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~ Künstler aus Österreich: Arthur Kurtz, Augustin Kurtz-Gallenstein, Oskar Kurtz, Camillo Kurtz, Anneliese Burzan-Kurtz – Familie, Leben und Werke

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Schlagwort-Archiv: Flugmaschine

Zur Flugmaschine Aërovéloce

24 Donnerstag Feb 2022

Posted by Burzan/Kurtz in Fundstücke, Uncategorized, Zeitgeschichte

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Schlagwörter

Aerodynamik, Archivnummer, Briefmarken, Buchdruck, Drachenflieger, Erste Republik, Falke, Flugmaschine, Flugpost, Höchstwert, Konstrukteur, Kronen-Währung, Porträt, Postverwaltung, St. Petersburg, Stichtiefdruck, ungezähnt, Wien, Wilhelm Dachauer, Wilhelm Kress

Eine lenkbare Flugmaschine, Aërovéloce genannt, war der Traum des österreichischen Konstrukteurs und Flugpioniers Wilhelm Kress, der am 29. Juli 1836 in Sankt Petersburg geboren wurde und am 24. Februar 1913 in Wien starb. Seine aerodynamischen Forschungen mit Drachenfliegern waren von Bedeutung, doch keines seiner motorisiert geplanten Modelle konnte die gewünschten Resultate hervorbringen.

Für die Postverwaltung der Ersten Republik Österreichs wurde sein Bildnis ausgewählt, um die Höchstwerte der ersten Flugpostserie des Landes mit eigenen Motiven im Stichtiefdruck zu zieren: MiNr. 429-432 zu 1200, 2400, 3000 und 4800 Kronen. Die kleineren Wertstufen zu 300, 400, 600 und 900 Kronen tragen einen aufsteigenden Falken im Buchdruck (425-428).

Die Gestaltung wurde wie bei den zeitgleichen Freimarken dem Künstler Wilhelm Dachauer (1881-1951) übertragen, der am Unterrand der Querformate als Urheber der Motive angegeben ist. Ab 31. Oktober 1922 kamen die ersten fünf Nominale bis 2400 Kronen in Umlauf; am 17. März 1923 folgten die Höchstwerte zu 3000 und 4800. Zuletzt schloss der blaugrüne Ergänzungswert zu 400 Kronen im April 1924 die Reihe ab. Nach der Währungsreform endete die Gültigkeit am 31. August 1925.

Bei einer Viennafil-Auktion war das Porträt „Kreß-Flug1922“ zu 2400 Kronen als ungezähnter Einzelabzug in Schwarzblau statt schwarzschiefer wie bei der verausgabten Marke vertreten. Rückseitig war das Exemplar mit einer Archivnummer der Österreichischen Postverwaltung versehen. Der seltene Probedruck, ungebraucht ohne Gummierung wie hergestellt, wies eine minimale helle Stelle im Oberrand auf, wurde aber nach Attest VÖB Soecknick als echt und einwandfrei beschrieben. Bei 440 Euro erfolgte der Zuschlag für das rare Exemplar. Komplette Normalsätze und Briefe mit der Ausgabe sind noch für zweistellige Beträge zu haben.
(aus Marktschau DBZ 23/2022, Michael Burzan)

Ein Erfinder von Instrumenten: Oskar Kurtz und sein „Streichorchestrion“

01 Samstag Nov 2014

Posted by Burzan/Kurtz in Oskar Kurtz (1863-1927), Uncategorized

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Schlagwörter

Animochord, Arcophon, Erfinder, Flugmaschine, Geigen-Piano, Grassi-Museum, Instrumente, Klavierstimmer, Kunstspiel-Mandoline, Leipzig, Mechanische Geige, Musik, Musikapparat, Popper, Streichorchestrion, Violin-Piano, Violinovo, Wien

Auf der Suche nach dem legendär scheinenden „Streich-Orchestrion“,
das der Bruder der Kurtz-Maler, Oskar Kurtz, erfunden haben soll …

(ex Wikipedia: „Bruder Oskar, geboren 1863, verstorben 1927, war der Erfinder eines Streichorchestrions, eines Klaviers, das beim Spielen mehrere Streichinstrumente wiedergab. Weiter beschäftigte er sich mit dem Bau einer Flugmaschine.“)

Krause berichtet im Detail: „Der jüngste von den Söhnen war Oskar, geb. 1863. Auch er war für den Kaufmannsstand bestimmt, widmete sich aber durch sein musikalisches Talent und durch seinen Erfindergeist der Erzeugung von eigenen, von ihm konstruierten Klavieren in Weyer an der Enns, beschäftigte sich nebenbei mit dem Bau einer Flugmaschine, ging 1905 mit seiner Frau nach Leipzig und arbeitete dort 20 Jahre lang an der Erfindung und Erzeugung seines Streichorchestrions, eines Klaviers, das beim Spielen mehrere Streichinstrumente wiedergab. Die dafür erworbenen Privilegien verkaufte er an die Klavierfirma Hugo Popper & Co. in Leipzig. Er starb 1927 in Wien als vielgesuchter Klavierstimmer.“

Dabei bin ich auf die spannende Seite des Leipziger Grassi-Museum mit den erstaunlichen mechanischen Musikapparaten jener Zeit gestossen … –
und fand dort folgende Spuren:kurtz-osk-PopperGeigenpia-xcr3

„Popper’s Geigen-Piano“
Pneumatisches Orchestrion mit Notenrolle. 1910 präsentierte Popper dieses pneumatische Klavier mit Pfeifen zur Imitation des Geigenklanges (ZfI = Zeitschrift für Instrumentenbau, Leipzig, Heft 30/1910 S. 533; Inserat S.591).

Im Verkaufskatalog der Firma von 1923 führte man es als „Poppers Salon-Geigen-Piano No. II“ und beschrieb es folgendermaßen: „Geigensoli mit dezenter Klavierbegleitung, selbst die schwierigsten Violinkonzerte, werden in überraschender Vollendung zu Gehör gebracht. Vom zartesten Pianissimo bis zum stärksten Fortissimo kommt jede Nuancierung, Crescendo und Decrescendo, Vibrato und Flageolett bestens zur Geltung. Geige und Klavier haben vollkommen getrennte Skalen des Saugstockes, so dass die Klavierbegleitung bis in die höchsten Lagen in vollem Umfange zum Ausdruck gelangt, ohne die Wiedergabe der Geigensoli zu beeinträchtigen“. Es ist auch als Kunstspielpiano sowie zum Handspiel zu verwenden.

In demselben Katalog bot man außerdem Poppers Geigen-Piano mit Kunstspiel-Mandoline und Handspiel-Klaviatur. Auch die (patentierte) Mandoline hatte einen vom Klavier getrennten Saugstock und sollte „eine unübertreffliche Imitation des natürlichen Mandolinenspiels“ bieten.

Bild oben: Inserat aus 1910, Titelblatt Nr. 29

Dazu heißt es unter dem Kapitel „Streichinstrumente / Animochord“:
„Die Firma Popper erwarb innerhalb eines einzigen Jahres – zwischen 1907 und 1908 – die unglaubliche Zahl von insgesamt 6 Patenten und 31 (!) Gebrauchsmustern für Erfindungen hinsichtlich mechanischer Streichinstrumente. Laut einem Bericht zur Leipziger Herbstmesse kam diese auffällige Häufung durch den Aufkauf der „…Streichklaviere von Professor Dr. Hennig und Herrn Oskar Kurtz mit allen Erfinder- und Patentrechten“ (ZfI 27/1907, S.902 und 1106f.) zustande.

Bereits 1907 präsentierte man mit dem Arcophon „das erste Streichklavier von Hand spielbar“, sowie „das erste wirkliche Streich-Orchestrion Animochord“ (Inserat ZfI 27/1907 S. 1018). Zu den mit Rosshaarbögen mechanisch gespielten Streichinstrumenten erklang ein selbstspielendes Feurich-Piano. Da erhaltene Instrumente fehlen, kann man sich bauliche Details nur anhand der Gebrauchsmuster erschließen: Die umlaufenden Bögen waren „… dadurch gekennzeichnet, dass das endlose Streichband um den … mit Saiten bespannten Resonanzkasten herumgeführt ist“ (Patent Nr. 201929, siehe Patente). Auch das Problem der Verbindungsnaht des Streichbandes löste man auf eigene Weise dadurch, „…dass an den Verbindungsstellen des umlaufenden Streichbandes Spreizkörper eingesetzt sind, die … die Verbindungsstellen überbrücken“ (Patent Nr. 201930, siehe Patente).
Den Instrumenten war kein Erfolg beschieden; in den folgenden Jahren bewarb die Firma nur noch ihr Violin-Piano mit Pfeifen zur Imitation des Geigenklanges.

Über die genannten Personen Henning und Kurtz finden sich keine weiteren Angaben. Kurtz hatte 1911 noch ein weiteres Patent erwirkt: Nr. 247839, Mechanische Geige. Oskar Kurtz, Leipzig-Eutritzsch, Delitzscher Str. 126. 21.9.11 (ZfI 32/1912, S.925 und 1185)

Um 1927 brachte Popper ein letztes mechanisches Streichinstrument auf den Markt, das allerdings kaum Verbreitung erfuhr. Das Violinovo funktionierte mit einer kleinen rotierenden Streichscheibe; für die Greifvorrichtung gab es pneumatische Spielbälge. (vgl. Jüttemann S. 304; auf diese Erfindung bezieht sich auch ein Gebrauchsmuster von 1930, Nr. 1203474).“

Ein Beispiel zu Funktion und Klang des „Violinovo“ findet man auf youtube unter
http://www.youtube.com/watch?v=G7T1IkfWRME

http://mfm.uni-leipzig.de/hsm/produkt_detail.php?id=71

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