• Impressum / Bilder und Texte
  • Datenschutz

kurtzarchiv

~ Künstler aus Österreich: Arthur Kurtz, Augustin Kurtz-Gallenstein, Oskar Kurtz, Camillo Kurtz, Anneliese Burzan-Kurtz – Familie, Leben und Werke

kurtzarchiv

Schlagwort-Archiv: Stichtiefdruck

Weihnachtliche Phasen

26 Samstag Nov 2022

Posted by Burzan/Kurtz in Ausstellungen, Fundstücke, Galerien, Sammeln, Uncategorized

≈ Kommentare deaktiviert für Weihnachtliche Phasen

Schlagwörter

Albertina, Albrecht Dürer, Briefmarke, Erlöser, Gold, Jesuskind, Miniatur, Phasendruck, Sammlung, Sondermarke, Staatsdruckerei, Stichtiefdruck, Tempera, Weihnacht

Sehr anspruchsvoll war die Produktion der Sondermarke zu 2 Schilling „Weihnachten“ vom 26. November 1971 (MiNr. 1370 / ANK 1409). Das Miniaturbild von Albrecht Dürer „Der Jesusknabe als Erlöser“ stammt aus dem Wiener Museum Albertina. Die Albertina besitzt nach Angaben fast 140 Zeichnungen aus Dürers Schaffen als wertvollsten Schatz, der seit dem Tod des Meisters 1528 als geschlossene Sammlung erhalten blieb.

Die Darstellung des Jesusknaben, der die Weltkugel wie einen Spielball in den Händen hält, ist 1493 während Dürers Gesellenwanderung entstanden. Das Motiv verrät eine Entstehung im Gebiet des Oberrheins, wo es insbesondere in der Druckgrafik verbreitet war. Das Bild wurde als Miniatur-Tempera in Deckfarben im Format 11,8 x 9,3 cm auf Pergament gemalt und mit Partien des Heiligenscheins und des Reichsapfels in Gold gehöht.

Dürer in zehn Versionen

Die Umsetzung als Postwertzeichen im „Dürer-Jahr“ entstand in sechs verschiedenen Farbtönungen einschließlich Gold sowie vier Kombinationen im Stichtief- und Rastertiefdruck der österreichischen Staatsdruckerei. Dies dokumentiert die gesamte Reihe der zehn Phasendrucke.
(Zuschlagpreis 360 Euro, Merkurphila)

Phasendrucke wirken wie Fehldrucke von mehrfarbigen ungezähnten Briefmarken. In gewisser Weise sind sie es auch, denn es fehlen ihnen zumeist einzelne Farben aus den unterschiedlichen Druckgängen. Doch sie sind vorsätzlich entstanden, nicht durch ein Versehen oder technisches Versagen. Die abschließende Endphase bildet eine Kombination aller Farben und lässt sich in der Regel nicht von einer ungezähnten Marke unterscheiden; sie wird im allgemeinen am höchsten geschätzt.
(aus Marktschau in Deutsche Briefmarken Zeitung 26/2022 von Michael Burzan)

Die Dürer-Kollektion der Albertina ist unter anderen hier vertreten :

https://artsandculture.google.com/story/iwUBQzbjfpcMKw?hl=de

https://www.albertina.at/ausstellungen/albrecht-duerer/

Zur Flugmaschine Aërovéloce

24 Donnerstag Feb 2022

Posted by Burzan/Kurtz in Fundstücke, Uncategorized, Zeitgeschichte

≈ Kommentare deaktiviert für Zur Flugmaschine Aërovéloce

Schlagwörter

Aerodynamik, Archivnummer, Briefmarken, Buchdruck, Drachenflieger, Erste Republik, Falke, Flugmaschine, Flugpost, Höchstwert, Konstrukteur, Kronen-Währung, Porträt, Postverwaltung, St. Petersburg, Stichtiefdruck, ungezähnt, Wien, Wilhelm Dachauer, Wilhelm Kress

Eine lenkbare Flugmaschine, Aërovéloce genannt, war der Traum des österreichischen Konstrukteurs und Flugpioniers Wilhelm Kress, der am 29. Juli 1836 in Sankt Petersburg geboren wurde und am 24. Februar 1913 in Wien starb. Seine aerodynamischen Forschungen mit Drachenfliegern waren von Bedeutung, doch keines seiner motorisiert geplanten Modelle konnte die gewünschten Resultate hervorbringen.

Für die Postverwaltung der Ersten Republik Österreichs wurde sein Bildnis ausgewählt, um die Höchstwerte der ersten Flugpostserie des Landes mit eigenen Motiven im Stichtiefdruck zu zieren: MiNr. 429-432 zu 1200, 2400, 3000 und 4800 Kronen. Die kleineren Wertstufen zu 300, 400, 600 und 900 Kronen tragen einen aufsteigenden Falken im Buchdruck (425-428).

Die Gestaltung wurde wie bei den zeitgleichen Freimarken dem Künstler Wilhelm Dachauer (1881-1951) übertragen, der am Unterrand der Querformate als Urheber der Motive angegeben ist. Ab 31. Oktober 1922 kamen die ersten fünf Nominale bis 2400 Kronen in Umlauf; am 17. März 1923 folgten die Höchstwerte zu 3000 und 4800. Zuletzt schloss der blaugrüne Ergänzungswert zu 400 Kronen im April 1924 die Reihe ab. Nach der Währungsreform endete die Gültigkeit am 31. August 1925.

Bei einer Viennafil-Auktion war das Porträt „Kreß-Flug1922“ zu 2400 Kronen als ungezähnter Einzelabzug in Schwarzblau statt schwarzschiefer wie bei der verausgabten Marke vertreten. Rückseitig war das Exemplar mit einer Archivnummer der Österreichischen Postverwaltung versehen. Der seltene Probedruck, ungebraucht ohne Gummierung wie hergestellt, wies eine minimale helle Stelle im Oberrand auf, wurde aber nach Attest VÖB Soecknick als echt und einwandfrei beschrieben. Bei 440 Euro erfolgte der Zuschlag für das rare Exemplar. Komplette Normalsätze und Briefe mit der Ausgabe sind noch für zweistellige Beträge zu haben.
(aus Marktschau DBZ 23/2022, Michael Burzan)

Das Künstlerhaus – Wiener Wiege für Werke der Kunst

26 Dienstag Jun 2018

Posted by Burzan/Kurtz in Ausstellungen, Fundstücke, Uncategorized, Zeitgeschichte

≈ Kommentare deaktiviert für Das Künstlerhaus – Wiener Wiege für Werke der Kunst

Schlagwörter

Aktbilder, Ansichtskarten, Architekten, Archivar, August Weber, Ausstellungen, Ballspende, Bildhauer, Briefmarken, Briefmarken-Spiegel, DBZ, Ernst Juch, Fasching, Fotografien, Gemälde, Genossenschaft der bildenden Künstler, Geschichte, Gschnas-Feste, Heimatbelege, Jubiläen, Kaiser Franz Josef, Künstlerhaus, Künstlerkarten, Maler, Plastiken, Postkarte, Propaganda, Reklame, Sammeln, Sonderstempel, Stichtiefdruck, Theater, Verlag Karl Kühne, Weltausstellung 1873, Wien, WIPA 1933, Wladimir Aichelburg

Die 150-jährige Geschichte des Künstlerhauses in Wien, des ersten von Künstlern und Förderern selbst getragenen Ausstellungs- und Vereinsgebäudes im deutschsprachigen Raum, spiegelt sich in einer Vielfalt an Dokumenten aus vergangenen Zeiten.
AK-kuenstlerhaus-1865-Ztg-01-xc1

Das attraktive Bauwerk entstand wie viele aus dieser Gründerzeit im Stil der sogenannten „Wiener Ringstraßen-Renaissance“, nachdem Kaiser Franz Joseph den Abriss der historischen Stadtmauern beschlossen hatte. Nach Plänen des Architekten August Weber (1836-1903) und Baubeginn im August 1865 konnte es am 1. September 1868 vom Kaiser mit einer großen Kunstausstellung eröffnet werden. Trägerin war die „Genossenschaft der bildenden Künstler Wiens“, in der sich 1861 Maler, Bildhauer und Architekten zusammenschlossen.
AK-kuenstlerhaus-1909-foto-kaiser-1

Stiche und Illustrationen in Zeitschriften stellten schon in frühen Jahren das Ensemble dar, das 1882 durch zwei Erweiterungs-Pavillons vergrößert wurde. Um die Jahrhundertwende zeigte man das Panorama auch gerne auf lithografierten und farbig kolorierten Ansichtskarten mit „Gruss aus Wien“.
AK-kuenstlerhaus-1876-stich-01-xc1

Die prächtig ausgestatteten Gesellschaftsräume waren ein beliebter Treffpunkt der Gesellschaft und Veranstaltungsort der „Gschnasfeste“ mit Kostümbällen zur Faschingszeit. Sie boten auch Anlässe zur Ausgabe von amüsanten Grafiken, Souvenirs und Künstlerkarten.

AK-kuenstlerhaus-1902-carnev-01

Als ein Wegbereiter der Ansichtskarten und Meister der humoristischen Kunst gilt der in Gotha geborene Maler und Grafiker Ernst Juch (1838-1909), der sich 1859 in Wien ansiedelte und Hunderte Zeichnungen per Postkarte verschickte, einige heute im Bestand der Albertina. Ab 1883 war er Mitglied des Künstlerhauses; 1919 wurde ihm zu Ehren die Juchgasse benannt.

Fotografische Ansichten aus dem Künstlerhaus und Reproduktionen von Gemälden waren bereits bei der Wiener Weltausstellung von 1873 populär, oft auch im kleineren Visitenkartenformat hergestellt. Aus dem Jahr 1892 stammt eine gefragte Erinnerungs-Medaille als „Gschnas-Ballspende“ in Form einer chinesischen Münze, als man im fernöstlich dekorierten Künstlerhaus unter dem Motto „Gross-Peking“ feierte.
AK-kuenstlerhaus-1892-gschnas-01

Prof. Dr. Wladimir Aichelburg, jahrzehntelang als Archivar des Künstlerhauses tätig, berichtet: „Ernste künstlerische Ansichtskarten wurden von der Genossenschaft bis zum Weltkrieg nicht herausgegeben. Alle bis dahin erschienenen Abbildungen des Künstlerhauses waren Initiativen einzelner Fotografen und fremder Verlage. Sie entstanden von auswärts, ohne Mitwirkung der Genossenschaft, spontan, anonym, ohne Rückfragen, ebenso, wie man Straßen und Plätze Wiens fotografierte. Zu Weihnachten 1914 wurden 250 solcher auswärts gedruckter Ansichtskarten mit einem Künstlerhausbild als Geschenke den im Künstlerhaus gepflegten Soldaten übermittelt.“
(www.wladimir-aichelburg.at)

Seit dem 20. Jahrhundert wurden etliche Jubiläen und Veranstaltungen im Künstlerhaus auch durch Sonderstempel und Briefmarken begleitet. Ein früher Höhepunkt war die Wiener Internationale Postwertzeichen-Ausstellung WIPA vom 24. Juni bis 9. Juli 1933, zu der auch zwei Zuschlagsmarken und der erste Block Österreichs erschienen (MiNr. 555-556 A/C, Bl. 1). Der kleinformatige Stempel „WIPA 1933 Künstlerhaus Wien“ kommt in drei Varianten vor, ohne und mit Unterscheidungsbuchstaben a * / b *, auch auf Souvenirkarten oder Einschreiben mit Sonder-R-Zettel zu finden.
AK-kuenstlerhaus-1933-SSt-01

Zur folgenden „Reklameausstellung“ im Künstlerhaus Wien von November 1933 bis Januar 1934 gab es neben einem Sonderstempel auch eine Werbekarte mit eingedruckter 3-Groschen-Marke und anhängendem Gutschein, der zum 50 Groschen ermäßigten Eintritt berechtigte. Darauf hieß es:
„Posaunen schmettern es heraus: Reklameschau im Künstlerhaus! Gesorgt ist auch für das Vergnügen, Man kann beim Tee im Tanz sich wiegen. Herzliche Grüße“.
AK-kuenstlerhaus-1933-SoGA-rekl-A

Nach dem Einmarsch der deutschen Truppen und Besetzung der „Ostmark“ im März 1938 wurde auch das Künstlerhaus der nationalsozialistischen Kulturpolitik unterstellt, partiell sogar als Getreidespeicher genutzt. Aus dieser Periode stammen vier Ansichtskarten-Serien des Wiener Verlegers Karl Kühne von 1943-44: drei Reihen mit je 18 Motiven nach Plastiken der Künstlerhausmitglieder, reproduziert in Bromsilber-Ausführung mit Auflagen um 21 000 bis 30 000 Stück, dazu eine Gemäldeserie von 16 Bildern in Vierfarbendruck. Die Werke waren zwar teils Jahrzehnte früher entstanden, passten aber zum damaligen Zeitgeist und werden heute vereinzelt als propagandistisch interpretiert.

AK-kuenstlerhaus-JungMädel-1
AK-kuenstlerhaus-RStreit-Akt-01
AK-kuenstlerhaus-Donauwellen-1
AK-kuenstlerhaus-JungSiegfr-02
AK-kuenstlerhaus-tropen-01

Über die Ausstellung „Niemals Vergessen“ zum Thema Antifaschismus im Wiener Künstlerhaus von 1946 haben wir an anderer Stelle berichtet:
Niemals vergessen: Der gewaltsame Anschluss 1938

Als Meisterwerke des Stichtiefdrucks gelten die Zuschlagsserien zur 1. Großen Österreichischen Kunstausstellung im Wiener Künstlerhaus 1947 mit bedeutenden Werken (MiNr. 812-821) und zum 80-jährigen Jubiläum der Institution 1948 mit dem Gebäude und Porträts namhafter Mitglieder (878-884, hier auf seltenem Ersttagsbrief, HBA).

AK-kuenstlerhaus-1948-set1-Rfdc-1

Vier gestochene Großformate mit Gemälden erinnerten ab April 1961 an den 100. Jahrestag der Gesellschaft bildender Künstler (1087-1090). Zur Jubiläumsausstellung war im Künstlerhaus vom 12. bis zum 24. Juni 1961 ein Sonderpostamt mit Sonderstempel tätig.

AK-kuenstlerhaus-1961-01
AK-kuenstlerhaus-1961-02
AK-kuenstlerhaus-1961-03
AK-kuenstlerhaus-1961-04

Die Sondermarke zum 150. Gründungsjubiläum, MiNr. 2951 kam am 7. September 2011 in Umlauf und bildet die Frontansicht des Bauwerks im Offsetdruck ab, die heute gegenüber dem Karlsplatz gelegen ist.
AK-kuenstlerhaus-2011-SM-1Michael Burzan
(Beitrag mit stark reduzierter Illustration erschienen in der Sonderausgabe „Geschichten und Geschichte – Heimatbelege und Ansichtskarten Sammeln“, Ausgabe 2/2018, Briefmarken-Spiegel / Deutsche Briefmarken-Zeitung, Verlag philapress)

Abonnieren

  • Einträge (RSS)
  • Kommentare (RSS)

Archiv

  • März 2023
  • Februar 2023
  • Dezember 2022
  • November 2022
  • Juni 2022
  • April 2022
  • Februar 2022
  • Dezember 2021
  • Oktober 2021
  • Juli 2021
  • Juni 2021
  • Mai 2021
  • April 2021
  • Januar 2021
  • Dezember 2020
  • November 2020
  • April 2020
  • März 2020
  • Februar 2020
  • Januar 2020
  • Dezember 2019
  • November 2019
  • Oktober 2019
  • August 2019
  • Juni 2019
  • April 2019
  • März 2019
  • November 2018
  • Oktober 2018
  • September 2018
  • August 2018
  • Juli 2018
  • Juni 2018
  • Mai 2018
  • April 2018
  • März 2018
  • Januar 2018
  • Dezember 2017
  • November 2017
  • Oktober 2017
  • September 2017
  • Januar 2017
  • Dezember 2016
  • Juli 2016
  • April 2016
  • Februar 2016
  • November 2015
  • Oktober 2015
  • September 2015
  • August 2015
  • Juni 2015
  • Mai 2015
  • April 2015
  • Januar 2015
  • Dezember 2014
  • November 2014
  • Oktober 2014
  • Januar 2012
  • August 2011

Kategorien

  • 1915
  • 1916
  • Anneliese Burzan-Kurtz
  • Arthur Kurtz
  • Arthur Kurtz (1860-1917)
  • August Kurtz-Gallenstein
  • August M. Kurtz-Gallenstein
  • Ausstellungen
  • Camillo J. Kurtz
  • Camillo Kurtz (1858-1939)
  • Camillo Kurtz (1896-1973)
  • Familiengeschichte
  • Film
  • Fragen
  • Fundstücke
  • Galerien
  • Heinrich Kurtz (1784-1831)
  • Impressum
  • Literatur
  • Musik
  • Orchester
  • Oskar Kurtz (1863-1927)
  • Sammeln
  • Uncategorized
  • William Kurtz (1833-1904)
  • Zeitgeschichte

Meta

  • Registrieren
  • Anmelden

Bloggen auf WordPress.com.

Datenschutz & Cookies: Diese Website verwendet Cookies. Wenn du die Website weiterhin nutzt, stimmst du der Verwendung von Cookies zu.
Weitere Informationen, beispielsweise zur Kontrolle von Cookies, findest du hier: Cookie-Richtlinie
  • Abonnieren Abonniert
    • kurtzarchiv
    • Du hast bereits ein WordPress.com-Konto? Melde dich jetzt an.
    • kurtzarchiv
    • Anpassen
    • Abonnieren Abonniert
    • Registrieren
    • Anmelden
    • Melde diesen Inhalt
    • Website im Reader anzeigen
    • Abonnements verwalten
    • Diese Leiste einklappen
 

Lade Kommentare …