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~ Künstler aus Österreich: Arthur Kurtz, Augustin Kurtz-Gallenstein, Oskar Kurtz, Camillo Kurtz, Anneliese Burzan-Kurtz – Familie, Leben und Werke

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Schlagwort-Archiv: Fotografie

Die Familie Pendl – Bildhauer von Südtirol bis Wien

27 Dienstag Nov 2018

Posted by Burzan/Kurtz in Fundstücke, Uncategorized, Zeitgeschichte

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Schlagwörter

Akademie der Bildenden Künste, Andreas Hofer, Ansichtskarte, Architektur, Bildhauer, Cruzifix, Denkmal, Emanuel Pendl, Erster Weltkrieg, Erwin Pendl, Familie, Fotografie, Franz Xaver Pendl, Handschrift, Johann Baptist Pendl, Justitia, Justizpalast, Künstlerhaus, Kongress, Kunstakademie, Kunstpostkarten, München, Meran, Panorama, Rechtsanwälte, Südtirol, signiert, Soldaten, Straßenbahn, Unfall, Venedig, Verwundete, Weltausstellung, Wien, Wikipedia

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Er zählte zu den populären Bildhauern seiner Zeit und viele seiner Werke finden auch heute noch Würdigung, oft genug jedoch ohne Verbindung mit seinem Namen: Emanuel Pendl, der am 23. Februar 1845 in Meran geboren wurde und am 28. September 1927 an den Folgen eines Unfalls mit der Straßenbahn am Wiener Praterstern starb.

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Emanuel Pendl „Justitia“ im Justizpalast, Wien (Quelle: Wikipedia, digitale Bearbeitung: PhilaTec)

Er stammte aus einer traditionsreichen Südtiroler Bildhauer-Familie, war Sohn von Franz Xaver Pendl (1817-1896), der an den Kunstakademien in Wien und München studiert hatte, und Enkel von Johann Baptist Pendl (1791–1859), der gleichfalls die Wiener Akademie der bildenden Künste besucht hatte.

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Emanuel Pendl erhielt seine Ausbildung an den Kunstakademien von Venedig und Wien. Seine teils monumentalen Plastiken zieren zahlreiche Gebäude an der Wiener Ringstraße. Am bekanntesten wurde seine um 1880 geschaffene Figur der „Justitia“, die architektonisch ideal im Zentrum des Justizpalastes inszeniert wurde. Am 31. August 1984 erschien eine Darstellung auf der Sondermarke der österreichischen Post zu sieben Schilling, aus Anlass des Internationalen Rechtsanwälte-Kongresses IBA.

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In seiner Heimatstadt Meran zählt das Denkmal von Emanuel Pendl aus Bronze für Andreas Hofer zu den beliebten Sehenswürdigkeiten und Treffpunkten für offizielle Zeremonien. Seit 1914 gedenkt die Stadt auf diese Weise im Park vor dem Bahnhof des Anschlusses von Tirol an Österreich 1814. Es stellt Andreas Hofer dar, als er den Eid leistet, seine Heimat gegen die Feinde zu verteidigen; der Sockel trägt seine Worte „Für Gott, Kaiser und Vaterland“.

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Bei Recherchen für Beiträge über das Wiener Künstlerhaus fiel dem Autor eine ungebrauchte Ansichtskarte auf, die auf der Rückseite einen verblassten Stempel trug: „EMANUEL PENDL Bildhauer, Wien.“ Die Bildseite trägt eine Fotografie, zu der eine handschriftliche Erläuterung am Rand umläuft:

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„ZentralSaal des Wiener Künstlerhauses als Rekonvalescentenheim für Verwundete Krieger. 1914 Das Cruzifix ist von mir. Lebensgroßes Cruzifix. Emanuel Pendl.“

Ein Sohn von Emanuel Pendl war Erwin Pendl (1875-1945), der wie seine Vorfahren die Wiener Kunstakademie besuchte. Er spezialisierte sich auf Architektur und schuf seit den 1890er-Jahren unzählige kleinformatige Ansichten Wiens in Form von Künstlerpostkarten, oft nach Aquarellen gestaltet, aber auch monumentale Darstellungen der Stadt (Beispiel aus 1904), unter anderem zu den Weltausstellungen in Paris 1889 und 1900.

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(Künstler-Ansichtskarten mit Signatur Erwin Pendl, Delcampe)

Der „Stinkefinger“ des Künstlers: Von Ai Weiwei zu Dr. Freud

02 Donnerstag Aug 2018

Posted by Burzan/Kurtz in Ausstellungen, Fundstücke, Galerien, Uncategorized

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Schlagwörter

Ai Weiwei, Art Fund, Artist's Hand, Auflage, Banner, Baseball, Boston Beaneaters, Charity, Charles Radbourne, Dr Freud, ebay, Emigration, Finger, Flüchtlinge, Fotografie, Freud Cycle, Fuck off, Geste, Guckloch, Hand, Joanneum, Künstler, Laser, London, Machtausübung, New York, New York Giants, Oliven, Peking, Phallus, Prag, Publikum, Regierung Trump, Respektlosigkeit, Rhodium, Robert Longo, Rolf Horn, Sehenswürdigkeiten, Selfie, Signatur, Skateboard, Skulptur, Steirischer Herbst, Stinkefinger, Straßenverkehr, Study of Perspective, Türschild, Toskana, USA, Vaffanculo, Weißes Haus

Der am 28. August 1957 in Peking geborene chinesische Künstler Ai Weiwei zählt zu den bedeutendsten Art-isten unserer Zeit. Eine Vielzahl eindrucksvoller Ausstellungen, Projekte und Objekte hat er in aller Welt realisiert. In Graz zog er im September 2016 das Publikum zur Eröffnung seiner Schau „Geknetetes Wissen“ zum „Steirischen Herbst“ an (siehe „Kleine Zeitung“ – Fotos: http://www.museum-joanneum.at).

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Eine seiner Serien mit politischen Aussagen in Verbindung mit Sehenswürdigkeiten hat er über die vergangenen Jahrzehnte zusammengestellt: Sein ausgestreckter „Stinkefinger“ auf Selfie-Fotos demonstriert die Geste der Respektlosigkeit („Fuck off!“) gegenüber Institutionen und Bauwerken, die für Machtausübung stehen – vieldeutig betitelt als „Study of Perspective“…

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Zum 100. Tag der Regierung Trump in den USA entstand eine spezielle Edition mit „The Finger“ vor dem Weißen Haus auf Skateboard-Decks …

Eine Zusammenstellung dieser Motive zeigt die Seite:
http://gofuckyou.altervista.org/ai-weiwei-fuck-off/

Eine grafische Version von 2015 ist auch als Wandtapete entstanden…AiWeiwei-finger-1-xnc1

Ein Objekt, das diese Reihe zusammenfasst, ist „The Artist’s Hand“ von 2017. Der originalgetreue Abguss der Hand des Künstlers in der respektlosen Geste lässt selbst die Fingerrillen erkennen. Das Objekt aus Kunstharz hat eine silbern metallisch glänzende Beschichtung aus Rhodium erhalten, einem raren und teuren Metall. Die Auflage betrug 1000 Exemplare mit integrierter Signatur auf der Unterseite. Sie wurden im Rahmen einer Charity-Aktion zu Gunsten des New Yorker Public Art Fund angeboten und waren nach wenigen Stunden ausverkauft. Seither sind die Preise auf fünf- bis zehnfache Beträge gestiegen…

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(Fotos: NY Public Art Fund / Ebay for Charity)

Eine weitere Charity-Aktion lief 2018 ebenfalls über die Internet-Plattform Ebay – mit sechs von mehr als 200 Laser-gestanzten Banner-Fahnen nach Fotos von Einwanderern und Menschen aus Flüchtlingslagern. Darunter auch ein bekanntes Porträt von Dr. Sigmund Freud (1856-1939), der als Begründer der Psychoanalyse gilt und 1938 nach London emigrierte, um als Jude der Verfolgung durch Nationalsozialisten zu entgehen…AiWeiwei-banner-set-6-1

Dr. Freud aus der Serie „Banners“

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Das meistgefragte Motiv der Edition und Original in der Ausstellung „Good Fences Make Good Neighbors“ in New York – geplante Auflage maximal 500 Exemplare.

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(Nach Robert Longo’s Zeichnung aus „Freud Cycle“, 2002: Türschild und Guckloch an der Wiener Wohnung von Sigmund Freud;
Foto/Montage: Michael Burzan)

Weitere „Stinkefinger“

Der erste fotografische Nachweis eines „Stinkefinger“ stammt übrigens laut Wikipedia aus dem Jahr 1886, gezeigt vom Spieler Charles Radbourn (1854-1897) auf einem Gruppenbild zum Major League Baseball Opening Day mit seiner Baseball-Mannschaft, den „Boston Beaneaters“ und den „New York Giants“ …

Den „Stinkefinger“ im Straßenverkehr zu zeigen, ist in Österreich keine strafbare Handlung – wie vor einigen Monaten festgestellt wurde …

Urteil nach www.blick.ch

Eine andere Interpretation bietet die aus Olivenholz geschnitzte Skulptur „Vaffanculo – Stinkefinger“ von Rolf Horn, der 1944 in Prag geboren wurde und seit 1992 als Maler, Schriftsteller, Bildhauer und Olivenbauer in der Toskana lebt …

Vaffanculo – Stinkefinger

„Stinkephallus“ – Aus weiblicher Sicht…

= = =

Galerie

„Selfies“ – Zur Multiplikation der Selbstporträts

16 Freitag Jan 2015

Posted by Burzan/Kurtz in Familiengeschichte, Fundstücke, Galerien, Uncategorized

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Schlagwörter

Alexander Kurtz, Ausdruck, Entwicklung, facebook, Fotografie, Generation, Gesicht, Hemmschwelle, Internet, Jugendliche, Künstler, Kommunikation, Menschenbilder, Netzwerke, Objekt, Persönlichkeit, Phänomen, Posen, Profilbild, Selbstporträt, Selfie, Urheber, Verbreitung

Diese Galerie enthält 24 Fotos.

Ein interessantes Phänomen unserer Zeit ist die Entwicklung, die zur Multiplikation von Selbstporträts geführt hat. Bis zu Zeiten der Kurtz-Maler …

Weiterlesen →

Ansichtskarten an die Schwester: Adele Seebacher und Familie Hönig

18 Donnerstag Dez 2014

Posted by Burzan/Kurtz in Camillo Kurtz (1858-1939), Familiengeschichte, Fundstücke, Oskar Kurtz (1863-1927), Uncategorized

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Schlagwörter

Adele Maria Kurtz, Amerika, Ansichtskarten, Eisenwaren, Export, Fahrrad, Feitelmacher, Fotografie, Gallenstein, Gemsen, Grünburg, Hönig, Johanna Hönig, Kaufhaus, Kirschnerhaus, Marktplatz, Maultrommeln, Medaillon, Messer, Mondschein, Museumsdorf, Riesenfeitel, Seebacher, Sommerfrische, St. Gallen, Steiermark, Steyr, Straßenszene, Tabak, Taschenmesser, Trafik, Trattenbach, Zauckerl

Dr. Alfred Seebacher, Nachkomme von Adele Maria Kurtz, hat eine Reihe von historisch sehr interessanten Ansichtskarten aus der Korrespondenz der Kurtz-Familie eingescannt und uns zugemailt.

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Mit den Unterschriften ihres Bruders „Camillo“ Kurtz (1858-1939) und „Anna“ Kurtz (Johanna, 1857-1912) signiert ist eine dekorative Ansicht aus der „Sommerfrische St. Gallen Obersteiermark“ – eine sogenannte „Mondscheinkarte“. Die Straßenszene vom Marktplatz lässt im Zentrum ein Haus erkennen, das mit der Beschriftung „KURTZ“in großen Buchstaben versehen ist – das per Kaufvertrag vom 27. Juli 1852 erworbene „Kirschnerhaus“, das zum elterlichen Kaufhaus der Kurtz-Familie am Markt Nr. 52 ausgebaut wurde. Im runden Medaillon auf der linken Seite erscheint über den Gemsen die „Ruine Gallenstein“.

kurtz-kt-oskar-1Die fotografische Ansicht in Brauntönen ist von ihrem Bruder „Oskar“ Kurtz (1863-1927) unterschrieben. Sie zeigt die „Gemischtwaaren-Handlung“ mit Tabak-Trafik von Heinrich Hönig aus Grünburg bei Steyr – ihr Onkel führte auch ein erfolgreiches Exportgeschäft, das nach Dr. Krause „… Eisenwaren, Messer (‚Zauckerl‘) und Maultrommeln bis nach Amerika“ lieferte.

Die „Zauckerl“ als traditionsreiche Form der Taschenmesser sind ein Produkt, das schon in vorindustrieller Zeit seit rund fünf Jahrhunderten in der Region gefertigt wurde. Im Museumsdorf Trattenbach bei Steyr wird an diese Tradition erinnert.
http://www.ooemuseumsverbund.at/museum/188_museumsdorf_trattenbach

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Ein Denkmal für die „Feitelmacher“ steht heute an der Mündung des Trattenbachs in die Enns – der „Weltgrößte Taschenfeitel“ (Wikipedia).
http://de.wikipedia.org/wiki/Trattenbacher_Zauckerl

 

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