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~ Künstler aus Österreich: Arthur Kurtz, Augustin Kurtz-Gallenstein, Oskar Kurtz, Camillo Kurtz, Anneliese Burzan-Kurtz – Familie, Leben und Werke

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Schlagwort-Archiv: Deutschösterreich

Neues Geld für Deutschösterreich

07 Donnerstag Mrz 2019

Posted by Burzan/Kurtz in Fundstücke, Uncategorized, Zeitgeschichte

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Schlagwörter

Aufdruck, Überdruck, Banknote, Deutschösterreich, Erster Weltkrieg, Fälschungen, Frauenbilder, Geldschein, Grazer Tagblatt, Jahrhundert, Jugendstil, Kaiserzeit, Kronen, Massenpanik, Milliarden, Nationalbank, Papiergeld, Porträt, Republik, Sammlerwert, Spekulation, Umtausch, Währung

Frauen der Kaiserzeit dienten der Ersten Republik

Ein Jahrhundert ist vergangen, seit die junge Republik Deutschösterreich nach dem Ersten Weltkrieg neue Banknoten in Umlauf brachte. Man wollte sich vor unerwünschten Auswirkungen der durch Kriegsfolgen unkontrollierbar gewordenen Altbestände an Papiergeld schützen. Ganz neu waren die Geldscheine allerdings nicht – lediglich die bereits vorhandenen Noten aus der Kaiserzeit wurden mit „DEUTSCHÖSTERREICH“ in einem verzierten Rahmen überdruckt. Seit den frühen 1900er-Jahren trugen sie meist Frauenporträts aus verschiedenen Regionen der Doppelmonarchie mit Rahmenzeichnungen im „Wiener Jugenstil“.

(Abbildungen aus Wikipedia)

Das „Grazer Tagblatt“ kündigte am 7. März 1919 die deutschösterreichische Währung an: „So wie in den anderen Nachfolgestaaten der habsburgischen Monarchie waren unkontrollierte Mengen altösterreichischer Banknoten und Briefmarken im Umlauf. Um die finanztechnische Kontrolle zurückzugewinnen, wurde eine bestimmte Menge an Banknoten von der ehemaligen österreichisch-ungarischen Bank, der heutigen Nationalbank, abgestempelt und mit einer Übergangszeit zur einzig gültigen Währung erklärt. Darnach werden in Deutschösterreich im Umlaufe befindliche Noten der Österr. – Ungar. Bank mit Ausnahme der Ein- und Zweikronennoten durch einen amtlichen Aufdruck in der Weise gekennzeichnet, daß jede Note mit der deutschen Textseite einen roten Aufdruck in Form einer aus runden Guilloche-Rosetten gebildeten Vignette erhält, in deren Längsrichtung in roter Schrift das Wort ‚Deutschösterreich‘ angebracht ist […] Als Frist für die Kennzeichnung der Banknoten wird die Zeit zwischen 12 und 24. März festgesetzt. Innerhalb dieser Frist sind von den Besitzern die noch nicht gekennzeichneten Noten zum Umtausch gegen gestempelte Noten einzureichen.“

Mag. Günter Ehweiner berichtet über die Währungstrennung, das Geld- und Bankwesen in der ersten Republik: „Auch Österreich blieb es nicht erspart, aus naheliegenden Gründen, früher oder später den Zahlungsverkehr zu beschränken, da man befürchtete, eine Flut von ungestempelt gebliebenen Noten aus dem Ausland könnte Österreich in eine Inflation führen. So versah die Notenbank die neu ausgegebenen Noten ab dem 27. Februar 1919 mit dem Aufdruck Deutschösterreich. Bis 29. März des selben Jahres war auch die parallel laufende Eintauschaktion gegen die ungestempelten Kronen-Noten so gut wie abgeschlossen. (Das Volumen der Eintauschaktion bewegte sich in Größenordnungen um 5 Milliarden Kronen.) Nun kam es allerdings auch zu Thesaurierungen (Hortungsbeständen) von ungestempelten Noten aus spekulativen Gründen; die ungestempelte Krone notierte nämlich z.B. in Zürich höher, als die gestempelte. Nun begann eine große Menge an Spekulanten die eher schlichten Aufdrucke zu fälschen und bald brach eine Massenpanik aus, da niemand mehr mit Sicherheit sagen konnte, welche Noten echt, und welche gefälscht waren. So wurde es notwendig neue Noten, mit dem Aufdruck ‚Echt – Österreichisch – Ungarische Bank‘ herzustellen. Später wurden überhaupt neue Noten zu 1.000 und 10.000 Kronen ausgegeben.“

Banknoten und Briefmarken erhielten einen Aufdruck „Deutschösterreich“. Dieser Geldbrief vom Oktober 1919 enthielt 110 Geldscheine zu gesamt 15.000 Kronen, als Frankatur drei Werte mit Aufdruck, die 80 Heller ohne (Fischer).

Bis heute sind die meisten Sorten der interessanten und attraktiven Geldscheine jener Zeit für geringe Beträge zu haben. Auch in der Kurtz-Familie fanden sich etliche Banknoten aus diesen Kinderjahren der Republik, teils in schlechter Erhaltung, die wohl leider keinen größeren Sammlerwert haben… Wer Geduld hat, die vielen Details und Varianten der Aufdrucke beachtet, kann vielleicht dennoch seltene Stücke entdecken.

Übersicht über das Sammelgebiet

Weitere Informationen :
Kronen-Abstempelungen in den Nachfolgestaaten der österreichisch-ungarischen Monarchie

Kurtz-Geschichten, Raucher und die Austria-Tabakregie

07 Samstag Apr 2018

Posted by Burzan/Kurtz in Arthur Kurtz (1860-1917), Familiengeschichte, Fundstücke, Heinrich Kurtz (1784-1831), Uncategorized, Zeitgeschichte

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Schlagwörter

Arthur Kurtz, Austria Tabak, Baden bei Wien, Bobrka, Deutschösterreich, Fähnrich, Galizien, Heinrich Kurtz, Karikatur, Kolonisten, Lemberg, Ottoman, Raucher, Tabak, Tabakfabrik, Tabakkultur, Tabakregie, Trafik, Weinbergen, Werbung, Winniki, Wynnyky, Zigarettenpapier, Zigarre

Über die beruflichen Tätigkeiten von Heinrich Kurtz (1784-1831) erfährt man:

„Er hatte sich der ärztlichen Laufbahn gewidmet, nahm an den Franzosenkriegen teil und zeichnete sich als Fähnrich bei der Einnahme einer feindlichen Batterie aus, wofür er als Anerkennung von der kaiserlich-österreichischen Regierung einen Tabak-Hauptverlag in Polen erhielt.“ (Dr. Adalbert Krause, Admont).

1784, im Jahr seiner Geburt, wurde die Österreichische Tabakregie unter Joseph II. (1741-1790) als Vollmonopol für alle österreichischen Länder gegründet. Ziel war unter anderem die Versorgung von Kriegsinvaliden, die bei der Zuteilung der „Verschleißstellen“ bevorzugt wurden: eine Trafik für einfache Soldaten, ein Großhandel für Offiziere. Daneben wurden auch schuldlos verarmte Beamte auf diese Weise versorgt. (Wikipedia).

Spuren von Heinrich Kurtz in dieser Tätigkeit konnten wir bisher noch nicht finden. Es ist anzunehmen, dass es sich um einen Tabak-Vertrieb in der Nähe seines damaligen Wohnortes Bobrka in Galizien handelte. Etwa 30 Kilometer entfernt lag eine damalige Zentrale des österreichischen Tabakanbaus und der Weiterverarbeitung: in Winniki, auch Weinbergen genannt, heute Wynnyky, Ukraine, südöstlich am Rand der Hauptstadt Lemberg gelegen.

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„1772 kam der Ort unter österreichische Herrschaft (im Königreich Galizien und Lodomerien), damit wurde Winniki am Ende des 18. Jahrhunderts ein Zentrum der Produktion von Tabak, dieser Wirtschaftszweig blieb bis heute die wichtigste Einnahmequelle. Im Jahr 1779 wurde im Ort die Lemberger Tabakfabrik gegründet, die im 19. Jahrhundert zwischen 500 und 1000 Menschen beschäftigte. Im Jahre 1785 kam es auch zu einem Zuzug von deutschen Kolonisten, diese nannten den Ort angelehnt an den slawischen Namen Weinbergen.“ (Wikipedia)

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Zwei Jahrhunderte Austria Tabak

Zum 200. Jahrestag der Austria Tabak erschien 1984 eine Sondermarke zu 4,50 Schilling, die eine Zigarrenschleife mit einer Tabakpflanze zeigt. Dazu berichtete die Post:

Am 8. Mai 1784 erfolgte die Kundmachung des Tabakpatents Kaiser Franz Josephs II. Damit wurde das bis dahin verpachtete Tabakgefälle in staatliche Verwaltung übertragen. Das Unternehmen Austria Tabak trug damals den Titel „K.K. Tabak – Gefällen-Kammerialdirection“ und hatte seinen Sitz im ehemaligen Artilleriezeughaus auf der Seilerstätte in Wien.

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Drei Werbeblättchen mit Freimarken Deutschösterreich 1919 und Reklame für „PAPIER Á CIGARETTES OTTOMAN – Made in Austria“ (Briefmarken Fischer, philasearch).

Die offiziellen Verkaufsstellen für Tabakprodukte, die Tabaktrafiken, gehen auch auf diese Zeit zurück. Die Organisation der Austria Tabak hat in ihrer 200-jährigen Geschichte umfangreiche Veränderungen erfahren. 1823 erhielt sie den Titel „K.K.Tabak und Stempel-Gefällendirektion“. 1828 wurde das Monopolgebiet auf Vorarlberg und Tirol ausgeweitet. Bis zum ersten Weltkrieg unterhielt die „Tabakregie“ 30 Fabriken, 17 Verschleißmagazine und 8 Einlöseämter in den wichtigsten Tabakanbaugebieten der Donaumonarchie. 

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Arthur Kurtz (1860-1917) zeichnete 1916 dieses in Baden b. Wien signierte Porträt eines Zigarren-Rauchers, vielleicht eine seiner letzten Skizzen, rechts unten zusätzlich mit einer kleinen Karikatur versehen. Ein weiteres Porträt mit einem Zigaretten-Raucher aus seinem Nachlass befindet sich in Familienbesitz.
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