Hitler von Januar 1908 bis 1913 eine Waisenrente von 25 Kronen monatlich sowie das Erbe seiner Mutter von höchstens 1000 Kronen…

Bei der zweiten Aufnahmeprüfung an der Kunstakademie im September wurde er nicht mehr zum Probezeichnen zugelassen. Er verschwieg seinen Verwandten diesen Misserfolg und seinen Wohnsitz, um seine Waisenrente weiter zu erhalten. Deshalb gab er sich bei Wohnungswechseln als „akademischer Maler“ oder „Schriftsteller“ aus… Ab 1910 verdiente sich Hitler Geld durch nachgezeichnete oder als Aquarelle kopierte Motive von Wiener Ansichtskarten… Der Maler Karl Leidenroth zeigte Hitler … wegen des unberechtigten Führens des Titels eines „akademischen Malers“ anonym an und erreichte, dass die Polizei ihm diesen Titel untersagte. Daraufhin ließ Hitler seine Bilder von dem Männerheimbewohner Josef Neumann sowie den Händlern Jakob Altenberg und Samuel Morgenstern verkaufen. Alle drei waren jüdischer Herkunft. Der Mitbewohner im Männerwohnheim Karl Honisch schrieb später, Hitler sei damals „schmächtig, schlecht genährt, hohlwangig mit dunklen Haaren, die ihm ins Gesicht schlugen“, und „schäbig gekleidet“ gewesen, habe jeden Tag in derselben Ecke des Schreibzimmers gesessen und Bilder gezeichnet oder gemalt.“

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Im Mai 1913 zog Hitler nach München und malte weiterhin Bilder, meist nach Fotografien wichtiger Gebäude, und verkaufte sie an eine Münchner Kunsthandlung. Er behauptete später, er habe sich nach einer „deutschen Stadt“ gesehnt und sich zum „Architektur-Maler“ ausbilden lassen wollen. Der Rest ist Geschichte…

Der Artikel von Jürgen Marschal in der Satire-Zeitung „Die Tagespresse“ vom 19.11.2014 vermischt geschickt Fakten mit Fantasie. Er berichtet über die späte Entdeckung und das vergebliche Warten des Aspiranten auf seine Aufnahmebestätigung an der k.u.k. Akademie der Bildenden Künste. Seine damaligen Tagebucheinträge hätten die Enttäuschung dokumentiert: „Jeden Morgen hetze ich zum Briefkasten, aber schon wieder keine Nachricht für mich. Ist meine Malerei schlecht? Verstehen diese Herrschaften denn nichts von Kunst?“

Bei der Post habe man das Geschehene rekonstruiert und den Fehler im Ablauf gefunden: „Der Brief rutschte damals in ein Fach mit der Aufschrift Weiterbildung. Dieses hat aber seit mehr als 100 Jahren niemand mehr kontrolliert.“ … Die Post bedauere den Fehler: „Unsere Mitarbeiter stellen täglich fünf Millionen Sendungen zu. Wenn durch etwaige Fehler Verzögerungen eintreten oder ein Weltkrieg ausgelöst wird, so bedauern wir dies natürlich sehr.“

Im Zuge der internen Ermittlungen sei auch ein weiterer Fehler der Post im Zusammenhang mit Hitler aufgetaucht: Im Jahr 1939 habe der Grazer Tischlermeister Georg Elser eine Briefbombe an Adolf Hitler geschickt, die ihn laut Experten mit Sicherheit getötet hätte. Die Bombe sei jedoch nie angekommen, da der Postbeamte damals bei Hitler nur einen gelben Zettel hinterlassen habe…

Tatsächlich stammte der Schreiner Johann Georg Elser (1903-1945) aus Königsbronn in Württemberg. Als Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus baute er eine Bombe, die am 8. November 1939 bei einer Kundgebung im Münchner Bürgerbräukeller explodierte. Doch das geplante Attentat auf Adolf Hitler und seine Parteifreunde scheiterte, Elser wurde am 9. April 1945 im KZ Dachau ermordet.

Über Prof. Christian Griepenkerl berichtet Wikipedia: „Posthum wurde er auch durch seine Ablehnung der Bewerbung von Adolf Hitler auf der Akademie der bildenden Künste berühmt. 1907, als Hitler noch zum Probezeichnen zugelassen war, bewertete er das Verdikt ‚Probez. ungenügend. Wenig Köpfe‘ abwertend, 1908 wurde seine Aussage zur Bewerbung Hitlers noch deutlicher: ‚Nicht zur Probe zugelassen‘.“

Bilder von Hand Adolf Hitlers tauchen hin und wieder auf dem Kunstmarkt auf.
Ein Stück aus dem italienischen Museo della Follia (Museum des Wahnsinns) wurde 2017 bei einer Ausstellung attackiert.

Attacke auf Hitler-Gemälde

www.museodellafollia.it

Versteigerung von Hitler-Bildern I (FAZ 2015)

Versteigerungen von Hitler-Bildern II (MOPO 2011)

Eine interessante Zusammenstellung von mehr oder weniger gelungenen Werken aus den Jahren etwa zwischen 1909 bis 1918, darunter Aquarelle aus dem Ersten Weltkrieg, erscheint auf Wikiart, allerdings ohne Echtheitsnachweis und teils unsigniert mit fragwürdiger Zuschreibung.

Wikiart: Bilder von Adolf Hitler ?

Die Tagespresse – „Fake News“ ! 

Ein Roman von Eric-Emmanuel Schmitt, der sich mit diesem Thema befasst, erschien 2008. (Ein Auszug aus dem Band kann bei Amazon online eingesehen werden)

Aus der Buchbesprechung:
„8. Oktober 1908: »Adolf Hitler durchgefallen.« Ein einzelner Satz steht am Anfang der Katastrophe, die ein Jahrhundert erschüttert hat. Was aber, wenn die Aufnahmekommission der Wiener Kunstakademie damals anders entschieden hätte? Was, wenn der zwanzigjährige Aspirant, der sich prächtig aufs Kolorieren von Architektur-Postkarten verstand, tatsächlich Maler geworden wäre? Könnte es sein, daß dieser junge Mann etwas mit uns zu tun hätte? Rückhaltlos und ohne Scheuklappen wirft der Autor in seinem bislang umfangreichsten Roman die verstörende Frage nach den Bedingungen auf, die einen Menschen zu dem machen, was er ist. Parallel zu der Geschichte des Diktators Adolf Hitler erzählt der Erfolgsautor eine Lebensgeschichte im Konjunktiv, die Biographie des Kunstmalers Adolf H., in der ein Mensch sich unter der humanen Gewalt der Kunst zu einem uns Unbekannten entwickelt. Adolf H. Zwei Leben ist nicht nur eine tiefsinnige Reflexion über das Verhältnis von Kunst und Politik, Genie und Wahnsinn, es lädt uns auch dazu ein, über das Ungeheuer nachzudenken, das in jedem von uns selbst wohnt.“

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