Schlagwörter
Admont, Burg, Festival, Gallenstein, Graz, Habsburger, Kölbl, Ruine, Steiermark, Vischer
Schon als die Familie des Kaufmanns Heinrich Kurtz (* 17.3.1821 /
+ 8.5.1888) und seiner Frau Johanna (geb. Hönig, * 22.5.1832 / + 9.1.1893) noch in St. Gallen in der Obersteiermark lebte, war die nahe gelegene Burg Gallenstein nur als Ruine erhalten.
Augustin Maria Kurtz soll in jungen Jahren bereits ein Bild der Burgruine angefertigt haben. Dr. Dr. Adalbert Krause berichtet: „Im Sommer 1876 weilte in St. Gallen der Wiener Maler Holzinger, dem er öfters bei seinen Arbeiten zuschaute. Nun bekam er eine außerordentliche Lust zum Zeichnen und zum Malen mit Ölfarben. Als erstes Werk aus dieser Zeit verzeichnet der Vater ein Bild mit der Schloßruine Gallenstein. Das Bild erhielt nach Vollendung einen Ölfirnisüberstrich und kam wiederum als Geschenk zu seinem Taufpaten. Durch diesen Firnisüberstrich schrumpften aber mit der Zeit die Farben zusammen, und so wurde dieses Bild im doppelten Sinne Ruine…“
Später ergänzte er seinen Namen durch den Zusatz zu „Kurtz-Gallenstein“,
als Ehrung seiner Heimat und zur Unterscheidung von seinem Bruder Arthur Kurtz, der ebenfalls als Kunstmaler tätig war.
Bereits im 13. Jahrhundert hatten die Habsburger Rudolf I. und Albrecht I. dem Abt von Admont die Genehmigung zum Bau der Burg Gallenstein erteilt. Nach Jahrhunderten voller Kämpfe verfielen ab 1830 die inzwischen ungenutzten Gebäude und wurden durch Verwitterung und anderweitige Verwendung von Baumaterial zu Ruinen. Heute sind die Haupttürme wieder durch neue Dächer geschützt und die Räume bewirtschaftet. Ein Kulturfestival wird in den Sommermonaten veranstaltet; in einer Ausstellung findet man auch Hinweise auf Augustin Kurtz-Gallenstein und sein Bild „Der gute Hirte“.
Historische Abbildungen aus:
Herrschaft Gallenstein, dem Stifte Admont zugehörig (1830), aus S. Kölbl „Lithographirte Ansichten der Steyermärkischen Städte, Märkte und Schlösser“, J. F. Kaiser, Graz, 1825-1833
G. M. Vischers Käyserlichen Geographi, „Topographia Ducatus Stiriae,
Das ist: Eigentliche Delineation / und Abbildung aller Städte / Schlösser / Marcktfleck / Lustgärten / Probsteyen / Stiffter / Clöster und Kirchen / so es sich im Herzogthumb Steyrmarck befinden; Und anjetzo Umb einen billichen Preyß zu finden seynd Bey Johann Bitsch Universitäts Buchhandlern / Auff dem Juden=Platz bey der guldenen Saulen“. Graz 1681
(Abb. bearbeitet ex Wikimedia Commons)