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~ Künstler aus Österreich: Arthur Kurtz, Augustin Kurtz-Gallenstein, Oskar Kurtz, Camillo Kurtz, Anneliese Burzan-Kurtz – Familie, Leben und Werke

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Schlagwort-Archiv: Erzählung

Die Apokalypse: Walter E. Kurtz, Marlon Brando und Joseph Conrad mit dem „Herz der Finsternis“

29 Sonntag Jul 2018

Posted by Burzan/Kurtz in Film, Fundstücke, Literatur, Uncategorized, Zeitgeschichte

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Schlagwörter

Aguirre, Antikriegsfilm, Apocalypse Now, Auktion, Boris Karloff, Colonel, Computerspiel, Dennis Hopper, Drehplan, Elfenbein, Erzählung, Francis Ford Coppola, Gebot, Gott, Harrison Ford, Heart of Darkness, Hemd, Herz der Finsternis, John Malkovich, Joseph Conrad, Kampfanzug, Klaus Kinski, Kongo, Kurtz, Laurence Fishburne, Manuskript, Marlon Brando, Martin Sheen, Nicolas Roeg, Orson Welles, Oscar, Regisseur, Robert Duvall, Romanfigur, Schauspieler, Schätzpreis, Tim Roth, Time Magazine, Titelseite, Vietnam, Wikipedia, Zuschlag

Der berühmt-berüchtigste Träger des Namens Kurtz im 20. Jahrhundert ist eine Romanfigur. Geschaffen hat sie der Abenteurer und Schriftsteller Joseph Conrad in seiner Erzählung „Herz der Finsternis“ („Heart of Darkness“) von 1899.

Er berichtet darin über den belgischen Elfenbeinhändler Kurtz, der sich im Kongo von Eingeborenen wie ein Gott verehren ließ und in Wahnsinn verfiel.

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Verfilmungen

Francis Ford Coppola hat diese Figur als Vorlage für seinen Film „Apocalypse Now“ (1979) in Colonel Walter E. Kurtz verwandelt, grandios gespielt von Marlon Brando.

Orson Welles hatte bereits 1940 eine Verfilmung des Stoffs vorbereitet, aber nicht realisiert. In der ersten Verfilmung von 1958 wurde Kurtz von Horror-Altstar Boris Karloff verkörpert. Der Film Aguirre, der Zorn Gottes von Werner Herzog mit Klaus Kinski aus dem Jahr 1972 soll zu großen Teilen von Conrads Buch inspiriert sein.

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(Bildquelle: villains.wikia.com)

Am bekanntesten ist die mit zwei Oscars ausgezeichnete Umsetzung des Stoffes von Star-Regisseur Francis Ford Coppola aus dem Jahr 1979, der die Geschichte in den Vietnamkrieg transportierte und mit großem Staraufgebot (Marlon Brando, Martin Sheen, Robert Duvall, Dennis Hopper, Laurence Fishburne und Harrison Ford) als Antikriegsfilm in die Kinos brachte: Apocalypse Now.

www.kinofilmer.de : Apocalypse Now
fosterthoughts.wordpress.com: Colonel Walter E. Kurtz
www.irishtimes.com: How Kurtz became Hollywood’s Greatest Villain

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Ein interessantes Unikat kam am 27.9.2016 in London als Los 36 in Sale 44 der Entertainment Memorabilia Live Auction zur Versteigerung:
APOCALYPSE NOW (1979) – Colonel Kurtz (Marlon Brando) Magazine Cover, Script Pages and Shooting Schedule – eine imitierte Titelseite des TIME Magazine vom Juli 1968 mit dem Bild von Marlon Brando als Colonel Kurtz, dazu Manuskriptseiten und ein Drehplan (siehe Abbildung zu Beginn dieses Beitrags).

„The cover was made for the production, but ultimately not seen on screen, however the photograph featured on the cover was used for the scene in which Captain Willard (Martin Sheen) is briefed about his mission to assassinate Kurtz, and in a magazine included in Willard’s intelligence packet. The cover is dated 19 July 1968. The piece shows Kurtz in his combat fatigues and Special Forces beret, and is printed on semi-gloss paper.

It is accompanied by two dialogue pages detailing the interrogation of Willard by Kurtz, featuring handwritten dialogue additions by Coppola, and a shooting schedule for the remaining shoot days featuring Marlon Brando. The cover remains in very good condition, with stains and creases to the production paperwork. Cover dimensions: 28 cm x 21 cm (11″ x 8 1/4″)“.

Auf £600 – £800 geschätzt, erfolgte der Zuschlag bei £1,000.

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Auch ein unikates Kleidungsstück wurde meistbietend versteigert: das Hemd in militärischem Schnitt mit Namensbezeichnung „KURTZ“, wie es von Marlon Brando in einer Filmszene getragen wurde:
„Lot 37: APOCALYPSE NOW (1979) – Colonel Walter E. Kurtz’s  (Marlon Brando) Shirt, 
from Francis Ford Coppola’s Oscar®-winning Vietnam War epic Apocalypse Now. This shirt originates from the personal collection of Apocalypse Now writer John Milius, and screen matches the shirt seen hanging in the room in which Captain Willard (Martin Sheen) recovered from his brutal solitary confinement in Kurtz’s encampment. Kurtz’s American combat shirt features four pockets on the front, epaulettes, and button fastenings down the front and at the cuffs. Patches for the character of Kurtz – including rank patches, Airborne Ranger unit insignia and Kurtz’s nametapes – are stitched to the chest, collar and arms.“

Das Hemd wurde vom Schätzpreis ab £3,000 bis auf £7,500 getrieben.

Jüngere Versionen

Die Erzählung wurde 1993 erneut unter dem Titel Heart of Darkness von Nicolas Roeg mit Tim Roth, John Malkovich und Iman Abdulmajid in den Hauptrollen als Fernsehfilm verfilmt.

Auch die Computerspiele Far Cry 2 (2008) und Spec Ops: The Line (2012) wurden von der Erzählung inspiriert. Während Far Cry 2 einen fiktiven, von Bürgerkrieg zerrütteten afrikanischen Staat als Schauplatz wählt, verlegt Spec Ops: The Line das Geschehen in ein von Sandstürmen vollkommen zerstörtes Dubai. (Wikipedia)

Hundstage und Hundejahre

07 Samstag Jul 2018

Posted by Burzan/Kurtz in Ausstellungen, Camillo Kurtz (1858-1939), Familiengeschichte, Fundstücke, Literatur, Uncategorized

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Schlagwörter

Ansichtskarten, Cerberus, Dichterin, Erzählung, Höllenhund, Hunde, Hundepost, Hundstage, Jahr des Hundes, Jäger, Joanneum, Krambambuli, Linolschnitt, Manfred Deix, Marie von Ebner-Eschenbach, Norberine Bresslern-Roth, Post Austria, Sirius, Sondermarke, Tasso, Tierbilder, Tierschutz

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Für viele Generationen der Kurtz-Familie sind Hunde zu treuen Begleitern geworden. Hier auf einem Gruppenbild der Familie von Camillo Kurtz und Anna Keller. Für Dr. August Kurtz war sein „Tasso“ über viele Jahre unentbehrlich, auch auf seine Überlandtouren zu Patientenbesuchen kam er selbstverständlich mit.

Nach dem chinesischen Tierkreis-Kalender befinden wir uns seit 16. Februar 2018 im „Jahr des Hundes“, das noch bis 4. Februar 2019 läuft. Für mehr als 650.000 Hundehalter in Österreich ist er „der beste Freund des Menschen“. Kein anderes Haustier ist derart eng und langfristig mit der Kulturgeschichte des Menschen verbunden wie die vielen Gattungen der „Canidae“. Mehrere Aktionstage sind ihnen gewidmet: in Deutschland steht der „Tag des Hundes“ im Juni auf dem Programm; in englischsprachigen Ländern wie Großbritannien, Irland, Kanada und USA gilt der 26. August als „National Dog Day“; der „Internationale Welthundetag“ widmet sich am 10. Oktober ihren hervorragenden Eigenschaften und Leistungen.

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„Hundstage“ werden bei uns auch die heißen Tage im Sommer genannt; im Russischen und Spanischen steht die Bezeichnung gleichzeitig für die Sommerferien. Die Periode vom 23. Juli bis 23. August galt schon in römischen Zeiten als „dies caniculares“, weil damals das Sternbild „Großer Hund“ (Canis Major) mit dem „Hundsstern Sirius“ hell am Himmel sichtbar wurde.

 

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Norbertine Bresslern-Roth

Als weltweit bedeutendste Tiermalerin des 20. Jahrhunderts gilt die Grazer Künstlerin Norbertine von Bresslern-Roth (1891-1978), eine der ersten Frauen, die schon vor dem Ersten Weltkrieg zum Studium an der Wiener Kunstakademie zugelassen wurden. Bereits 1912 erhielt sie als erste Ehrung von ihrer Heimatstadt die Silbermedaille der Stadt Graz. In den 1920er Jahren beschäftigte sie sich als eine der Ersten intensiv mit dem neuartigen drucktechnischen Verfahren des Linolschnitts und schuf in dieser Technik zahlreiche Tierdarstellungen. 1932 erhielt sie den Professorentitel verliehen; 1951 wurde sie Ehrenpräsidentin des Steirischen Kunstvereins.

Postalische Begleiter

Im Postwesen hat sich die Bedeutung der Hunde über die Jahrhunderte stark gewandelt. Zu Zeiten der Postkutschen und Postillione wurden sie vielfach als Begleiter zur Sicherung gegen Überfälle eingesetzt. Eine Beförderung per Hundepost wurde nicht nur in entlegenen Gebieten der Schweiz und in Belgien über Jahrzehnte praktiziert; auch in Alaska, Grönland, Kanada, Sibirien und an den nordamerikanischen Seen galt der Hundeschlitten jahrhundertelang als übliches Beförderungsmittel auch für Postsendungen.hund-austria-Dackel-Graz-01-x1.jpgWer vierbeinigen Lieblingen bevorzugt ohne jedes Risiko begegnet, zu nahe Bekanntschaft mit ihrem Gebiss zu machen, findet viele Möglichkeiten bei Sammelstücken aller Art – mit Zähnen oder ohne.

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Die erste Sondermarke Österreichs mit einem Hundebild stammt von 1966 und zeigt einen jungen Fuchshund. Sie ist dem Wiener Tierschutzverein gewidmet: Mit dem Motto „Tiere schützen heißt Menschen nützen“ gründete der Wiener Dichter Ignaz Franz Castelli (1781-1862) im Jahr 1846 den Niederösterreichischen Verein gegen Misshandlung der Tiere in Wien, später Wiener Tierschutzverein, und machte sich den Tierschutz zur Lebensaufgabe.

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Ein humorvolles Motiv gestaltete der St. Pöltener Künstler Manfred Deix (1949-2016) für die Reihe „Haustiere“ aus 2002. Dazu berichtete die Post Austria: „Funde von 14.000 Jahre alten Hundeknochen belegen, daß bereits in der Urzeit der Hund beim Menschen als Haustier gelebt haben muss. Hunde sind der Familie der Landraubtiere zuzuzählen und waren schon in allen alten Kulturen des eurasischen Raumes als Gefährten des Menschen bekannt. Hunde sind Zehengänger, haben 4 bis 5 vordere und 4 hintere stumpf bekrallte Zehen. Die Kiefer sind zu einer Schnauze verlängert und tragen 42 kräftige Raubtierzähne. Mangels ausgebildeter Schweißdrüsen geben sie überschüssige Wärme durch Hecheln ab. Ein ausgeprägter Gehör- und Geruchsinn ermöglicht dem Hund manches zu erkennen und dem Menschen auf verschiedene Art mitzuteilen, was diesem sonst entgehen würde. Hündinnen werden zweimal im Jahr läufig und werfen rund 10 Welpen, deren Augen sich erst nach etwa 14 Tagen öffnen. 500 Hunderassen, wie sie nicht unterschiedlicher in Größe, Fell, Farbe sein könnten, finden Verwendung als Wach-, Schutz- und Gebrauchshunde, als Hirten-, Jagd-, Windhunde oder Haushunde, als Blindenhunde und für Rettungseinsätze vieler Art, wollen aber, wie ihre Betreuer, für ein ungestörtes Zusammenleben mit den Menschen erzogen sein. Außer der bereits lang bekannten Verwendungsform als Begleithunde haben in der letzten Zeit Partner- und Therapiehunde für Behinderte, aber auch für Kranke Bedeutung erlangt und sich zunehmend als äußerst erfolgreich erwiesen. Sogar Spezialisten sind versucht, vom ‚Psychologen mit der kalten Schnauze‘ zu sprechen.“

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Zum 100. Todestag der mährisch-österreichischen Schriftstellerin Marie Freifrau von Ebner-Eschenbach (1830-1916) erschien im März 2016 ein Wert mit ihren Porträt, einem Hundekopf rechts, dazu links Pfotenspuren und der Titel ihrer bekanntesten Erzählung „Krambambuli“. Die anrührende Geschichte vom Jäger Hopp und seinem Hundeliebling – einst gegen zwölf Flaschen des gleichnamigen Likörs eingetauscht -, die unter ihrer Treue leiden müssen, ist zum Volksgut geworden und seit der ersten Veröffentlichung von 1883 in vielen Auflagen erschienen.

 

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Der Höllenhund

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Die Ausstellung „Wundertiere“ des Universalmuseum Joanneum in Schloss Eggenberg von 2016 präsentierte unter den „Tieren des Feuers“ den dreiköpfigen Höllenhund Kerberos, der im antiken Mythos den Eingang zur Unterwelt hütet. Mit flammenden, geifernden Mäulern, Löwenklauen, manchmal auch mit einer Mähne aus züngelnden Schlangen, hindert er die Schatten der Verstorbenen daran, wieder in die Welt der Lebenden zurückzukehren.

Auch nach dem Ende der Ausstellung kann man weiterhin kleine Entdeckungsreisen online durch diese Welten der Wundertiere machen:
> Eine Online-Entdeckungsreise

Michael Burzan

 

 

 

Frühlings-Impression, Bilder und Bücher von Cora Lauzil (1881-1945) – eine Tante der Familie ?

25 Sonntag Mär 2018

Posted by Burzan/Kurtz in Familiengeschichte, Fragen, Fundstücke, Uncategorized

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Schlagwörter

Abebooks, Adolf Holst, Agnes Sapper, Antiquariat, Autorin, Berlin, Bilderbuch, Buchgewerbe, Buchumschlag, Constantin Damianos, Cora Lauzil, Die goldene Stunde, Dr. August Kurtz, Erzählung, Franz Hein, Frühling, Garten, Geschichten, Grafik, Graz, Holzschnitt, Illustration, Joanneum, Jugendstil, Jungen, Katalog, König Winter, Künstler-Lexikon, Kind, Kinderbuch, Leipzig, Lieschens Streiche, Lotte, Margarete Weinhandl, Mädchen, Schuljahr, Signatur, Sonnige Welt, Stuttgart, Tante Cora, Thieme-Becker, Verlag, Vorsatzblatt, ZVAB

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Auf der Rückseite dieses Gemäldes mit einer Frühlingslandschaft von Cora Lauzil aus Familienbesitz wurde eine Widmung an Dr. August Kurtz und seine Frau „in herzlicher Dankbarkeit“ gefunden, „von Tante Cora Juli 38“ signiert. Die Vorderseite trägt rechts unten die Signatur „CORA LAUZIL 1938“. Ob damit eine familiäre Verwandtschaft oder freundschaftliche Verbundenheit ausgedrückt wurde, bleibt zu klären…

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Die namhafte Malerin und Grafikerin aus Graz (1.1.1881 – 6.12.1945 ) hatte sich nach dem Besuch der Staatsgewerbeschule Graz (ab 1898, Ludwig Lepuschitz) von 1900 bis 1907 an der Malschule von Constantin Damianos fortgebildet und 1908-1914 an der Akademie für Grafik und Buchgewerbe in Leipzig bei Franz Hein studiert (Künstler-Lexikon von Thieme/Becker).

„Neben der Malerei widmete sie sich vor allem der Lithografie und dem Holzschnitt … Ihre Grafik der Zeit bis zum Ersten Weltkrieg weist in der Flächigkeit und Vereinfachung der Formen die Merkmale des Jugendstils auf“, schreibt der Ausstellungskatalog „Aufbruch in die Moderne“ des Joanneum 2014 und zeigt ihren Farbholzschnitt „Bergwiese“ aus dem Jahr 1912 (S. 202, Original ca. 40 x 32 cm, Neue Galerie Graz, UMJ, II/833.

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Ihr „Sommergarten“, der 2014 in verschmutztem Zustand mit Brandflecken zur Versteigerung beim Dorotheum Graz eingeliefert wurde (Öl auf Leinwand, 45,5 x 60,5 cm), erinnert stark an den Kurtz’schen Garten in Gleisdorf.

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Erfolgreiche Kinderbücher

Seit den 1920er-Jahren ist sie vor allem durch ihre Illustration und Gestaltung von Kinderbüchern bekannt geworden, die vielfach nachgedruckt wurden und bis zu sechsstellige Auflagezahlen erreichten. Einige ihrer frühen Werke und Ausgaben werden in guter Erhaltung antiquarisch hoch geschätzt, wie ein Blick in Angebote zu Cora Lauzil bei Abebooks.com und ZVAB.com zeigt.

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Als ältestes Kinderbuch von ihrer Hand erscheint hier:
– „Was die sonnige Welt dem Kinde erzählt“
Ein Bilderbuch von Cora Lauzil mit Versen von Margarete Weinhandl.
Anton Verlag, Leipzig, 1921. Die erste Ausgabe des Kinderbuchs der österreichischen Lyrikerin und Lehrerin Margarete Weinhandl (1880-1975) zeigt Illustrationen zum „Gebet ans Christkind“, „Die kleine Hausfrau“, „Mein Püppchen“, „Im Hühnerhof“, „Auf der Wiese“, „Kirschenfest“ usw. Dazu bemerkenswert hübsche Vorsatzpapiere, die in acht verschiedenen kreisrunden Darstellungen Kinder beim Spielen zeigen (Göppinger Antiquariat).

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Ebenfalls auf das Jahr 1921 datiert die seltene erste Auflage des Verlags Anton von
– „Guckt hinein ihr Kinderlein“
Ein Bilderbuch von Cora Lauzil.
Für diese Publikation mit 16 Seiten und farbig illustrierten Vorsätzen verfasste die Autorin auch die gereimten Texte. Antiquarisch angeboten wird dieser Band bis zu 230 Euro. Über den Karlsruher Virtuellen Katalog sollen laut Auktionshaus Zisska & Lacher nur drei Exemplare in öffentlichem Besitz in Berlin und Leipzig nachweisbar sein.

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Aus dem Jahr 1922 stammt die Ausgabe des Verlags A. Anton & Co, Leipzig und Berlin:
– „Die goldene Stunde“
Ein Bilderbuch. Mit Versen von Adolf Holst und von Illustrationen von Cora Lauzil.
Das Wiener Antiquariat Löcker zitiert dazu: „In den Jahren 1905 bis 1936 verfaßte Holst die zumeist gereimten Texte für rund 50 Bilderbücher und wurde damit zum fruchtbarsten Reimelieferanten der Bilderbuchillustratoren seiner Zeit. Dass eine große Anzahl der von H. getexteten Bilderbücher neu herausgeben wurde, liegt wohl eher an den beliebten Illustrationen der betreffenden Bilderbuchkünstler als an den begleitenden Versen.“ (Doderer I, 565).

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– „Was König Winter den Kindern gebracht und wie der Frühling es anders gemacht“
Ein Bilderbuch von Cora Lauzil, mit Versen von Adolf Holst
Verlag A. Anton Leipzig, 1925; ohne Jahreszahl vom Verlag Enßlin & Laiblin, Reutlingen.

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Einige Kinderbücher mit Illustrationen von Cora Lauzil aus dem D. Gundert Verlag, Stuttgart, wurden über Jahrzehnte neu aufgelegt, darunter

– „Lotte. Zwei Geschichten für kleine Mädchen und Jungen.“
Frida Schuhmacher, mit Bildern von Cora Lauzil.
1.-20. Tausend 1926, 21.-40. Tausend 1930.

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– „Unser kleiner Spatz. Aus frohbewegter Zeit in einem kinderreichen Hause.“
Mien Labberton / Cora Lauzil
Aus der Reihe „Sonne und Regen im Kinderland“, Band 51;
43.-50. Tausend 1950.

Langfristige Erfolge hatten auch ihre Titel in Zusammenarbeit mit der Kinder- und Jugendbuch-Autorin Agnes Sapper. Am 12. April 1852 als Agnes Brater in München geboren, war sie Tochter des Juristen und Politikers Karl Brater sowie Pauline Brater (geb. Pfaff). Mit Veröffentlichungen ab 1893 wurde zu einer der erfolgreichsten und meistgelesenen deutschsprachigen Jugendbuch-Schreiberinnen des frühen 20. Jahrhunderts (Wikipedia), deren Bücher in Millionenmengen verbreitet waren.

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Über ihren Tod am 19. März 1929 in Würzburg hinaus und über den Zweiten Weltkrieg hinweg blieben die Geschichten von Agnes Sapper durch die Illustrationen von Cora Lauzil beliebt, wie „Lieschens Streiche“ (ab 1929), „Das erste Schuljahr. Eine Erzählung für Mädchen von 7-12 Jahren.“ (ab 1930, 111.-125. Tausend 1937), „Gretchen Reinwalds letztes Schuljahr. Eine Erzählung für Mädchen von 11 – 15 Jahren.“ (ab 1927, 121.-125. Tausend 1953).

Dazu ein interessanter Beitrag der Bayerische Staatszeitung: „Pfiffige Managerinnen“ 

Aus heutiger Sicht bieten diese Bände interessante Studienmöglichkeiten über das Bild von Kindheit, Familie und Schule, das über unterschiedlichste politische Zeiten hinweg vermittelt und über Österreich und Deutschland verbreitet wurde.

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Künstler-Postkarten mit signierten Motiven von Cora Lauzil sind ebenfalls bekannt, so ein mehrfarbiges „Mädchen mit Flöte am Waldesrand“, verschickt 1922; oder das schwarz-weiße Querformat „Kleine Lichter“ von 1929 (Oldthing.de, Bartko-Reher).

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Michael Burzan
(Abbildungen digital bearbeitet, nach verlinkten Angeboten auf Abebooks.com und ZVAB.com)

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