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~ Künstler aus Österreich: Arthur Kurtz, Augustin Kurtz-Gallenstein, Oskar Kurtz, Camillo Kurtz, Anneliese Burzan-Kurtz – Familie, Leben und Werke

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Monatsarchiv: April 2018

Trauer um Avicii / Tim Bergling

20 Freitag Apr 2018

Posted by Burzan/Kurtz in Fundstücke, Musik, Uncategorized, Zeitgeschichte

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Schlagwörter

Australien, Autogramm, Avicii, Briefmarke, Coca Cola, Dance, DJ, ebay, EDM, Hey Brother, Levels, Markenheftchen, Pop-Export, PostNord, Produzent, Schweden, signiert, Tim Bergling, Tod, Wake me up, Welthits

Ein Schock für die junge Dance- und Musikszene: Im Alter von nur 28 Jahren wurde der schwedische DJ und Musikproduzent Tim Bergling tot aufgefunden, wie die Medien am 20. April 2018 berichten.
Focus Bericht 20.4.2018

avicii-sig-02avicii-sig-04avicii-sig-03Sprunghaft sind daraufhin die Kurse nach oben geschossen, die Fans auf Ebay für handsignierte Original-Autogramme mit seinem Namens-Signet als Erinnerungsstücke bewilligen.B_GrundDie schwedische Post hatte am 15. Januar 2015 bereits eine selbstklebende Briefmarke mit seinem Bild in der Serie „Schwedische Pop-Exporte“ herausgegeben (Michel-Nr. 3030).
PostNord Serien-Ankündigung

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Wem die eingängigen großen Welthits der Electronic Dance Music (EDM) von Avicii wie „Hey Brother“, „Wake me up“ oder „Levels“ entgangen sein sollten, der wird zumindest einmal die Werbe-Melodie „Taste the Feeling“ für Coca-Cola gehört haben, die er 2016 mit dem australischen Sänger Conrad Sewell (* 31. März 1988, Brisbane) herausgebracht hatte. In Frankreich wurde dazu sogar eine eigene Flaschen-Edition aufgelegt…

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In Österreich ist die Erinnerung an Avicii seit seinen Auftritten und DJ-Sets 2013 bis 2015 in der Wiener Krieau und beim Grazer Lake Festival  in besonderer Erinnerung geblieben…

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Schöner Schein: 0-Euro-Noten mit österreichischen Motiven

16 Montag Apr 2018

Posted by Burzan/Kurtz in Fundstücke, Musik, Uncategorized, Zeitgeschichte

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2017, Alpenzoo, Auflage, Ausgabe, Ausverkauf, Österreich, Banknote, Bauwerke, Big Ben, Brexit, Briefmarkenspiegel, Druckerei, EIsenstadt, Euro, Hologramm, Hundertwasser, Innsbruck, Joseph Haydn, Kunsthaus, limitiert, Mozarthaus, Museum, Noten, Null, Oberthur, Rückseite, Richard Faille, Salzburg, Sammlung, Schöner Schein, Sehenswürdigkeit, Shop, Souvenir, Tourismus, Vorderseite, Wasserzeichen, Werbung, wertlos, Wien

In heutigen Zeiten virtueller Währungen erlebt man immer wieder, dass gigantische Werte „aus dem Nichts“ entstehen können. Dennoch mag man es für einen Scherz halten, dass Scheine im Banknoten-Look mit Wertangabe von 0 Euro reißenden Absatz finden. Inzwischen verbreitet sich dieser Trend auch in der Alpenrepublik.

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Vom Alpenzoo Innsbruck zum Wiener Kunsthaus

Die ersten österreichischen Ausgaben stammen aus dem Jahr 2017. Den Anfang machte der Alpenzoo Innsbruck mit seiner Erstausgabe als 0-Euro Souvenir Schein in Höhe von 10.000 Stück, der Tierporträts mit Steinbock und Luchs zeigt. Inzwischen ist 2018 eine zweite Auflage erschienen, erkennbar an der geänderten kleinen Jahreszahl rechts neben der Europaflagge unter „ALPENZOO“ und rückseitig dem Turm von Belém statt Big Ben.

Ersten Euro #Souvenir Scheins #Österreich jetzt an der #Alpenzoo #Innsbruck auf ORF Tirol TV – jetzt zugreifen !#Tourismus #Tiere #Spende pic.twitter.com/kD4V2Ys7Bh

— EuroSchein Souvenir (@EuroSouvenirDE) April 20, 2017

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Auch das Mozarthaus in Salzburg ließ 2017 eine limitierte Auflage von 10.000 Exemplaren produzieren. Sie scheint noch zum günstigen Ausgabepreis von zwei Euro erhältlich zu sein.
Mozarthaus Souvenir-Note

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Das KUNST HAUS WIEN (Hundertwasserhaus), ein von Friedensreich Hundertwasser gestaltetes Museum, bietet seine  0-€uro Souvenir-Scheine seit 2017 in limitierter Auflage von 5000 im Museumsshop sowie Online zum Preis von 15 Euro für fünf Stück an.
(museumshop@kunsthauswien.com, www.kunsthauswien.com)
Kunsthaus Wien Null-Scheine

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Im April 2018 erschien der erste Null-Euro-Souvenir-Schein im Burgenland: Eisenstadt gab die Edition heraus, vorderseitig mit einem Porträt von Joseph Haydn, Noten einer Komposition und dem Zitat „Meine Sprache verstehet man auf der ganzen Welt“. Die Auflage ist auf 5000 Stück limitiert.
www.krone.at

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Das Konzept der 0-Euro-Scheine kreierte der Franzose Richard Faille, der zuvor bereits ein immenses Sortiment an Erinnerungsmedaillen in Umlauf gebracht hatte. Die Papier-Souvenirs werden seit 2015 in seinem Auftrag von der französischen Wertdruckerei Oberthur Technologies auf Spezialpapier gedruckt und weisen Sicherheitsmerkmale auf, die auch für Banknoten typisch sind: Wasserzeichen und Metallstreifen, Hologramme und Durchsichtsregister, fluoreszierende Farbe, Mikroschrift und eine fortlaufende Kontrollnummer mit vorangestellten Kennbuchstaben. Oberthur gilt als drittgrößtes Unternehmen der Welt für die Herstellung von Banknoten und produziert seit einigen Jahren auch echte Euro-Scheine für Deutschland, Finnland, Frankreich, die Niederlande, Slowakei, Slowenien und weitere Staaten.

Das Format der violetten Souvenirdrucke beträgt einheitlich 135 mal 74 Millimeter. Die Vorderseiten sind nach Wünschen der jeweiligen Auftraggeber gestaltet, in der Regel mit Attraktionen und Sehenswürdigkeiten bedruckt, die für den Tourismus werben und auf Freizeitparks, Museen oder Zoos verweisen. Die einheitlichen Motive der Rückseiten zeigten 2015 zunächst französische Bauwerke – Eiffelturm und Notre-Dame in Paris, den Mont-Saint-Michel im Norden und den Pont du Gard im Süden. 2016 erfolgte die Umstellung auf Bauten aus europäischen Ländern, darunter das Brandenburger Tor sowie das „Manneken Pis“ aus Brüssel. Nachdem Großbritannien den „Brexit“ beschlossen hatte, wurde Mitte 2017 der Londoner „Big Ben“ durch den Turm von Belém bei Lissabon ausgetauscht. Inzwischen verbreiten sich die Null-Noten wie ihre Darstellungen durch Lizenznehmer über ganz Europa.

Auch wenn als Nominalwert Null Euro angegeben sind, kosten die Souvenirscheine schon bei Erscheinen ein paar Euro. Dass viele Interessenten bereit sind, die Startpreise zu bezahlen, zeigen die raschen Ausverkäufe bei etlichen Sorten. Die Auflagezahlen bewegen sich überwiegend zwischen 5000 und 20 000 Stück. Sind sie bei den Herausgebern vergriffen, werden die Kurse von Angebot und Nachfrage bestimmt. Nachauflagen kommen vor, werden aber durch unterschiedliche Nummerierung gekennzeichnet.

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In Deutschland umfasst inzwischen eine komplette Sammlung deutscher 0-Euro-Scheine rund 100 Sorten, für die bereits mehr als tausend Euro verlangt werden. Der teuerste Problemfall ist die Ausgabe „MSV DUISBURG“ von 2016, für die schon mehrere Hunderter bezahlt wurden. Ein Stromanbieter nutzt sie als exklusive Prämie bei Vertragsabschlüssen, daher kam bisher nur ein Bruchteil der 5000er-Auflage auf den Markt. Für zwei Stücke mit aufeinanderfolgenden Nummern erwartete ein Internet-Anbieter allen Ernstes 1600 Euro … Doch da hört der Spaß für Liebhaber offenbar noch lange nicht auf – ein Katalog und Albenblätter sind bereits erschienen…

Michael Burzan

Links :
Michael Burzan: Artikel im Briefmarkenspiegel April 2018
Der Standard (2017)

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Butoh – Japanisches Tanztheater in Graz: Die Falle Digitalisierung

13 Freitag Apr 2018

Posted by Burzan/Kurtz in Film, Fundstücke, Literatur, Musik, Uncategorized, Zeitgeschichte

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Schlagwörter

Aufführung, Auswirkungen, Butoh, Die Falle Digitalisierung, facebook, Graz, Oper, Resonant Complex, Tanztheater, Theater Feuerblau, VoiceInspiration, Workshop, YouTube, Yumiko Yoshioka

Im Juni 2015 hat Edwin Rainer auf seinem Youtube-Kanal „voice inspiration“ eine faszinierende Premiere filmisch dokumentiert, die seither schon mehr als 130.000 Aufrufe verzeichnen konnte:
„RESONANT COMPLEX“, ein Stück über „Die Falle Digitalisierung“ im Ensemble  mit und nach Choreographie von Yumiko Yoshioka (JP/DE). Die Uraufführung fand als internationale Tanzproduktion der Steirischen Kulturinitiative am 26. bis 28. Juni 2015 auf der Studiobühne der Oper in Graz statt.

Dazu heißt es: „Wir leben in einer analogen Welt, in der es eine endlose Menge an Farben, Tönen und Gerüchen gibt. Die Gemeinsamkeit aller analogen Signale ist die Unendlichkeit ihrer Möglichkeiten. Doch unsere analoge Kohlenstoff-Welt wird zunehmend von einer digitalen Schicht überlagert. Die digitale Evolution führt zum einem Verschwinden der Dinge, nur ihr Abbild bleibt. Resonant Complex beschäftigt sich mit den Möglichkeiten, Herausforderungen und gefahren, die dieser Paradigmenwechsel mit sich bringt.“

Welche Auswirkungen entstehen für unsere Leben?
Was bewirkt das Verschwinden der dinglichen Welt in uns?
Und was ist, wenn jemand den Stecker zieht?

Bericht zur Aufführung auf www.achtzig.com
Zu Hintergründen des Butoh auf Wikipedia

Daten zu den aktuellen Butoh Workshops 2018 von Yumiko Yoshioka:

auf Facebook

Weitere Infos zur Veranstaltung :

    Link

    Butoh Workshop mit Yumiko Yoshioka im Mai 2018 

    (Theater Feuerblau lädt internationale Theater- & Tanzschaffende nach Graz)

    „Unser Körper ist ein Auffangbecken der Zeit und seine längst vergessenen Erinnerungen können wir durch Tanz wieder erwecken. Durch die Erforschung unserer Vergangenheit bis hinunter zu einem Stadium von Kollektivgedächtnis können wir die Quelle der vorhandenen Ressourcen erreichen, die das Wesentliche unseres Lebens bereichern können. Ich möchte diese vergessenen Erinnerungen aktivieren, indem ich mich auf unseren inneren Kern, unsere Ki-Energie und dessen Zirkulation konzentriere.“

Homepage von Yumiko Yoshioka

 

ESC 1956: Freddy Quinn – Vom Start mit Rock’n’Roll zum Publikums-Liebling

12 Donnerstag Apr 2018

Posted by Burzan/Kurtz in Film, Fundstücke, Musik, Uncategorized, Zeitgeschichte

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Archiv, Autogramm, Österreicher, Casino, ESC, Eurovision, Freddy Quinn, Grand Prix, Karriere, Kinofilm, Kursaal Lugano, Museum, Rathaus, Rock'n'Roll, Schallplatten, So geht das jede Nacht, Sonderstempel, Star, Wien

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Was viele nicht wissen: Mit Freddy Quinn (geboren am 27. September 1931 als Franz Eugen Helmuth Manfred Nidl) war schon 1956 ein Österreicher Teilnehmer des ersten Grand Prix Eurovision de la Chanson – er ging aber für Deutschland ins Rennen. Österreich startete erstmals 1957 mit Bob Martin in diesem Lieder-Wettbewerb.

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Mit seinem Titel „So geht das jede Nacht“ brachte Freddy Quinn den gerade erst aufkommenden Rock’n’Roll zu Gehör – im gepflegten Umfeld des Casino Kursaal Lugano sicher eine Überraschung, für manche wohl ein akustischer Schock…

Seine steile Karriere zum über Jahre beliebtesten Star in Deutschland auf Schallplatten, in Kinofilmen und auch in Fernsehserien stand da erst am Anfang…

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Wenig bekannt ist, dass die österreichische Post im Dezember 1963 einen Sonderstempel einsetzte, als Freddy vor dem Wiener Rathaus Weihnachtslieder aus seiner damaligen Schallplatte präsentierte …

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Zwei von 14 Kino-Filmen mit Freddy aus 1957-1983:

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Eine Biografie von Elmar Kraushaar ist 2011 erschienen :
Rezension „Freddy Quinn: Der verlorene Sohn“

Rückzug aus der Öffentlichkeit

In Wien hat ein privates Freddy-Quinn-Archiv & Museum Souvenirs aus seinem Leben zusammengetragen:

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Freddy Quinn erzählt aus seinem Leben

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Leo Heppe alias Bob Martin: Österreichs Erster beim Grand Prix Eurovision 1957

08 Sonntag Apr 2018

Posted by Burzan/Kurtz in Fundstücke, Musik, Orchester, Uncategorized, Zeitgeschichte

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1957, Andrea, Autogramm, Österreich, Barclay, Bob Martin, Chor, Dalida, Die Blauen Jungs, E-Musik, ebay, ESC, Fernsehen, Film, Frankfurt, Grand Prix Eurovision, Heimatfilm, Königssee, Leo Heppe, Montecarlos, Polydor, Quartett, Quincy Jones, Rarität, Sänger, Schallplatte, Schlager, Sibirien, Teilnehmer, Tino Rossi, Tirol, U-Musik, Vinyl, Western, Wiener Staatsoper, Wohin kleines Pony

Mit seinem Western-Lied „Wohin, kleines Pony?“ nahm Leo Heppe unter seinem Künstlernamen Bob Martin am 3. März 1957 erstmals für Österreich an der zweiten Ausgabe des Grand Prix Eurovision de la Chanson (heute ESC / Eurovision Song Contest) in Frankfurt am Main teil.

Es war ein enttäuschender Start für Österreich: Bei diesem Wettbewerb belegte er mit drei Punkten nur den letzten Platz… Das schwache Resultat sorgte wohl dafür, dass eine Schallplatten-Aufnahme des Liedes damals nicht veröffentlicht wurde. Als Rarität soll 2016 ein Einzelstück als private Vinyl-Pressung der überarbeiteten Tonspur aus der Fernsehaufzeichnung von 1957 bei ebay nach Start zu 20 $ für 327 US-Dollar (ca. 260 Euro) versteigert worden sein.

Sein mageres Abschneiden beim Grand Prix 1957 sollte aber nicht den Eindruck erwecken, der Interpret sei ein erfolglos geblieben – im Gegenteil! Er war ein recht populärer Wanderer zwischen den Welten der „ernsten E-Musik“ und der „U-Musik“ der Unterhaltungsmedien.

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Geboren wurde Bob Martin als Leo Heppe am 7. Juni 1922 in Krasnojarsk, Sibirien. Wenige Jahre später fand die Familie in Österreich eine neue Heimat. Leo wurde zu einem vielseitigen Sänger, zunächst ab 1946 an der Wiener Volksoper, der nach Abschluss der Musikakademie von 1951 an bis zu seiner Pensionierung 1982 hauptberuflich im Chor der Wiener Staatsoper tätig war. So wirkte er an Schallplatten-Aufzeichnungen von Opern und Operetten mit, die teils heute noch in Neuauflagen erhältlich sind.

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Er engagierte sich aber auch in vielen anderen Musikrichtungen. So war er Mitglied des erfolgreichen Schlager-Quartetts „Die Montecarlos / Die blauen Jungs„. 1957 spielte er in diesem Ensemble an der Seite von Grethe Weiser in der Neuverfilmung des Filmklassikers „Einmal eine große Dame sein“. Sieben weitere Filme wurden von der Gesangsgruppe bis 1960 musikalisch begleitet, darunter „Mein Schatz ist aus Tirol“ und „Schön ist die Liebe am Königssee„. „Andrea“, der erste Erfolgstitel des Quartetts von 1956, war 1957 im Film  „Kindermädchen für Papa gesucht“ zu sehen:

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Aus Anlass des 60. Eurovision Song Contest 2015 in Wien berichtete die Österreichische Akademie der Wissenschaften über das Leben von Leo Heppe alias Bob Martin:

„Ich will nur singen …“

Wie unsere Recherchen und Beispiele zeigen, war Bob Martin auch im europäischen Ausland auf Schallplatten vertreten, an der Seite berühmter Musiker wie Quincy Jones oder Dalida. Eine interessante Zusammenstellung mit Veröffentlichungen von Bob Martin & Co. bietet das Forum Rock’n’Roll-Schallplatten unter Bob Martin

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Nach seinem Tod am 13. Januar 1998 in Wien wurde Bob Martin unter seinem Geburtsnamen Leo Heppe am Ottakringer Friedhof bestattet (Gruppe 35, Reihe U11, Nummer 16).

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Kurtz-Geschichten, Raucher und die Austria-Tabakregie

07 Samstag Apr 2018

Posted by Burzan/Kurtz in Arthur Kurtz (1860-1917), Familiengeschichte, Fundstücke, Heinrich Kurtz (1784-1831), Uncategorized, Zeitgeschichte

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Arthur Kurtz, Austria Tabak, Baden bei Wien, Bobrka, Deutschösterreich, Fähnrich, Galizien, Heinrich Kurtz, Karikatur, Kolonisten, Lemberg, Ottoman, Raucher, Tabak, Tabakfabrik, Tabakkultur, Tabakregie, Trafik, Weinbergen, Werbung, Winniki, Wynnyky, Zigarettenpapier, Zigarre

Über die beruflichen Tätigkeiten von Heinrich Kurtz (1784-1831) erfährt man:

„Er hatte sich der ärztlichen Laufbahn gewidmet, nahm an den Franzosenkriegen teil und zeichnete sich als Fähnrich bei der Einnahme einer feindlichen Batterie aus, wofür er als Anerkennung von der kaiserlich-österreichischen Regierung einen Tabak-Hauptverlag in Polen erhielt.“ (Dr. Adalbert Krause, Admont).

1784, im Jahr seiner Geburt, wurde die Österreichische Tabakregie unter Joseph II. (1741-1790) als Vollmonopol für alle österreichischen Länder gegründet. Ziel war unter anderem die Versorgung von Kriegsinvaliden, die bei der Zuteilung der „Verschleißstellen“ bevorzugt wurden: eine Trafik für einfache Soldaten, ein Großhandel für Offiziere. Daneben wurden auch schuldlos verarmte Beamte auf diese Weise versorgt. (Wikipedia).

Spuren von Heinrich Kurtz in dieser Tätigkeit konnten wir bisher noch nicht finden. Es ist anzunehmen, dass es sich um einen Tabak-Vertrieb in der Nähe seines damaligen Wohnortes Bobrka in Galizien handelte. Etwa 30 Kilometer entfernt lag eine damalige Zentrale des österreichischen Tabakanbaus und der Weiterverarbeitung: in Winniki, auch Weinbergen genannt, heute Wynnyky, Ukraine, südöstlich am Rand der Hauptstadt Lemberg gelegen.

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„1772 kam der Ort unter österreichische Herrschaft (im Königreich Galizien und Lodomerien), damit wurde Winniki am Ende des 18. Jahrhunderts ein Zentrum der Produktion von Tabak, dieser Wirtschaftszweig blieb bis heute die wichtigste Einnahmequelle. Im Jahr 1779 wurde im Ort die Lemberger Tabakfabrik gegründet, die im 19. Jahrhundert zwischen 500 und 1000 Menschen beschäftigte. Im Jahre 1785 kam es auch zu einem Zuzug von deutschen Kolonisten, diese nannten den Ort angelehnt an den slawischen Namen Weinbergen.“ (Wikipedia)

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Zwei Jahrhunderte Austria Tabak

Zum 200. Jahrestag der Austria Tabak erschien 1984 eine Sondermarke zu 4,50 Schilling, die eine Zigarrenschleife mit einer Tabakpflanze zeigt. Dazu berichtete die Post:

Am 8. Mai 1784 erfolgte die Kundmachung des Tabakpatents Kaiser Franz Josephs II. Damit wurde das bis dahin verpachtete Tabakgefälle in staatliche Verwaltung übertragen. Das Unternehmen Austria Tabak trug damals den Titel „K.K. Tabak – Gefällen-Kammerialdirection“ und hatte seinen Sitz im ehemaligen Artilleriezeughaus auf der Seilerstätte in Wien.

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Drei Werbeblättchen mit Freimarken Deutschösterreich 1919 und Reklame für „PAPIER Á CIGARETTES OTTOMAN – Made in Austria“ (Briefmarken Fischer, philasearch).

Die offiziellen Verkaufsstellen für Tabakprodukte, die Tabaktrafiken, gehen auch auf diese Zeit zurück. Die Organisation der Austria Tabak hat in ihrer 200-jährigen Geschichte umfangreiche Veränderungen erfahren. 1823 erhielt sie den Titel „K.K.Tabak und Stempel-Gefällendirektion“. 1828 wurde das Monopolgebiet auf Vorarlberg und Tirol ausgeweitet. Bis zum ersten Weltkrieg unterhielt die „Tabakregie“ 30 Fabriken, 17 Verschleißmagazine und 8 Einlöseämter in den wichtigsten Tabakanbaugebieten der Donaumonarchie. 

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Arthur Kurtz (1860-1917) zeichnete 1916 dieses in Baden b. Wien signierte Porträt eines Zigarren-Rauchers, vielleicht eine seiner letzten Skizzen, rechts unten zusätzlich mit einer kleinen Karikatur versehen. Ein weiteres Porträt mit einem Zigaretten-Raucher aus seinem Nachlass befindet sich in Familienbesitz.
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Schauen, Sehen, Erkennen : Erinnerung an Hubert Tuttner (1920-2007)

05 Donnerstag Apr 2018

Posted by Burzan/Kurtz in Ausstellungen, Familiengeschichte, Fundstücke, Uncategorized

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Akademie der Bildenden Künste, Aquarell, Ausstellungen, Ölbild, Bildhauer, Blumenbilder, Breitenfurter Straße, Dr. Georg Kurtz, Finissage, forumKloster, Gleisdorf, Graz, Hubert Tuttner, Kakteen, Krusche, Mosaik, Museum im Rathaus, Ordination, Rudolf Szyszkowitz, Wandbild, Wien

Zum Freundeskreis der Gleisdorfer Familie Kurtz zählte Zeit seines Lebens der Künstler Hubert Tuttner (* 1.11.1920 / + 1.12.2007). Der Maler, Grafiker und Bildhauer lebte und arbeitete im Kötschmanngraben, Gemeinde Ludersdorf-Wilfersdorf in der Steiermark. 1920 in Hohenbrugg bei Waltersdorf geboren, begann er seine Ausbildung 1936 zum Bildhauer an der Kunstgewerbeschule in Graz, gefolgt von Militärverpflichtung und Gefangenschaft. Ab 1945 besuchte er die Meisterschule der Malerei in Graz bei Rudolf Szyszkowitz (1905-1976) und 1947 bis 1952 die Akademie der Bildenden Künste in Wien.

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„In allem suchte Hubert Tuttner das Wesentliche, in den Dingen, die ihn umgaben wie Blumen und Früchte oder die Häuser der Nachbarschaft. Während der zahlreichen Studienreisen in verschiedenen Ländern fand er vor allem in der Landschaft und der Architektur Sujets, die er zu Papier brachte. Diese werden mit leuchtenden Farben in feinsten Abstufungen und Nuancen in den Aquarellen und Ölbildern ausdrucksstark geformt.“ (Zitat seiner Heimatgemeinde)

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Eine erste postume Retrospektive seiner Arbeiten im forumKloster in Gleisdorf begleitete 2009 Dr. Georg Kurtz, der Hubert Tuttner wie viele als Schüler erlebt und ihn in den letzten Jahren als Arzt begleitet hatte.

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Eine Ausstellung von Werken aus sehr unterschiedlichen Perioden wurde 2012 im „MiR-Museum im Rathaus“ in Gleisdorf von seiner Tochter, der Textilkünstlerin Regina Tuttner eröffnet. Dabei merkte Bürgermeister Christoph Stark an, dass  Hubert Tuttner noch vielen Menschen aus ihrer Schulzeit als Lehrer in Erinnerung geblieben sei.

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Einen aufschlussreichen Einblick zum Engagement von Dr. Georg Kurtz im Kunstbereich seiner Ordination gab der Autor Martin Krusche anlässlich einer Ausstellungs-Finissage unter dem Titel „Momente am Alltagsrand – Ein Abend im Fleisch unserer Möglichkeiten“, in dem er auch ein Bild von Hubert Tuttner beleuchtet (siehe obiger Ausschnitt, Foto Martin Krusche):

Momente am Alltagsrand

Tuttners Werke sind in vielgestaltiger Form als Teil der Kunst- und Kulturgeschichte zu finden, in privaten und öffentlichen Sammlungen, in Publikationen, an und in städtischen wie kirchlichen Bauwerken.

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Als Dauerleihgabe im Belvedere Wien (Eigentum der Artothek des Bundes) ist sein undatiertes Ölbild „Blühende Kakteen in Landschaft“ vertreten (43 x 61 cm).

Das Austria-Forum dokumentiert das Wandmosaik „Fahrzeuge und St. Christophorus“ von Hubert Tuttner aus dem Jahr 1958 im 23. Bezirk in 1230 Wien, Breitenfurter Straße 485, am 29. November 2015 fotografiert von Hon.-Prof. Dr. Ewald Judt.

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Hier eines seiner leuchtenden Blumen-Aquarelle, das 2016 beim Dorotheum in Graz offeriert wurde, sowie ein Stück aus dem Kunsthandel Antiquariat am Kräherwald.

tuttner-blumen-antiqua-02-xc1Seine floralen Kompositionen bieten reizvolle Vergleichsmöglichkeiten mit Blumen-Stillleben von Camillo Kurtz und
Anneliese Burzan-Kurtz.

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Titel-Illustration der Publikation seines Werks:
Hubert Tuttner, Graz, Akademische Druck und Verlagsanstalt, 2000.
Limitierte Auflage von 1200 Stück.

Einzelausstellungen Hubert Tuttner :
Salzburg 1951, Wien 1953, Salzburg 1954, Algier 1955, Rom 1956, Wien 1958, Ludwigsburg 1966, Graz 1968, Athen 1968, Straßburg 1972, Graz 1972, Salzburg 1978, Istanbul 1979, Kötschmanngraben 1983, Graz 1985, Kötschmanngraben 1989, Graz 1992, Freiberg 1994, Gleisdorf 2009, 2012.

 

Conchita Wurst alias Tom Neuwirth – Österreichs Sieg beim ESC 2014

04 Mittwoch Apr 2018

Posted by Burzan/Kurtz in Galerien, Musik, Uncategorized, Zeitgeschichte

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1956, 2014, Abstimmung, Applaus, Österreich, Conchita Wurst, Dänemark, ESC, Eurovision, Fabrikhalle, Fans, Finale, Fotos, Gewinner, Grand Prix, In memoriam, Jury-Finale, Kopenhagen, Kunstfigur, Lugano, Lys Assia, Merchandising, Proben, Publikum, Rise like a Phoenix, Show-Arena, Sieger, Song Contest, Tom Neuwirth

Im Mai 2014 war es soweit: Österreich wurde nach dem Sieg von Udo Jürgens 1966 endlich wieder einmal Gewinner eines Eurovision Song Contest!

Es war für mich das Jahr, in dem ich erstmals den ESC live erleben wollte – ohne zu ahnen, welche Strapazen damit verbunden sind… Kopenhagen als Hauptstadt Dänemarks schien nicht allzu weit entfernt, zumindest näher als viele entlegenere Städte, in denen die Veranstaltungen dank ihrer jeweiligen Gewinner des Vorjahres abgehalten werden.

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In memoriam: Lys Assia (geboren am 3. März 1924 als Rosa Mina Schärer; † 24. März 2018), die Gewinnerin des ersten Grand Prix Eurovision de la Chanson 1956 in Lugano für die Schweiz
(c: Archiv Burzan/PhilaTec).

Meine wieder erwachte journalistische Begeisterung für diesen europaweiten musikalischen Wettbewerb entstand vor allem durch die Feststellung, dass er im selben Jahr „geboren“ wurde wie ich – und sich jedes Jahr unseres Lebens seither in Liedern unterschiedlichster Stile aus verschiedenen Nationen und Kulturen in diesem Rahmen spiegeln lässt. Ein einzigartiges Kalendarium zur Entwicklung der Populärmusik und auch zur Geschichte des Fernsehens, wo der ESC inzwischen Hunderte Millionen Zuschauer und Fans in aller Welt findet. Aber wie sieht das Ganze „live“ vor Ort aus?

Der Online-Kartenkauf war schon ein Abenteuer für sich. Mit viel Glück gelang es, zumindest Tickets für die öffentlichen Proben am Nachmittag der Semi-Finals zu ergattern, die als „Family Finale“ oder am Vorabend als „Jury-Finale“ bezeichnet werden. Die Karte für das entscheidende, im Fernsehen übertragene „Grand Finale“ konnte ich erst am Mittag des Veranstaltungsdatums via Ebay ergattern und am Flughafen von Kopenhagen vom Anbieter übernehmen, der selbst einen besseren Platz ersteigert hatte …

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Fans auf dem Weg – selten mit etwas Sonnenschein zwischen Regenschauern …DSCF3623-bMerchandising – das große Geschäft mit Souvenirs und Fan-Artikeln

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Mit passender Beleuchtung wurde aus der heruntergekommenen Fabrikhalle mit eilig montierten Aufbauten eine strahlende Show-Arena …

DSCF3617-bProbe-Abstimmung, um die Funktion der Video-Wände zu testen …

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Das Publikum – aus allen Ländern für alle Finalisten immer begeistert dabei …

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Die Kunstfigur „Lichtgestalt“ Conchita Wurst (alias Tom Neuwirth aus Oberösterreich, aufgewachsen in Bad Mitterndorf, Steiermark) überzeugte mit ihrem grandiosen Auftritt „Rise like a Phoenix“ auf dem Niveau eines James-Bond-Titelsongs, eroberte die Herze des Publikums und erhielt mit weitem Abstand verdient die meisten Stimmen. DSCF3658-bApplaus, Applaus!

Mein Fazit nach dieser Tour und einem Besuch beim folgenden Wiener ESC-Finale 2015: Es ist unabhängig vom Wetter, wesentlich stressfreier, gemütlicher und kostengünstiger, den Eurovision Song Contest vor dem Fernseher zu verfolgen, für den er an erster Stelle konzipiert wird … (und da kann man bei den grausigsten Beiträgen auch mal den Ton abschalten 😉

(Fotos: copyright Michael Burzan)

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